Tiefgang

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Tiefgangsmarken auf einem Schiffsrumpf
TF = Freibord Süßwasser Tropen
F = Freibord in Süßwasser
T = Freibord in tropischem Seewasser (Salzwasser des Meers)
S = Sommerlademarke in Seewasser
W = Freibord in Seewasser im Winter
WNA = Freibord in Seewasser im Winter im Nordatlantik

Der Tiefgang ist die Distanz von der Wasserlinie bis zum tiefsten Punkt eines Schiffes.

Bei Jollen und Schwertbooten wird der maximale Tiefgang vom tiefsten Punkt des voll ausgefahrenen Schwertes bestimmt. Je nach Schwertstellung, welche auch zum Trimmen des Bootes verwendet wird, kann der Tiefgang variieren. Bei größeren Schiffen und Kielbooten mit Festkiel, ohne Einstellmöglichkeiten ist der Tiefgang allein vom Ladezustand und der Dichte des Wassers abhängig. So befinden sich bei vielen seegängigen Schiffen nicht nur Lademarken für Süß- und Salzwasser, sondern meist nach unterschiedlichen Gewässern differenziert am Schiffsrumpf.

Der Freibordtiefgang bezeichnet den maximal zulässigen Tiefgang gemäß Freibord-Marke bei voller Abladung.

Der Tiefgang eines Boots ist wichtig, denn er bestimmt prinzipiell, bis zu welcher Wassertiefe ein Schiff ohne Grundberührung fahren kann. Da Schiffe jedoch durch Fahrverhalten und äußere Einflüsse über den Tiefgang hinaus eintauchen können, ist für die Auslegung von Wasserstraßen die Tauchtiefe oder die Abladetiefe maßgeblich.

Auf älteren Seekarten sind Tiefen noch in Fathom („Faden“) angegeben: 1 fathom = 6 Fuß = 1,83 m. Auf neueren Seekarten wird die Tiefe in Meter angegeben. Allerdings gibt es Bereiche, von denen keine Karten außer denen des „Army Map Service“ existieren. Der „Army Map Service“, eine der wichtigsten kartographischen Institutionen, ist eine Abteilung des United States Army Corps of Engineers und benutzt weiterhin die Einheit „fathom“. Dadurch bleibt die Angabe in „fathom“ weit verbreitet.

Literatur

  • Peter Kleinort: Schon wenige Zentimeter zahlen sich aus – Verringerter Energieaufwand durch Änderung des Tiefgangs. In: Täglicher Hafenbericht vom 9. September 2013, S. 3, Seehafen-Verlag, Hamburg 2013, ISSN 2190-8753

Siehe auch