Synagoge (Altenkunstadt)

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Synagoge in Altenkunstadt

Die Synagoge in Altenkunstadt, einer Gemeinde am Obermain im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels, wurde 1726 errichtet. Die profanierte Synagoge am Judenhof 3 ist ein geschütztes Baudenkmal.

Geschichte

Die Jahreszahl der Erbauung der Synagoge steht auf dem Hochzeitsstein. Eine Nachbildung dieses Hochzeitssteines von 1726 wurde am Gebäude angebracht, da der alte bis zur Unkenntlichkeit verwittert war.

Beim Novemberpogrom 1938 wurden die Inneneinrichtung und die Kultgeräte von SA-Mitgliedern unter Führung des NSDAP-Kreisleiters Lorenz Kraus zerstört. Die Synagoge blieb erhalten und ging 1939 in den Besitz der Kommune über. Während des Zweiten Weltkrieges diente das Gebäude als Unterkunft für Kriegsgefangene.

Nach einer mehrjährigen Nutzung als Lagerraum für das Wasserwerk wurde die ehemalige Synagoge 1989 bis 1993 umfassend restauriert und als Museum und kulturelle Begegnungsstätte eingerichtet. Auf der Frauenempore erinnert heute eine Dauerausstellung an die Geschichte der Juden im oberen Maintal.

Geniza

Bei der Renovierung fand man auf dem Dachboden der ehemaligen Synagoge eine Geniza, deren ältestes Fragment (ein in Venedig gedruckter Bibelkommentar) aus dem Jahre 1566 stammt.

Literatur

Weblinks

Koordinaten: 50° 7′ 35″ N, 11° 14′ 47,6″ O