Wikipedia Diskussion:Oversightkandidaturen/Archiv/2022

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Nolispanmo in Abschnitt Kandidierendensuche
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Kandidierendensuche

Wenn man schon superdoof Kandidierendensuche per Wikisprech implementieren will, dann mach doch bitte auch aus Auf dieser Seite werden Oversighter für die deutschsprachige Wikipedia vorgeschlagen... besser Auf dieser Seite werden Oversightende für die deutschsprachige Wikipedia vorgeschlagen... Ok, Boomende? --Jack User (Diskussion) 15:53, 4. Apr. 2022 (CEST)

Ich würde es anders formulieren mit der Frage, welcher Mehrwert sich aus der Formulierung ergibt. Jeder weiß doch, was eine Kandidatensuche ist. Nach Prüfung findet man bei Google eine „Kandidierendensuche“ nur auf Websites der SPD. Ich würde daher sagen, dieses Wort ist absolut unüblich und im allgemeinen Sprachgebrauch, sicher auch unter uns Wikipedianern, nicht etabliert.--Pyaet (Diskussion) 18:41, 4. Apr. 2022 (CEST)
So ist es. Unüblich und außerdem auch unnötig, denn die Konzepte sprachliches Genus (männl., weibl., neutr.) eines Wortes und das biologische Geschlecht des durch ein Wort bezeichnetes Lebewesens sind zwei unterschiedliche Dinge und haben nichts miteinander zutun. Ein Wort mit Genus Neutrum (das Kind) lässt keinen Rückschluss auf das Geschlecht des Kindes zu. Diese Logik ändert sich auch nicht, wenn das Genus männlich oder weiblich ist. Der Tisch ist nicht biologisch männlich, da die beiden Konzepte wie gesagt nicht verbunden sind. Diese Logik gilt auch für der Kandidat oder der Schmetterling. Das Wort lässt sprachlich auch keinen Rückschluss auf das Geschlecht zu. Diese irrigerweise angenommene Übertragung von sprachlichem auf das biologische Geschlecht ist erst der Grund, warum man zu dem Schluss kommt, dass nur ein Geschlecht gemeint ist (das sprachliche, das dann auch als biologisches gesehen wird) und als Folge das andere Geschlecht ausgegrenzt sieht. Dieses Gefühl basiert aber auf einem falschen Verständnis von Sprache.--Wiki Gh!  13:27, 6. Apr. 2023 (CEST)
Was ein falsches Verständnis von Sprache ist, ist durchaus diskutabel. Sprache ist einem beständigen Wandel unterworfen, auch die überkommene Vorstellung, Genus und Sexus seien strikt getrennte Sachen unterliegt diesem natürlichen Wandel. Dem ganzen durch partizipierende Wortformen zu begegnen kann ich absolut nichts Verwerfliches abgewinnen, es ist zumindest kompakter als die Beidnennung, und in vielen Bereichen heute bereits die Norm, wie beispielsweise bei Studierende, wo nur noch Genderideologen (und vermutlich rechte Studi-WGs, die ja eh rein männlich sind) Studenten schreiben. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 13:37, 6. Apr. 2023 (CEST)
Da Ideal und Praxis ja meistens nicht konform sind und es Stand heute nun mal so ist, dass männliche/weibliche sprachliche Wortformen bei den meisten Menschen dieselben biologischen Geschlechter im Kopf zeichnen, ist es natürlich dem Ziel, beide Geschlechter explizit gedanklich zu erfassen, dienlich, wenn eine Wortform genutzt wird, die neutral ist oder eben männlich/weiblich ist und dann das andere Geschlecht zusätzlich zu erwähnen. Ob die Gegner davon Verfechter einer einfachen Sprache sind, nostalgisch eine alte Sprache bewahren wollen oder rechts sind, wie du sagst, kann ich nicht beurteilen. Ich bin es jedenfalls nicht, falls du das andeuten wolltest. --Wiki Gh!  14:01, 6. Apr. 2023 (CEST)
Nee, da ging es mir explizit nur um die Studierenden, die inzwischen überall so heißen, und nur Genderideologen am alten Zopf festhalten. Und eben vermutlich die verlinkten Studi-WGs, die ja sowieso rein männlich sind. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 14:26, 6. Apr. 2023 (CEST)
@Wiki Gh!: Ich bin kein großer Unterstützer des Genderns, kein Experte auf dem Gebiet und glaube zudem, dass eine Grundsatzdiskussion hier falsch ist. Ich verstehe auch Deinen Punkt, dass sprachliches und biologisches Genus meist entkoppelt sind. Nun gibt es aber eingie Studien zu dem Thema, die zeigen, dass Kinder bestimmte Berufsbezeichnungen mit Männern assoziieren, wenn das sprachliche Maskulinum verwendet wird (Polizist, Feuerwehrmann, Arzt, Förster, was weiß ich), und deutlich eher auch Frauen in diesen Berufsgruppen assoziieren, wenn auch sprachlich genusneutrale Begriffe verwendet werden. Klar kann man diesen Kindern ein falsches Verständnis von Sprache unterstellen, und das ist ja vielleicht sogar zutreffend. Aber vor allem ist das sehr akademisch und lebensfremd. Die Lebensrealität ist, dass geschlechtsneutrale Sprache einen realen Einfluss auf das Vorstellungsbild von Kindern und jüngeren Jugendlichen hat, und das ist ein Aspekt, mit dem man sich eigentlich kaum mehr gegen die Verwendung geschlechtsneutraler Sprache stellen kann. My 2 cents. --Yellowcard (D.) 16:19, 6. Apr. 2023 (CEST)
