Vaginalaplasie

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Vaginalaplasie

Als Vaginalaplasie oder Scheidenaplasie (Aplasia vaginae) bezeichnet man in der Medizin das Fehlen beziehungsweise die unvollständige Ausbildung der Vagina als Folge einer angeborenen Hemmungsfehlbildung, bei der es aufgrund der fehlenden Ausbildung von Vaginalknospen und der Vaginalplatte in der ontogenetischen Entwicklung nicht zum Durchbruch der Müller-Gänge in den Sinus urogenitalis kommt.[1]

Eine Vaginalaplasie ist fast immer ein Symptom eines Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndroms, eines Swyer-Syndroms, der Kompletten Androgenresistenz oder des Turner-Syndroms und dann mit anderen Fehlbildungen vergesellschaftet, etwa dem Fehlen der Gebärmutter.

Die Vaginalaplasie wird heute in der Regel durch eine sogenannte Kolpopoese, das heißt das Anlegen einer Neovagina, behandelt, um einen normalen Vollzug des Geschlechtsverkehrs zu ermöglichen.

Einzelnachweise

  1. Stichwort Vaginalaplasie. in Stephan Dressler, Christoph Zink: Pschyrembel Wörterbuch Sexualität. de Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-016965-7, S. 564.

Weblinks

  • Universitäts-Frauenklinik Tübingen: Neovagina. (Ratgeber der Uni-Frauenklinik Tübingen); zuletzt abgerufen am 11. März 2016.