Trient (Astronomie)

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Ein Trient (von lateinisch triens ‚der dritte Teil‘)[1] ist ein historisches astronomisches Instrument zur Vermessung von Sternbahnen. Der Trient wurde genau in Nord-Süd-Richtung aufgestellt und war in der Regel aus Eisen hergestellt. Er diente dazu, die Höhe von Sternen bei deren Nord-Süd-Durchgang – also den Kulminationspunkt – zu vermessen. Der Name 'Trient' ergab sich aufgrund der Konstruktion aus einem Drittelkreis (120 Grad Kreisbogen). Als Erfinder des Trient gilt der Renaissance-Gelehrte Peter Apian.[2]

In Anwendung war ein Trient zum Beispiel in der Eimmart-Sternwarte auf der Nürnberger Burg. Hier wurde er 1687 von Johann Ludtring erstellt und hatte einen Radius von fast fünf Metern (16 Fuß)[3].

Einzelnachweise

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  1. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1918 (zeno.org [abgerufen am 13. März 2019]).
  2. F. Seck (Hrsg.): Zum 400. Geburtstag von Wilhelm Schickard: zweites Tübinger Schickard-Symposion, 25. bis 27. Juni 1992, Sigmaringen: Thorbecke 1995, S. 209
  3. Historische Abbildung des Trient in Nürnberg, aufgerufen 22. März 2009, 16:00 Uhr