Sypniewko

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Sypniewko
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Sypniewko (Polen)
Sypniewko (Polen)
Sypniewko
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Złotowski
Gmina: Jastrowie
Geographische Lage: 53° 28′ N, 16° 32′ OKoordinaten: 53° 27′ 57″ N, 16° 32′ 21″ O
Einwohner: 32 (31. Dez. 2010[1])
Postleitzahl: 64-915
Telefonvorwahl: (+48) 67
Kfz-Kennzeichen: PZL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Flughafen Posen-Ławica



Sypniewko (deutsch Neu Zippnow) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Großpolen. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Jastrowie (Jastrow) im Powiat (Landkreis) Złotowski.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, etwa 25 Kilometer nördlich von Wałcz (Deutsch Krone) und zwanzig Kilometer westnordwestlich von Jastrow.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grenzregion des Netzedistrikts, in der das Dorf liegt, hatte ursprünglich zum Herzogtum Pommern gehört, war vorübergehend unter polnische Herrschaft gelangt und dann an die Markgrafen von Brandenburg gekommen. Im Rahmen der Ersten Teilung Polen-Litauens kam das Dorf 1772 zusammen mit dem Landkreis Deutsch Krone zurück an Preußen.

Der Ort wurde kurz nach den Freiheitskriegen, vermutlich um 1817, im sogenannten Zippnower Busch gegründet. Seit 1829 besaß Neu-Zippnow eine eigene Schule und im Jahre 1852 zählte die Landgemeinde bereits 237 Einwohner. Seit Gründung war Neu-Zippnow Teil des Königreichs Preußen. Von 1919 bis 1938 befand sich die Gemeinde als Landgemeinde im ehemaligen Landkreis Deutsch Krone, Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, des Deutschen Reichs. Im Zuge der Verwaltungsreform (1. Oktober 1938) wurde Neu-Zippnow als Teil des Deutschen Reiches der Provinz Pommern zugeordnet. Zu dieser Zeit umfasste das Gemeindegebiet rd. 2,0 km² und bestand aus einem Wohnort mit 35 Feuerstellen. Das Dorf war dem Amtsbezirk Rederitz zugeordnet.

Im Februar 1945 wurde Neu Zippnow von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Neu Zippnow wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Sypniewko“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Neu Zippnow vertrieben.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bis 1945 anwesenden Einwohner waren evangelisch. In Neu-Zippnow stand zwar eine Kapelle[2], eine eigene Kirche besaß der Ort jedoch nicht. Mit Gründung zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Gemeinde Teil der Kirche in Neugolz (seit 1817).[3] Mitte des 19. Jahrhunderts bildete Neu-Zippnow mit den Gemeinden (Alt-)Zippnow (Sypniewo), Rederitz (Nadarzyce), Doderlage (Dudylany) und Groß Zacharin (Starowice) eine Pfarrei[4].

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neu Zippnow, Dorf, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Neu Zippnow (meyersgaz.org).
  • Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 223 (Google Books).
  • Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 473–474 (Google Books).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahl für Sypniewo, Sypniewko-Folwark und Sypniewo-Kolonia. Quelle: Główny Urząd Statystyczny, Portret miejscowości statystycznych w gminie Jastrowie (powiat złotowski, województwo wielkopolskie) w 2010 r. Online (xls-Datei)
  2. J.C.B. Mohr: Chronik der christlichen Welt. Band 14, 1904, S. 363.
  3. Max Pollux Toeppen: Historisch-comparative Geographie von Preussen, nach den Quellen, namentlich auch archivalischen, dargestellt. 1858, S. 368.
  4. H. Rendtorff: Die evangelische Diaspora der preussischen Monarchie, und die neuesten Arbeiten in ihr - Nach amtlichen Quellen dargestellt. 1855, S. 46.