TBE-Puffer
TBE-Puffer ist die Abkürzung für TRIS-Borat-EDTA-Puffer, ein nach seinen Bestandteilen
- TRIS (Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan),
- Borat (Anion der Borsäure) und
- EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure)
benannter Elektrophoresepuffer. TBE-Puffer werden u. a. bei der Agarose-Gelelektrophorese eingesetzt.[1] Dabei variiert die Konzentration des eingesetzten Puffers von Labor zur Labor. In der Regel kommen dabei 0,5-fach oder 1-fach konzentrierter TBE-Puffer zum Einsatz. Die TRIS- und Borsäure-Konzentrationen sind meistens beide gleich und bei einem einfach konzentrierten TBE-Puffer zwischen 50 und 90 millimolar.[2][3][4] Die EDTA-Konzentration liegt zwischen 1 und 2 mM. Der pH-Wert wird meistens auf einen Wert zwischen 8 und 8,9 eingestellt.[2][3][4]
Für die Herstellung eines TBE-Puffers (1-fach) pH 8,0 werden z. B. 10,8 g (89 mM) TRIS Base, 5,5 g (89 mM) Borsäure und 0,7 g (2 mM) EDTA-Na2 mit destilliertem (entmineralisiertem) Wasser auf 1000 ml aufgefüllt.
Alternativ verwendete Elektrophoresepuffer sind z. B. der TAE-Puffer, der TPE-Puffer, SB-Puffer und der LB-Puffer. Im Vergleich zu TAE-Puffern besitzt TBE-Puffer eine höhere Pufferkapazität.[5] Jedoch neigt er auch zu stärkerem Erhitzen, wodurch etwas niedrigere Spannungen an das Gel angelegt werden müssen.[5] Die Wanderungsgeschwindigkeit ist etwa halb so hoch wie bei TAE-Puffer.[5] Konzentrierte Stammlösungen von TBE-Puffern neigen zum Ausfallen des Tris-Borats, wodurch inhomogene Pufferzusammensetzungen entstehen können.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Joseph Sambrook, David W. Russell: Molecular Cloning. A laboratory manual. 3 Bände. 3rd edition. Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor NY 2001, ISBN 0-87969-577-3.
- ↑ a b Gerard Meurant: Human Molecular Genetics. Academic Press, 1996, ISBN 978-0-080-53641-5, S. 285.
- ↑ a b Wafik S. El-Deiry: Tumor Suppressor Genes. Springer Science & Business Media, 2003, ISBN 978-1-592-59329-3, S. 93.
- ↑ a b Didier Picard: Nuclear Receptors : A Practical Approach. OUP Oxford, 1999, ISBN 978-0-191-56592-2, S. 47.
- ↑ a b c d Lela Buckingham: Molecular Diagnostics. F.A. Davis, 2011, ISBN 978-0-803-62975-2. S. 95.