Wilhelm Deny
Johann Friedrich Wilhelm Deny (1787[1] – 1822 in Jena) war ein deutscher Theaterschauspieler und Opernsänger (Bass).
Leben
Deny kam als junger begabter Mann von Berlin, wo er schauspielerisch tätig war, am 1. Juli 1805 nach Weimar. Er erfreute sich gleich am Anfang großer Gewandtheit auf der Bühne, und debütierte am 3. Juli in Lauchstädt als „Felix“ in „Der Corse“. Er konnte in der Oper, im Lust- und Schauspiel, in der Posse und der Tragödie verwendet werden und fand überall Beifall. In Weimar trat er als „Alba“ in „Don Carlos“ auf. Seine Haupterfolge hatte er anfänglich als Held und jugendlicher Liebhaber, versuchte sich aber auch später mit Erfolg im Intrigantenfach. Seine hübsche Stimme veranlasste ihn in Berlin als Sänger zu gastieren, und als „Sarastro“ in Mozarts Zauberflöte aufzutreten. Er missfiel. Von diesem Fiasko an war es um ihn geschehen, lange konnte er keine Ruhe finden, Wahnvorstellungen störten ihn bei Tag und Nacht, und bereits geistig gestört, betrat er am 12. Januar 1822 als Heerführer der Sachsen, „Klodion“ in Lobes Oper „Wittekind“ wieder die Bühne. Es war seine letzte Rolle. Noch am Abend zeigten sich Anzeichen des nahenden Wahnsinns. Am 13. Januar wurde er ins Irrenhaus gebracht, wo er noch im selben Jahre starb.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 183, (Digitalisat).
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Deny Geburtsjahr bei zeno.org
Personendaten | |
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NAME | Deny, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Deny, Johann Friedrich Wilhelm (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theaterschauspieler und Opernsänger (Bass) |
GEBURTSDATUM | 1787 |
STERBEDATUM | 1822 |
STERBEORT | Jena |