Werner Haas (Tänzer)

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Werner Haas (* 9. Dezember 1936 in Hamburg) ist ein deutscher ehemaliger Solotänzer, Ballettdirektor, Choreograph, Regisseur, sowie Unternehmer und Politiker (CDU).

Leben und Leistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werner Haas begann seine Karriere an der Hamburgischen Staatsoper unter der Ballettdirektorin Helga Svedlund. Er wirkte an zahlreichen in- und ausländischen Theaterbühnen, unter anderem als Ballettchef und Choreograf an der Israeli Opera. Als Deutscher suchte er den Kontakt nach Israel, um deutlich zu machen, dass für ihn die Kunst mit der beste Weg zur Verständigung zwischen Deutschland und Israel bedeutet. Engagiert wurde er von der amerikanischen Sopranistin und damaligen Leiterin der Oper, Edis de Philippe. Für seine künstlerische Vermittlung zwischen Deutschland und Israel wurde Haas auf Vorschlag des italienischen Dirigenten Sergio Sossi, damals an der National Opera Tel-Aviv tätig, für die Ehrendoktorwürde vorgeschlagen, die er 1988 erhielt. Haas arbeitete auch mit dem St. Petersburger Staatsballett unter der Leitung von Askold Makarov zusammen. Oleg Vinogradov, der damalige Ballettchef des Kirov-Theaters (heute Mariinski-Theater) wollte mit Haas eine Kirov-Akademie, wie sie in Seoul und Washington, D.C. existieren, in Deutschland gründen. Das Projekt scheiterte an finanziellen Mitteln. Haas beendete seine Theaterlaufbahn am Staatstheater Mainz als Chefchoreograph und Ballettdirektor auf Grund einer Verletzung.

Haas inszenierte als Regisseur u. a. die Mozart-Oper Ascanio in Alba als deutsche Erstaufführung sowie verschiedene Musicals und das Ballett Das Fest im Süden von Boris Blacher.

Nach seiner Theaterlaufbahn eröffnete Haas eine Ballettschule in Mainz, eine weitere in Wiesbaden und ein Aerobic-Studio im Mainz-Kastel. Zudem eröffnete er Fachgeschäfte für Ballett-, Tanz- und Theater-Ausstattungen in Hamburg, Mainz und Lübeck. Er gründete zusammen mit Gilberto Pacchiotti einen Großhandel für Ballettschuhe.

Außerdem engagierte er sich Haas aktiv in der Politik. Er war 1. Vorsitzender des CDU-Verbandes Maschen-Horst-Hörsten, 1. Stellvertreter von Norbert Böhlke (MDL) sowie Mitglied in Orts- und Gemeinderäten (bis 2009). Haas schreibt heute und ist Mitglied im Deutschen Fachjournalisten-Verband (DFJV).

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1988 Ehrendoktor, Tel Aviv, Veröffentlicht in Who is Who

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Who is Who in Foto, Film & TV. Eine Prominentenenzyklopädie mit ca. 6.000 Biographien von deutschsprechenden Persönlichkeiten aus Foto, Film & TV. Who is Who Verlag. Zürich 1979, Seite 82/83. ISBN 3-7290-0801-3.
  • Strute, Karl/Doelken, Theodor (Hrsg.): Who’s Who in the Arts and Literature. A Biographical Who’s WHO by the International Red Series Containing Some 20.000 Prominent Artists and Authors From the Federal Republic of Germany, Austria and Switzerland. Vol. 2: Applied Arts and Music. Who is Who Verlag. Zürich 1982, Seite 238. ISBN 978-3 92122-053-5.