Thomas Winkelbauer

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Thomas Winkelbauer (* 14. März 1957 in Wien) ist ein österreichischer Historiker. Er ist Universitätsprofessor an der Universität Wien und Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung.

Winkelbauer studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Klassische Philologie (Latein) (Letzteres ohne Abschluss) an der Universität Wien und erwarb dort 1984 an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät das Doktorat der Philosophie. Er ist auch Absolvent des Ausbildungskurses am Institut für Österreichische Geschichtsforschung. Ab 1984 war er zunächst Universitätsassistent bei Wolfgang Häusler, wurde 1987 Universitätslektor und 1995 Assistenzprofessor. 1998 habilitierte sich Winkelbauer mit einer Studie über Gundaker von Liechtenstein und erhielt die Lehrbefugnis für das Fach Österreichische Geschichte.

Seit 2007 ist Winkelbauer als Nachfolger Wolfgang Häuslers Inhaber der Professur für Österreichische Geschichte mit einem Schwerpunkt auf der Geschichte der Habsburgermonarchie seit dem 16. Jahrhundert am Institut für Geschichte der Universität Wien. Er leitete dieses Institut auch als Vorstand.

Winkelbauer ist u. a. wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ordentliches Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität in Brünn, Vizepräsident des Waldviertler Heimatbundes sowie Mitglied und seit 1. Februar 2010 Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung.

Seine Forschungsschwerpunkte stellen die Geschichte der Habsburgermonarchie sowie der böhmischen und österreichischen Länder in der Frühen Neuzeit sowie die Themen Herrschaftsverwaltung, Grundherren und Untertanen dar.

Schriften (Auswahl)

  • Fürst und Fürstendiener. Gundaker von Liechtenstein. Ein Österreichischer Aristokrat des konfessionellen Zeitalters. Wien und München, 1999 ISBN 978-3-486-64837-9.
  • Gundaker von Liechtenstein als Grundherr in Niederösterreich und Mähren. Normative Quellen zur Verwaltung und Bewirtschaftung eines Herrschaftskomplexes und zur Reglementierung des Lebens der Untertanen durch einen adeligen Grundherrn sowie zur Organisation des Hofstaats und der Kanzlei eines „Neufürsten“ in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Wien, 2008.
  • Ständefreiheit und Fürstenmacht. Länder und Untertanen des Hauses Habsburg im konfessionellen Zeitalter 1522-1699, in: Österreichische Geschichte. 1522–1699, 2 Bände, Verlag Ueberreuter, Wien, 2003.
  • Robot und Steuer. Die Untertanen der Waldviertler Grundherrschaften Gföhl und Altpölla zwischen feudaler Herrschaft und absolutistischem Staat (vom 16. Jahrhundert bis zum Vormärz), in: Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich 25, Wien 1986.
  • Studien zur Geschichte der Wald- und Mühlviertler Glashütten, ihrer Glasmeister und Arbeiter im 17. und 18. Jahrhundert. Ungedruckte Staatsprüfungsarbeit am Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Wien 1986.

Literatur

  • Fritz Fellner, Doris A. Corradini (Hrsg.): Österreichische Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon. Böhlau, Wien u. a. 2006, ISBN 978-3-205-77476-1, S. 455 (Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs 99).

Weblinks