Wald-Labkraut
Wald-Labkraut | ||||||||||||
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Wald-Labkraut (Galium sylvaticum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Galium sylvaticum | ||||||||||||
L. |
Das Gewöhnliche Wald-Labkraut (Galium sylvaticum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae).
Beschreibung
Das Wald-Labkraut ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 50 und 100 (selten bis 140) Zentimeter erreicht. Der aufrechte, locker verzweigte, glatte, runde Stängel besitzt bisweilen vier undeutliche Längsrippen. Die mittleren, länglich-lanzettlichen Laubblätter sind zu sechs bis acht in einem Quirl angeordnet. Die bläulich bereiften, unterseits graugrünen Blätter sind etwa 2 bis 4 cm lang und 3 bis 10 mm breit.
Der rispige Gesamtblütenstand ist locker, ausgebreitet und verzweigt. Die Blütezeit der kleinen, weißen Blüten reicht von Juli bis August. Die Blütenknospen sind oft nickend. Die Spaltfrüchte sind glatt und klein-kugelig.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[1]
Ökologie
Das Wald-Labkraut ist ein Rhizom-Geophyt oder ein Hemikryptophyt.
Blütenbiologisch handelt es sich um vormännliche, „Nektar führende Scheibenblumen“. Bestäuber sind Fliegen und Käfer; auch spontane Selbstbestäubung ist möglich.
Es findet Ausbreitung durch Ameisen und wahrscheinlich auch Zufallsausbreitung durch Rehe u.s.w. statt. Sie werden wohl auch als Rollfrüchte vom Regen ausgeschwemmt. Die Fruchtreife reicht von August bis Oktober.
Vorkommen
Das Wald-Labkraut ist in Süd- und Mitteleuropa bis zur Türkei verbreitet und von den Tieflagen bis in die mittleren Gebirgslagen zu finden. Es wächst in Laubwäldern und ist Charakterart des Galio-Carpinetum aus dem Carpinion-Verband.[1]
Unterarten
Man kann folgende Unterarten unterscheiden[2]:
- Galium sylvaticum subsp. laconicum (Boiss. & Heldr.) Stoj. & Stef. (Syn.: Galium laconicum Boiss. & Heldr.): Sie kommt in Serbien, Bulgarien, Griechenland und in der Türkei vor.[2]
- Galium sylvaticum subsp. sylvaticum.
Literatur
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. 2005, ISBN 3-494-01397-7
- M. A. Fischer, W. Adler & K. Oswald : Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder, 7. Auflage, Quelle & Meyer-Verlag, 2011, ISBN 978-3-494-01424-1
- Wald-Labkraut. auf FloraWeb.de (Abschnitt Beschreibung)
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 765.
- ↑ a b Karol Marhold: Rubiaceae. Datenblatt Galium. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.
Weblinks
- Galium sylvaticum L. s. str., Wald-Labkraut. auf FloraWeb.de
- Wald-Labkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Galium sylvaticum L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Thomas Meyer: Labkraut Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)