Tiergartentunnel (Blankenheim)

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Der Tiergartentunnel ist ein 1468/1469 erbauter etwa 150 m langer Tunnel durch den gleichnamigen Höhenrücken neben der Burg Blankenheim. Durch den Tunnel floss das Wasser der Quelle „In der Rhenn“ in einer etwa einen Kilometer langen Deichelleitung zur Burg. Bemerkenswert ist der Tunnel, da aus dieser Zeit in Europa kaum Tunnelbauten bekannt sind. Der Tunnel wurde im Qanat-Verfahren gebaut und verfügt über fünf Bauschächte. Zur Überwindung einer Senke zwischen Quelle und Tunnelloch war der Trassenabschnitt dort als Druckleitung aus Holzrohren ausgelegt[1]. Die Anlage wurde erst 1997 wiederentdeckt und freigelegt. Die Brunnenstube wurde 2001 durch das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege ausgegraben, archäologisch untersucht und restauriert.[2] Teile des Tunnels sind begehbar. Über den „Tiergartentunnel-Wanderweg“ [3] erreicht man 18 thematische Stationen im Blankenheimer Urfttal.

Literatur

  • Michaela Aufleger u. a. (Red.): Wasser auf Burgen im Mittelalter (= Geschichte der Wasserversorgung. Bd. 7). von Zabern, Mainz 2007, ISBN 978-3-8053-3762-5.
  • Klaus Grewe: Der Tiergartentunnel von Blankenheim (= Rheinische Kunststätten. Bd. 455). Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2000, ISBN 3-88094-869-0.
  • Klaus Grewe unter Mitarbeit von Wolfgang Schumacher: Der Tiergartentunnel-Wanderweg in Blankenheim (= Rheinische Landschaften. Bd. 50). Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2002, ISBN 3-88094-896-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus Grewe: Tiergartentunnel-Wanderweg. 2002, S. 9.
  2. Tunnel und Wasserleitung
  3. Wanderkarte

Koordinaten: 50° 26′ 23″ N, 6° 39′ 3″ O