Witzelsucht

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
F07.0 Organische Persönlichkeitsstörung
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Der Ausdruck wurde 1888 von dem deutschen Neurologen Moritz Jastrowitz geprägt. Als Witzelsucht oder Moria (altgriechisch μωρία mōría „Torheit“) wird in der Medizin ein exzessiv-joviales Verhalten genannt, das mehrheitlich bei einer organischen Schädigung des Gehirns – insbesondere des Frontalhirns – auftritt (Frontalhirnsyndrom).[1][2] Der Betroffene ist dazu verleitet, ständig unangebrachte Witze oder Geschichten zu erzählen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Parathymie (affektives Missverhältnis), eine Störung bei der das inneren Erleben nicht dem äußeren Gefühlsausdruck entspricht

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mikael Angelo S. Francisco, Science Scramble, S. 164ff

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Witzelsucht. In: Roche Lexikon Medizin. 5. Auflage. Elsevier, Urban & Fischer, München 2003, ISBN 3-437-15072-3 (gesundheit.de/roche [abgerufen am 27. August 2009]).
  2. Eugen und Manfred Bleuler: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer 1983, ISBN 3-540-11833-0, S. 115, Google-Buchauszug