Wüstemark (Rabenstein/Fläming)

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Wüstemark
Koordinaten: 52° 0′ N, 12° 39′ OKoordinaten: 52° 0′ 18″ N, 12° 38′ 36″ O
Einwohner: 16 (31. Dez. 2006)[1]
Postleitzahl: 14823
Vorwahl: 033843
Wüstemark (Brandenburg)
Wüstemark (Brandenburg)

Lage von Wüstemark in Brandenburg

Ortsansicht
Ortsansicht

Wüstemark ist ein Gemeindeteil des Ortsteils Garrey der Gemeinde Rabenstein/Fläming im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg.[2]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt südwestlich von Garrey. Nordöstlich von Wüstemark befindet sich der weitere Ortsteil Klein Marzehns. Die A 9 verläuft nordöstlich dieses Ortsteils von Südwesten kommend in nordöstlicher Richtung. Im Süden und Osten des Ortes verläuft die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Die Flächen im Nordosten sind bewaldet; die übrigen Flächen werden vorzugsweise landwirtschaftlich genutzt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ursprüngliche Dorf wurde im Jahr 1388 als uf 9 Welsicker Hufen urkundlich erwähnt. Die Dorfstelle des mittelalterlichen Dorfes ist jedoch bislang unbekannt. Die Dorflage wird durch den Flurnamen Welsigke gekennzeichnet. Das Dorf war zu dieser Zeit bereits wüst gefallen. Die Familie Gertitz besaß Hebungen auf neun wüsten Hufen zu Welsigke, die zu Garrey gehörten. Im Jahr 1419/1420 gab es einen Richter, der die (wüste) Gerichtsbarkeit mit drei Hufen besaß. Das Dorf gehörte vor 1426 bis um 1550/1552 zur Vogtei bzw. Pflege bzw. Amt Rabenstein. Im Jahr 1506 besaß ein Einwohner aus Garrey die wüste Gerichtsbarkeit zu Welsigke mit drei freien Lehhufen. Ein weiterer Einwohner besaß zwei freie Lehnhufe, ein Einwohner eine Hufe.

Um 1550 wurde der Ort als Welßgendorff erneut urkundlich erwähnt und kam um 1550/1552 bis 1872 zum Amt Belzig-Rabenstein. In dieser Zeit wurden um 1550 insgesamt 12 Hufen auf der wüsten Feldmark gezählt. Im Jahr 1565 bewirtschaftete ein Einwohner auf Garrey vier wüste Hufen. Ein weiterer Einwohner bewirtschaftete zwei Hufen, drei Einwohner je eine wüste Hufe. Im Jahr 1591 hatte sich an dieser Konstellation nicht viel geändert: Ein Einwohner besaß vier wüste Hufen, ein Einwohner drei Hufe und zwei Einwohner (darunter eine Pfarrhufe) je zwei Hufen. Zwei weitere Einwohner bewirtschafteten je eine wüste Hufe, so dass insgesamt 13 wüste Hufen bewirtschaftet wurden.

Im Jahr 1682 wurden nur noch 12 wüste Hufen unter Garrey geführt, ebenso im Jahr 1718. Auf jeder Hufe wurden 3 Dresdner Scheffel Aussaat ausgebracht. Im Jahr 1822 wurde erneut von 13 wüsten Hufen berichtet, darunter 10 Lehnhufen und eine Pfarrhufe. Um 1840 entstand auf der wüsten Feldmark ein Abbau, der nach Garrey eingepfarrt war. Im Jahr 1858 standen in Wüstemark vier Wohnhäuser; 1895 waren es drei Wohnhäuser. Die Schreibweise änderte sich in Wüstemark Welsigke im Jahr 1888 auf Wüstemark im Jahr 1958.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung in Wüstemark von 1858 bis 1925
Jahr 1858 1871 1885 1895 1905 1925
Einwohner 25 19 10 16 20 33

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wüstemark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter R. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil V: Zauch-Belzig. Erstauflage. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1992. (Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2011, ISBN 978-3-941919-82-2), S. 477–478.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis. In: geobasis-bb.de. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. August 2017; abgerufen am 8. April 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geobasis-bb.de
  2. Rabenstein/Fläming, Dienstleistungsportal des Landes Brandenburg, abgerufen am 24. März 2024.