Waldbahn Reșița

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Waldbahn Reșița
Principesa Elena – D Tender-Lokomotive der Resitaer-Waldbahn
ausgerüstet mit Friedmanns Abdampf-Injektor Klasse LF
Principesa Elena – D Tender-Lokomotive der Resitaer-Waldbahn
ausgerüstet mit Friedmanns Abdampf-Injektor Klasse LF
Streckenlänge:90 km
Spurweite:760 mm (Bosnische Spur)
Höchstgeschwindigkeit:30 km/h

Die Waldbahn Reșița war eine 90 km lange mit Dampflokomotiven betriebene Waldbahn bei Oravița in der Nähe von Reșița. Sie hatte eine Spurweite von 760 mm.

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holztransport und -lagerung im großen Stil, 1936[1]

Die Reșițaer Eisenwerke und Domänen AG betrieben eine sehr große Forst- und Landwirtschaft in Oravita. Das in den dortigen Wäldern geschlagene Buchenholz wurde mit der 90 km langen Waldbahn und durch Triftkanäle zu den Sägewerken transportiert.[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reșițaer Eisenwerke und Domänen AG

Die Reșițaer Eisenwerke und Domänen AG wurden 1920 gegründet, um nach dem Ersten Weltkrieg die Banater Industrien und Domänen der österreichisch-ungarischen Staatseisenbahngesellschaft zu übernehmen, nachdem infolge des Vertrags von Trianon zwei Drittel des Banats durch Rumänien übernommen wurden.

Das bis Ende des Zweiten Weltkriegs als Aktiengesellschaft organisierte Unternehmen besaß das Steinkohlenbergwerk in Anina mit sechs Schächten sowie mehrere Hochöfen und ein Stahlwerk in Reșița mit Vorblockstrecke, Fassonstrecke, Grobblechstrecke, Mittelblechstrecke, Universaleisen-Walzwerk und Feinstrecke sowie einer Eisen- und Stahlgießerei und Radreifen-Walzwerk.[4]

Außerdem betrieb es eine Lokomotivfabrik, Maschinen- und Landwirtschaftsmaschinenfabrik, Brückenbau, Radsatzfabrik und Elektromotorenfabrik in Reșița sowie sechs Kraftwerke zur Stromerzeugung. Es entwickelte sich später zu einer der größten Schwerindustriefirmen Rumäniens.[4]

Lokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Principesa Elena

Es gab dort unter anderem zwei in Reșița hergestellte Dampflokomotiven mit fünf gekuppelten Achsen, die nach Prinz Karl II. und seiner Gattin Prinzessin Elena des rumänischen Königshauses benannt waren:

  • PRINCIPELE CAROL, Dt-n2, Serien-Nr. 704.401, Betriebs-Nr. 14, Werks-Nr. 1312/1952, L=7,10 m, v=30 km/h, 1970 verschrottet[5]
  • PRINCIPESA ELENA, Dt-n2, Serien-Nr. 704.402, Betriebs-Nr. 15, Werks-Nr. 2/1925, L=6,80 m, G=18 t, v=30 km/h, P=220 PS, im Freilicht-Dampflokomotiven-Museum Reșița erhalten und unter freiem Himmel ausgestellt[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schmalspurbahn Reșița–Secu – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ingrid Debona: Din istoricul Reşiţei
  2. Gerd Ballas: Die alte Bahnstrecke von Sekul (Resita) nach Anina.
  3. Private Website über Oraviţa, abgerufen am 30. Dezember 2008 und 5. Juni 2021.
  4. a b Hanseatisches Sammelkontor für historische Wertpapiere: Reșițaer Eisenwerke und Domänen AG, Ausgabedatum 1. August 1924. Auch als der 37. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Januar 2008 des Auktionshauses Vladimir Gutowski, Kneitlingen abrufbar.
  5. a b Rumänisches Kulturministerium: Fişa standard. 2014.