Universal Superliner

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Universal Superliner
Finnsailor 1973 in Hamburg
Finnsailor 1973 in Hamburg
Schiffsdaten
Schiffsart Stückgutschiff
Bauwerft Rheinstahl Nordseewerke
Bauzeitraum 1970 bis 1972
Gebaute Einheiten 3
Fahrtgebiete Weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 174,45 m (Lüa)
Breite 25,76 m
Tiefgang (max.) 9,15 m
Vermessung 16.963 BRT, 7786 NRT
Maschinenanlage
Maschine 1 × Sulzer Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen­leistung 16.000 PS (11.768 kW)
Höchst­geschwindigkeit 20,0 kn (37 km/h)
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 14.260 tdw
Container 530 TEU

Die Universal Superliner waren eine Baureihe von Mehrzweck-Linien-Stückgutschiffen der finnischen Reederei Finnlines. Die Schiffe wurden 1970 bis 1972 in drei Einheiten bei den Emder Nordseewerken gebaut.

Einzelheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schiffstyp war im Hinblick auf die speziellen Anforderungen der finnischen Auftraggeber entwickelt worden. Die Bezeichnung Universal Superliner steht für das besonders flexible Konzept der drei jeweils rund 30 Millionen D-Mark teuren Stückgut-Linienschiffe.[1]

Vor dem Hintergrund der veränderten Marktbedingungen im Zuge der weltweiten Containerrevolution und des steigenden RoRo-Verkehrs der frühen 1970er Jahre wurden die Schiffe mit besonders vielfältigen Lade- und Löscheinrichtungen ausgestattet. Die Superliner hatten etwa drei Viertel achtern über der Maschinenanlage angeordnete Aufbauten und sechs Laderäume mit einem Rauminhalt von 36.216 m³ (Schüttgut). Fünf Laderäume waren vor dem Deckshaus, ein Laderaum hinter dem Deckshaus angeordnet. Außer den Lukendeckeln für Ladungsumschlag im Lift on/Lift off-Verfahren konnte rollende Ladung über die Heckrampe bis zum Laderaum 2 geladen und gelöscht werden, wozu die Zwischendecks in der Höhe verfahren werden konnten. Zusätzlich verfügten die Schiffe seitlich über jeweils drei Seitenpforten mit Ladungsaufzügen für palettierte Ladung, wie Papierrollen. Als eigenes Ladegeschirr standen zum einen 18 Ladebäume mit 5/10 Tonnen zur Verfügung, darüber hinaus besaß jedes Schiff zwei 40-Tonnen-Stülcken-Schwergutbäume, die im gekoppelten Betrieb bis zu 72 Tonnen heben konnten. Die mittleren Laderäume neben den Schwergutbäumen waren für den Containertransport eingerichtet. Die Containerkapazität lag insgesamt bei 530 TEU. Unter dem Achterdeck lagen kleine Verschlussladeräume, unter dem Laderaum 1 waren Süßöltanks eingebaut.

Als Antrieb diente ein Sulzer-Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor, der direkt auf den Festpropeller wirkte. Der Motor hatte eine Leistung von 16.000 PS und erlaubte eine Geschwindigkeit von rund 20 Knoten. Die Bordenergie wurde durch drei Hilfsdiesel mit jeweils 788 Kilowatt Leistung bereitgestellt. Zur Unterstützung der An- und Ablegemanöver stand ein Bugstrahlruder zur Verfügung.

Die Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Universal Superliner
Bauname Baunummer IMO-Nummer Auftraggeber Stapellauf /
Indienststellung
Umbenennungen Verbleib
Finn-Amer 421 7041455 Amer-Tupakka O/Y 19. Dezember 1970 1977 Concordia Amer, 1977 Finn-Amer, 1981 Imperial Abbruch ab 6. Juni 1992 in Chittagong
Finnbuilder 422 7110323 Rakennustoimisto Jussi Ketola 5. Juni 1971 1977 Concordia Builder, 1978 Finnbuilder, 1981 Northern Sapphire, 1981 Copiapo Abbruch ab 1. Mai 1992 in Chittagong
Finnsailor 423 7119745 Enso-Gutzeit O/Y 24. September 1971 /
28. Januar 1972
1976 Concordia Sailor, 1978 Finnsailor, 1981 Aconcagua, 1993 Aconcagua I Abbruch ab 7. April 1995

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lloyd's Register of Shipping. 1972/73

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Universal Superliner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachrichten und Neuigkeiten um und über den Container-Verkehr. In: Bruno Bock (Hrsg.): Seekiste. Vol. 20, Nr. 10. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford Oktober 1969, S. 411.