Zauberstab

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Als Zauberstab (oder Magierstab) bezeichnet man ein Hilfsmittel von Zaubernden, ein magisches Arbeitsgerät, das sich vor allem im Okkultismus, Fantasy-Filmen, -Büchern und -Computerspielen, sowie im Märchen wiederfindet, aber auch in der Wirklichkeit anzutreffen ist.

Der Zauberstab im Okkultismus

Der Zauberstab dient dem Zauberer im Ritual. Er will damit die speziellen magischen Energien in die gewünschte Richtung lenken. So wird damit beispielsweise auf ein Foto einer Person gezeigt, die verzaubert werden soll. Außerdem symbolisiert der Zauberstab den Willen des Zaubernden.

Der moderne Zauberstab

Der „klassische“ Zauberstab, wie er von Zauberkünstlern verwendet wurde und wird, und wie er dem Klischee des Bühnenzaubers entspricht, ist ein ca. 30 cm langer und 1 cm dicker Stab aus Holz. Für gewöhnlich ist er vollkommen schwarz, lediglich seine beiden Enden sind weiß.

Der „moderne“ Zauberstab hingegen wird heutzutage eher verwendet, und ist bis zu 25 cm lang. Nur ein Ende ist weiß, nämlich das, aus dem der „Zauber“ kommt. Aktuellere Illusionisten haben allerdings eher kleinere Zauberstäbe.

Selbstverständlich können Zauberkünstler mit einem solchen Zauberstab nicht wirklich zaubern. Dennoch erfüllt er einen wichtigen Zweck, indem er nämlich die Blicke der Zuschauer auf einen bestimmten Punkt lenkt bzw. von einem solchen weg.

Mit der Zeit hat sich jedoch auch der Zauberstab gewandelt, so dass die streng zylindrische Form, vor allem aber die Farben variieren können. Auch das Fertigungsmaterial, früher ausschließlich Holz, ist durch Metalle und Kunststoffe erweitert bzw. ersetzt worden.

Zauberstäbe im Märchen und im Fantasy-Genre

Eine der ältesten Zauberstab-Überlieferungen stellt die alttestamentliche Moses-Legende zur Verfügung. Hier beeindruckt der Führer des jüdischen Volkes mit verschiedenen Wunderhandlungen, bei denen das Wirken JHWHs durch seinen Stab eine zentrale Rolle spielt. Unter anderem verwandelt sein Stab Wasser in Blut und der Stab seines Bruders verwandelt sich in eine Schlange, was einige Hofbeamte des ägyptischen Pharaos ihre „Zauberstäbe“ ebenfalls vollführen lassen.[1]

Im Märchen und in der Fantasy-Literatur (sowie auch in Fantasy-Spielen und -Filmen) ist der Zauberstab das wesentliche (aber nicht immer ausschließliche) Werkzeug von magisch begabten Wesen, wie Feen, Zauberern u.a. Dank ihm können sie in den meisten Fällen erst Magie wirken, so dass ihre Zaubersprüche überhaupt dann erst funktionieren.

Hierbei können die Zauberstäbe in Form und Farbe sehr variieren. Neben kurzen, geraden Stöcken, die glitzern oder leuchten, sind auch fast mannsgroße knorrige Stäbe, alten Ästen gleich, bekannt.

Der Zauberstab steht dabei meist in enger Beziehung zu seinem Besitzer. Geht er verloren oder wird zerstört, so verliert der Besitzer häufig seine magischen Fähigkeiten oder Teile davon.

Einige Beispiele von Zauberstäben

In Peter Jacksons Der-Herr-der-Ringe-Verfilmungen beispielsweise handelt es sich beim Zauberstab von Gandalf zunächst um einen Wander- und Stützstock, der mit einem magischen Kristall bestückt werden kann, um Licht zu spenden.

Bei Harry Potter wiederum ist es ein kurzer Holzstab mit einem Kern aus Phönixfeder, Drachenherzfaser oder Einhornhaar oder anderen magischen Materialien, der sich seinen Besitzer selbst aussucht. Der Protagonist erhält seinen Zauberstab (aus Stechpalme und Phönixfeder- elf Zoll) in der Winkelgasse von Garrick Ollivander (Ladenaufschrift: Ollivander- Gute Zauberstäbe seit 382 v. Chr.).

Die Benutzung des Zauberstabs

Der Zauberstab wird vornehmlich dazu benutzt, Magie zu wirken (zu zaubern). Dabei kann er einerseits zum Anvisieren eines Ziels genutzt werden, als auch zum Kanalisieren von magischen Energien. Ebenfalls wird der Zauberstab in (oftmals sehr symbolische) Bewegungsabläufe miteingesponnen, häufig parallel zum Sprechen einer Zauberformel. Die direkte Berührung mit dem Zauberstab kann bereits den magischen Effekt eintreten lassen.

Weblinks

Commons: Zauberstab – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hugo Gressmann: Der Zauberstab des Mose und die eherne Schlange. In: Zeitschrift des Vereins für Volkskunde 23, 1913, S. 18–35.