Weißblaue Geschichten

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Fernsehserie
Titel Weißblaue Geschichten
Produktionsland Deutschland / Österreich
Originalsprache Deutsch
Episoden 53
Musik Norbert Jürgen Schneider
Erstausstrahlung 4. Nov. 1984 auf ZDF

Weißblaue Geschichten ist der Titel einer deutschen Fernsehserie mit bayerischem Flair.

Verschiedene Drehbuchautoren schreiben die heiteren, in sich abgeschlossenen Geschichten (eine bis vier je Sendung) der über 50 Episoden. Jede der von ZDF und ORF gemeinsam produzierten Sendungen dauert zwischen 45 und 60 Minuten.

Schauspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mittelpunkt der unterhaltsamen Geschichten stehen unterschiedliche, von Folge zu Folge wechselnde Figuren.

Zu Beginn der Serie spielte Gustl Bayrhammer viele dieser Rollen, seit seinem Tod 1993 werden die Hauptfiguren von verschiedenen Schauspielern dargestellt. Während der 1990er Jahre übernahmen bekannte Fernsehschauspieler mit bayerischem Hintergrund wechselnde Rollen in den Episoden. Regelmäßige Auftritte hatten vor allem Willy Harlander, Toni Berger, Christiane Blumhoff, Gerd Deutschmann und der des Bairischen mächtige Hans Clarin. Nach dem Tod der meisten Hauptdarsteller wurden um die Jahrtausendwende vermehrt Episoden mit bekannten Gastdarstellern wie Wolfgang Fierek, Harald Krassnitzer, Christine Neubauer, Karin Kienzer und Christian Wolff produziert.

Drehorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die frühen Folgen der Serie wurden im Chiemgau produziert.[1]

Ab Mitte der 1990er Jahre wurden viele Episoden in österreichischen Gebirgslandschaften gedreht (vor allem Tirol, Salzburg).

Episoden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Episode wurde am 4. November 1984 (19.30–20.15 Uhr) im ZDF ausgestrahlt. Die zweite Folge wurde dann zwar für den 18. November 1984 angekündigt, aber wegen des Volkstrauertages erst am 20. November 1984 (20.30–21.15 Uhr) gesendet. Die dann wieder am 2. Dezember 1984 (20.15–21.15 Uhr) als 3. Folge ausgestrahlte Sendung mit erstmals 4 Geschichten wurde jedoch eigentlich als allererste produziert, da am Ende des Abspanns deutlich 1983 zu lesen ist, statt 1984, wie bei den zuvor gesendeten 2 Folgen.

Weißblaue Wintergeschichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1987 wurde erstmals ein Special der Serie produziert, damals noch unter dem Titel Weißblaue Weihnachten. Nach dem Tod von Gustl Bayrhammer wurde ab 1994 ein eigenständiger Ableger unter dem Titel Weißblaue Wintergeschichten gesendet. Hiervon entstanden jedes Jahr eine bis zwei Sendungen, die erstmals während der Weihnachtszeit ausgestrahlt wurden.

Folgen der Episoden mit Erstausstrahlungsjahr

Weißblaue Weihnachten:


00 (Erstausstrahlung 1987)

  • Nikolaus ist ein guter Mann
  • Kling, Glöckchen, klingelingeling!
  • Ihr Kinderlein kommet
  • Stille Nacht, heilige Nacht

Alle 4 Folgen sind auf DVD erschienen

Weißblaue Wintergeschichten:


01 – Ein Schlitten voller Glück / Wahre Freunde / Die zweite Chance (1994)*
02 – Glücklich geschieden / Rache ist süß (1995)*
03 – a) Ein schöner Zug (mit Julia Richter, Udo Thomer, Willy Harlander)
03 – b) Ein fast anständiger Kerl (1995)* (mit Christiane Hörbiger, Gunter Berger, Janine Dissel, Claudia Wedekind, Dominique Lorenz)
04 – Klassentreffen / Seitensprünge (1996)*
05 – Ein bißchen Hoffnung / Spuren im Schnee (1996)*
06 – Zwickmühle / Ein echter Knaller (1997)*
07 – Das Rennen / Das Collier (1997)*
08 – Bruderherzen / Die Härte des Gesetzes (1997)*
09 – Der Butler / Der eiserne Besen (1998)*
10 – Viel Lärm um nichts / Eine unmögliche Hochzeit (1998)*
11 – Alles wegen Max / Ein ungehobelter Bursche (2000)*
12 – Kleine Rache / Einmal zu viel (2001)*
13 – Das Glück vom Dach / Schneetreiben (2002)*
14 – Kindsköpfe / Stern der Begierde (2004)*
15 – Der Sonntagsjäger / Kokosbusserl (2004)*
16 – Der Vater meiner Braut / Erste Liebe (2005)*
17 – Der Silvesterkracher / Der falsche Hochzeitsgast (2006)*
18 – Sophies Hütte (2017)
19 – Drei Engel auf Abwegen (2017)
20 – Zwei Männer sind einer zu viel (2018)
21 – Ein fast perfekter Plan (2020)
[*] Auf DVD erschienen

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein unerwartetes Quotenhoch und enorme Beachtung erhielt die Serie am 23. Mai 2016 in Österreich, als das Land gespannt auf das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl wartete. Dieses ließ jedoch auf sich warten, und der ORF zeigte mehrere Folgen der „Weißblauen Geschichten“, jeweils nur kurz von der Sonder-„ZIB“ unterbrochen. Eine Rekordquote von 429.000 Zuschauern und belustigte Kommentare in zahlreichen Foren und Social-Media-Kanälen waren die Folge.[3]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Drehort Aschau im Chiemgau. Abgerufen am 23. November 2020.
  2. Gspusi (n.) ist das bayerisch-österreichische Wort für Techtelmechtel.
  3. "Weißblaue Geschichten" erreichten Rekordquote. In: www.oe24.at. 24. Mai 2016, abgerufen am 24. Mai 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]