Tychius quinquepunctatus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tychius quinquepunctatus

Tychius quinquepunctatus

Systematik
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Unterfamilie: Curculioninae
Tribus: Tychiini
Gattung: Tychius
Untergattung: Tychius
Art: Tychius quinquepunctatus
Wissenschaftlicher Name
Tychius quinquepunctatus
(Linnaeus, 1758)
Tychius quinquepunctatus
Tychius quinquepunctatus
Begattung

Tychius quinquepunctatus, auch als Fünffleckiger Blütenrüssler bezeichnet, ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Käfer sind 2,8–3,8 mm lang.[1][2] Sie sind mit rotgoldenen und weißen Schuppen überzogen.[3] Über den Halsschild verläuft mittig ein weißes Längsband. Das Schildchen ist weiß. Auf den Flügeldecken befindet sich ein weißes Nahtband, ein weißer Schulterfleck sowie im 6. und 7. Zwischenraum hinten ein weiterer weißer Fleck.[3]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Käferart ist in Europa weit verbreitet.[4] Ihr Vorkommen reicht im Norden bis nach Südnorwegen, Mittelschweden und Südfinnland.[3] In Südengland ist die Art selten.[3] In Mitteleuropa nimmt ihr Vorkommen nach Norden hin ab.[3] In Nordafrika wurde Tychius quinquepunctatus eingeschleppt.[3]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Ende März / Anfang April findet man die Käfer an Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus) sowie verschiedenen Wicken- (Vicia) und Platterbsen-Arten (Lathyrus).[1] Diese bilden die Wirts- und -futterpflanzen. Die Larven fressen die Samen und verlassen anschließend die Hülsen der Wirtspflanzen.[1] Die Larven verpuppen sich im Boden. Im Sommer schlüpft die neue Käfergeneration, die später überwintert. Die Käfer können durch ihren Fraß, insbesondere junger Triebe, Schäden im Gartenbau anrichten.[3]

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[5]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Literatur werden folgende Synonyme verwendet:[6]

  • Aoromius quinquepunctatus Norman, H. Joy, 1932

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Karl Wilhelm Harde, Frantisek Severa und Edwin Möhn: Der Kosmos Käferführer: Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1. Seite 322.
  2. Arved Lompe: Käfer Europas – Tychius. www.coleo-net.de, abgerufen am 27. April 2018.
  3. a b c d e f g Jiří Zahradník, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1.
  4. Tychius (Tychius) quinquepunctatus (Linnaeus, 1758) bei Fauna Europaea. Abgerufen am 27. April 2018
  5. Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412.
  6. Tychius quinquepunctatus (Linnaeus, 1758). www.biolib.cz, abgerufen am 27. April 2018.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tychius quinquepunctatus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien