Walddörfer-Gymnasium
Walddörfer-Gymnasium | |
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Eingangsbereich des Walddörfer-Gymnasiums | |
Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1930 |
Ort | Hamburg |
Land | Hamburg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 39′ 8″ N, 10° 10′ 28″ O |
Träger | Freie und Hansestadt Hamburg |
Schüler | rund 1.000 |
Leitung | Jürgen Solf |
Website | wdg.hamburg.de |
Das Walddörfer-Gymnasium (ehemals „Walddörferschule“) ist ein Gymnasium im Hamburger Stadtteil Volksdorf, das 1930 gegründet wurde. Es wurde vom Hamburger Stadtbaumeister Fritz Schumacher gebaut.
Gebäude
Das Walddörfer-Gymnasium ist architektonisch und pädagogisch eine Gründung der Reformpädagogik. Schumacher verwendete eine sehr strenge Mauertechnik, das Läufer+Läufer+Binder-Prinzip – auf zwei volle Steine folgt jeweils ein Stein mit der Schmalseite nach außen. Das Prinzip wird an den Eingängen durchbrochen.
Die Aula und die beiden L-förmig ausgelegten und zweigeschossigen Flachdachbauten umschließen den großzügigen Innenhof der Schule. Die Richtung Westen gelegenen Turnhallenbauten schließen den Kreis um den Innenhof, so dass man aber von der im Vordergrund gelegenen Aula noch einen geraden Durchblick (unter dem Gymnastiksaal hindurch) zum Sportstadion hatte.Dieses änderte sich mit dem Bau einer Cafeteria, die ebenfalls als Verbindung zwischen Nord- und Südflügel besteht. Durch das Fehlen eines Zentralbaus ergeben sich mit der Anordnung der ursprünglichen Gebäude um einen Innenhof viele Zugangsmöglichkeiten. Schumacher hatte das Ensemble mit acht Brunnen als Trinkwasserversorgung für die Schüler eingeplant, die nach einer längeren Stilllegung seit 2000 wieder in Betrieb sind und zu besonderen Anlässen genutzt werden.
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Innenhof
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Aula vom Innenhof
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Treppenhaus
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Terrassen-Schulhof
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Fuchs-Brunnen Ausg. Terrassen-Hof
Geschichte
Das heutige Gymnasium geht auf die Vereinigung der Privatschule der Anthonia Emkes mit der Volksdorfer Volksschule zurück. So war ursprünglich der Nordflügel des Gebäudes eine Volksschule und der Südflügel eine Obere Realschule. Dabei wurden die Aula, der Musiksaal, die beiden Turnhallen und der Gymnastiksaal von beiden Schulen mit einem gemeinsamen Innenhof genutzt. Die Terrassen vor den Klassen wurden für Freiluftunterricht geschaffen.
Von Anfang an hat es eine besondere ästhetische Ausrichtung mit Schwerpunkten im Musizieren, Theaterspielen und bildnerischen Gestalten. In den Jahrgängen 5 bis 7 gibt es jeweils ein Stufenorchester, außerdem zwei Big Bands, zwei Chöre und ein großes Mittel-Oberstufenorchester. Ein weiterer Profilschwerpunkt ist das besondere Fremdsprachenangebot: Englisch, Russisch, Spanisch, Latein, Chinesisch und Französisch. Die Schule pflegt Austauschkontakte mit Partnerschulen in London, Madrid, St.Petersburg, Shanghai und Warschau.
Seit Anfang des Schuljahres 2007/2008 wurde das so genannte „Kabinett-System“ eingeführt, wodurch fast jeder Lehrer seinen eigenen Raum hat und ihn für seine Unterrichtszwecke ausstatten kann. Das Walddörfer-Gymnasium ist die erste Schule in Hamburg, die dieses Raumsystem nutzt. Darüber hinaus besitzt das Walddörfer-Gymnasium eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Nordflügels. Sie ist die größte Photovoltaikanlage auf einer Hamburger Schule und wurde am 17. Dezember 2008 eingeweiht.
Bekannte Absolventen
- Boy Gobert, Schauspieler und Theaterregisseur
- Detlef Kraus, Pianist
- Harry Rowohlt, Schriftsteller und Übersetzer
- Ole von Beust, ehemaliger Hamburger Bürgermeister
- Peter Krämer, Hamburger Unternehmer
- Andreas Dressel, Hamburger Politiker
- Wolfgang Hoffmann-Riem, Hamburger Hochschullehrer, Senator und Richter am Bundesverfassungsgericht
- Gunnar Uldall, langjähriger Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Wirtschaftssenator in Hamburg
- Philipp Steen, Jazz-Bassist
- Tina Uebel, Schriftstellerin
- Robert Atzorn, Schauspieler
- Rolf Plagge, Pianist
- Axel Zwingenberger, Pianist
- Gerhard Thiedemann, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Nordkorea
Weblinks
- Website des Walddörfer-Gymnasiums
- Beitrag "Ein Palast für Kinder" in Heimat-Echo, September 2013