Wilhelm Schuppe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Juni 2016 um 01:52 Uhr durch TaxonBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: überflüssige bidirektionale Steuerzeichen entfernt, siehe Disk). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wilhelm Schuppe (* 5. Mai 1836 in Brieg (Schlesien); † 29. März 1913 in Breslau) war ein deutscher Philosoph. Er gilt als Begründer der Immanenzphilosophie.

Leben

Schuppe studierte von 1854 bis 1857 in Breslau, Bonn und Berlin anfangs Jura, später katholische Theologie und hierauf klassische Philologie. Schließlich promovierte er 1860 in Berlin zum Doktor der Philosophie und der Juristerei mit De anacoluthis Ciceronianis maxime in libris de officiis scriptis et Tusculanis disputationibus, einer Monographie über ciceronische Rhetorik. Nach seiner Ausbildung arbeitete er zunächst ab 1861 als Gymnasiallehrer in Berlin, Breslau, Neisse, Gleiwitz und Beuthen. Am 30. März 1869 heiratete er Adelheid, geborene Dierschke.

Aufgrund seines 1870 erschienenen Buches Das menschliche Denken wurde er schließlich von Hermann Lotze, welcher seinerseits Professor der Philosophie war und den Begriff des Wertes in die philosophische Diskussion eingeführt hat, gefördert.

Hierauf folgte 1873 der Ruf an die Universität Greifswald als Professor der Philosophie. Im Jahr 1884 war er Rektor der Universität.[1] Er war zudem Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften in Christiania. Drei Jahre nachdem Schuppe 1910 emeritiert wurde, verstarb er.

Schuppe gilt als Begründer der Immanenzphilosophie, die er vor dem Hintergrund der Phänomenologie Edmund Husserls entwickelte.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Moritz Arndt Universität – Rektoren-Chronik 1800–1899. Abgerufen am 27. März 2009.
  2. Immanenzphilosophie in: Microsoft Encarta
VorgängerAmtNachfolger
Hermann CremerRektor der Universität Greifswald
1884
Rudolf Schirmer