Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg

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Der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ist die höchste Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg. Er wird gemäß der Stiftungsbekanntmachung des Ministerpräsidenten verliehen für Leistungen, „die insbesondere im politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich dem Wohl der Allgemeinheit dienen“.

Geschichte

Geschaffen wurde diese Auszeichnung unter der Bezeichnung Verdienstmedaille am 26. November 1974 durch die Bekanntmachung des Ministerpräsidenten über die Stiftung der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg[1].

Durch Bekanntmachung vom 26. Juni 2009[2] wurde ein neues Stiftungsstatut erlassen und die Auszeichnung von Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg in Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg umbenannt.

Durch eine weitere Änderung der Stiftungsbekanntmachung zum 3. Februar 2016 wurde die Gestaltung des Ordens grundsätzlich geändert. Aus mehreren Entwürfen hatte sich das baden-württembergische Staatsministerium für einen Entwurf der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart entschieden. Seitdem wird der Verdienstorden nicht mehr als Medaille verliehen, sondern in Form eines stilisierten Kreuzes. Die erste Verleihung des Verdienstordens in der neuen Gestaltung fand am 23. April 2016 im Residenzschloss Ludwigsburg statt.[3]

Gestaltung

In der ursprünglichen Gestaltungsform, die bis 2016 verliehen wurde, war der Verdienstorden eine goldfarbene Medaille. Auf der Vorderseite zeigte der Orden das Große Landeswappen und die Aufschrift BADEN-WÜRTTEMBERG, auf der Rückseite einen stilisierten Lorbeerzweig und die Aufschrift FÜR VERDIENSTE. Er wurde an einem längsgestreiften Band mit den Landesfarben Schwarz und Gelb bzw. Gold an der linken oberen Brustseite getragen.

Seit der Änderung der Stiftungsbekanntmachung vom 3. Februar 2016 ist der Verdienstorden ein goldfarbenes stilisiertes Kreuz mit einem Medaillon in der Mitte, auf dem das Große Landeswappen und der Schriftzug BADEN-WÜRTTEMBERG abgebildet ist. Getragen wird der Verdienstorden an einem, für deutsche Orden und Ehrenzeichen eher untypischen, gefalteten Band in den Landesfarben an der linken oberen Brustseite. Statt des Ordenszeichens in Originalgröße kann der Verdienstorden auch als Ordensminiatur oder als Rosette in den Landesfarben getragen werden.[4]

Verleihung

Die Verleihung des Verdienstordens erfolgt durch den Ministerpräsidenten. Eine Auszeichnung kann bei den Bürgermeisterämtern und Landratsämtern oder unmittelbar beim Ministerpräsidenten angeregt werden. Vorschlagsberechtigt sind die Mitglieder der Landesregierung für ihren jeweiligen Geschäftsbereich sowie der Präsident des Landtags für die Mitglieder und die Bediensteten des Landtags. Über den Antrag entscheidet der Ministerpräsident nach Anhörung des Ministerrats.[5]

Laut Stiftungsbekanntmachung ist die Zahl der lebenden Träger des Verdienstordens auf 1000 Personen begrenzt. Seit 1975 wurde der Orden insgesamt 1860-mal verliehen.[6]

Liste der Träger des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg

Siehe auch

Literatur

  • Winfried Klein: Titel, Orden, Ehrenzeichen auf gesetzlicher Grundlage. In: Verwaltungsblätter Baden-Württemberg. 2010, Seite 63–66.

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Abgedruckt in GBl. 1975 S. 5
  2. Bekanntmachung des Ministerpräsidenten über die Stiftung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg vom 26. Juni 2009 (PDF; 14 kB) – abgedruckt in GBl. S. 269. Abgerufen am 12. September 2009
  3. Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. In: stm.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 24. April 2016.
  4. juris GmbH: Landesrecht BW VerdOStiftBek BW 2009 | Landesnorm Baden-Württemberg | Bekanntmachung des Ministerpräsidenten über die Stiftung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg vom 26. Juni 2009 | gültig ab: 07.07.2009. In: www.landesrecht-bw.de. Abgerufen am 24. April 2016.
  5. Ausführungsbestimmungen des Ministerpräsidenten zur Bekanntmachung über die Stiftung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg. 26. Juni 2009, abgerufen am 24. April 2016.
  6. Stand: 25. April 2015 – Quelle: http://stm.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/kretschmann-verleiht-verdienstorden-des-landes-2/