Ich stimme dir dabei auch vollkommen zu, @Yellowcard . Ich denke, mein Einlass von oben ist als solcher akademischer einzuordnen, dass Sprache a priori eigentlich neutral ist, aber aktual diese Neutralität nicht in das Bewusstsein eines Rezipienten von Sprache transportiert wird. Ich habe ja eingestanden, dass die Lebensrealität eine andere ist und es daher sinnvoll erscheint, sich damit abzufinden, und Sprache dann gezielt so einzusetzen, dass das gewünschte Bild im Kopf des Anderen erzeugt wird. Wenn das Bild möglichst nicht ein bestimmtes Geschlecht abbilden soll, dann sind solche sprachlichen Anpassungen zielführend, in welcher Form auch immer. Ich bin nur ein Fan von kurzer, schnell zu lesender Sprache. Hier in meiner Antwort hätte ich beispielsweise Rezipient und im Kopf des Anderen und jemand (wobei ich mir hier nicht sicher bin, es gibt jedoch auch jemensch) und Ideologe gendern müssen und ich bin quasi einfach zu tipp-avers dafür :) Ich verzichte darauf, weil ich den Kosten/Nutzen so einschätze, dass es nicht viel Sinn ergibt, da ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass jemand sich dadurch gekränkt fühlt. Ich bin aber keine Frau und kann es daher nicht beurteilen, wie es ist, ständig nur Wörter zu lesen, die Maskulinität evozieren, kenne aber Umfragen, die besagen, dass sich die meisten nicht durch die alte, übliche Sprache gekränkt fühlen. Sogesehen wird viel Tippaufwand für eine kleinere Minderheit begangen. Ich persönlich bin dort also kein Ideologe, sondern einfach ein bisschen faul und zudem finde ich Texte so einfacher zu lesen, will aber natürlich auch keine Grundsatzdiskussion deswegen beginnen, weil mir das Thema dafür nicht wichtig genug erscheint. --Wiki Gh!  16:40, 6. Apr. 2023 (CEST)
Ich wäre vorsichtig damit, empirisch nicht belegte thesen wie „nicht gendern hat negativen einfluss auf kinners“, als fakt wiederzugeben. Gendersprache hat ihre fans in einem gewissen milieu, aber nicht in der mehrheit der gesellschaft. Es gibt auch für de-WP eine mehrheitsregelung, an die sich einzelne aber wohl nicht gewöhnen möchten. Da sieht man mal, wie auffällig ungleich hier das ächten von sprachmarotten außerhalb des ANR gehandhabt wird. --grim (Diskussion) 10:16, 8. Apr. 2023 (CEST)
...und wenn die hier Diskutierenden bedenken würden, wie vergleichsweise klein die Anzahl der Lesenden gerade der umseitigen Wikipedia-Metaseite ist, um die es hier geht, würden sie vielleicht einsehen, dass jedes weitere Wort hier überflüssig und reine Zeitverschwendung ist. ein lächelnder Smiley  --Maimaid   10:27, 8. Apr. 2023 (CEST)
Kandidierende muss ich nicht mehr suchen, die kandidieren ja schon. Wenn dieser Sprachunsinn in der WP um sich greift oder Zwang wird, bin ich als Autor weg.--Sigma^2 (Diskussion) 11:36, 8. Apr. 2023 (CEST)
Das gilt für Kandidaten aber genauso. -- Perrak (Disk) 13:05, 8. Apr. 2023 (CEST)
Bist Du Dir da ganz sicher? MUSEN gibt es schon einen Unterschied zwischen Partizipien und Substantiven. Jetzt so weit gehen zu wollen, von „möglichen“ oder „zukünftigen“ K. zu sprechen, halte ich für überflüssig. Aber die Genderei zählt sowieso nicht zu den Themen, die mich am meisten bewegen. -- M.ottenbruch ¿⇔! RM 08:41, 29. Apr. 2023 (CEST)
Einen Unterschied gibt es schon, ja. Aber der ist nicht so groß, dass es mir gerechtfertigt schiene, von "Sprachunsinn" zu schreiben. Deinem letzten Satz kann ich mich anschließen, etwas mehr Toleranz von allen Seiten bei dem Thema würde meines Erachtens der Diskussion guttun. -- Perrak (Disk) 10:04, 29. Apr. 2023 (CEST)
Dann sind wir uns – zu allem, was Du geschrieben hast – mal wieder völlig einig. Schönes Mai-Wochenende! -- 16:45, 29. Apr. 2023 (CEST) (unvollständig signierter Beitrag von M.ottenbruch (Diskussion | Beiträge) )
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