Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften

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ZfdG – Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften

Beschreibung E-Journal
Open-Access
Digital Humanities
Sprache Deutsch, Englisch
Hauptsitz Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Erstausgabe 2015
Erscheinungsweise periodisch
Herausgeber Forschungsverbund MWW
DHd
Weblink zfdg.de
ISSN (online)

Die ZfdG – Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften[1] ist ein E-Journal für Themen und Diskussionen aus dem Bereich der Digital Humanities. Die ZfdG wurde 2015 gegründet, ist als vollwertiges Open-Access-Journal konzipiert und hat sich im Bereich geisteswissenschaftlicher Open-Access-Zeitschriften als Beispiel für ein Erfolgsmodell etabliert.

Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ZfdG wird vom Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW)[2] in Zusammenarbeit mit dem Verband Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (DHd)[3] herausgegeben, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Zeitschriften-Redaktion wird von der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel aus geleitet, die die Onlinezeitschrift publiziert.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das E-Journal bietet ein Forum zur Präsentation und Diskussion von Forschungsergebnissen im Kontext der Digital Humanities. Einen besonderen Schwerpunkt bilden Beiträge, welche die kulturelle Überlieferung, wie sie durch die reichen und einzigartigen Bestände der beteiligten Bibliotheken und Archive repräsentiert wird, zum Ausgangspunkt von Forschungsfragen nehmen. Die Geisteswissenschaften richten ihr Augenmerk zunehmend auf Fragestellungen, die digitale Möglichkeiten in ihre Überlegungen einbeziehen oder diese vermehrt zum Ausgangspunkt ihrer Forschungen und Projekte machen. Von der Digitalisierung der Primärquellen bis zur Änderung der Publikationskultur und Fachkommunikation unter digitalen Bedingungen reichen die Möglichkeiten, auf denen solche Fragestellungen basieren oder von denen sie ausgehen können. Die Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften versteht sich als Organ, das all diese Entwicklungen Disziplinen übergreifend begleitet und die philosophischen, politischen, sozialen und kulturellen Implikationen und Konsequenzen beleuchtet, die der digitale Wandel mit sich bringt. Sie setzt sich für eine Geisteswissenschaft im digitalen Zeitalter ein, die die entscheidenden Fragen und Themen auf dem Weg zu digitalen Geisteswissenschaften verhandelt und auch kritischen Einwänden in diesem Feld Raum für Debatten bietet.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ZfdG erscheint als Forschungsperiodikum, welches zum einen fortlaufend, regelmäßig deutsche und englische Fachartikel oder Beiträge mit Projektvorstellungen (ISSN 2510-1358) veröffentlicht, zum anderen werden in regelmäßigen Abständen auch Sonderbände (ISSN 2510-1366) publiziert. Bisher sind in der Reihe Sonderbände der ZfdG erschienen:

  1. Grenzen und Möglichkeiten der Digital Humanities. Hg. von Constanze Baum / Thomas Stäcker. Wolfenbüttel 2015.[4]
  2. Digitale Metamorphose: Digital Humanities und Editionswissenschaft. Hg. von Roland S. Kamzelak / Timo Steyer. Wolfenbüttel 2018.[5]
  3. Wie Digitalität die Geisteswissenschaften verändert: Neue Forschungsgegenstände und Methoden. Hg. von Martin Huber / Sybille Krämer. Wolfenbüttel 2018.[6]
  4. Die Modellierung des Zweifels – Schlüsselideen und -konzepte zur graphbasierten Modellierung von Unsicherheiten. Hg. von Andreas Kuczera, Thorsten Wübbena, Thomas Kollatz. Wolfenbüttel 2019.[7]
  5. Fabrikation von Erkenntnis. Experimente in den Digital Humanities[8]

Innovation & Best Practice[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ZfdG ist ein innovatives Forschungsperiodikum, das sich Themen an der Schnittstelle von geisteswissenschaftlicher und digitaler Forschung widmet. Adaptionen von Informatik und Informationswissenschaft eröffnen der Gesamtheit der Geisteswissenschaften neue Wege der Wissenserschließung, tragen zur Etablierung neuer Forschungsansätze bei und liefern neue Möglichkeiten der Auf- und Nachbereitung von Quellen, Dokumenten, Daten und Medien. Die Verknüpfung von technischen Innovationen und geisteswissenschaftlichen Forschungsfragen bildet die Grundlage zu einer Standortbestimmung der digitalen Geisteswissenschaften.

Die ZfdG tritt in einer Webinfrastruktur auf, die selbst Teil der Entwicklung ist. Sie schlägt neue Wege des digitalen Publizierens ein, um die Verfahren der Produktion, der redaktionellen Arbeit und der Begutachtung sowie der Distribution in einen frei zugänglichen und transparenten Wissensdiskurs zu überführen. Im Sinne einer nachhaltigen Wissenschaft werden die herausgebenden Institutionen dafür Sorge tragen, dass die dauerhafte Findbarkeit und Langzeitarchivierung aller veröffentlichten Beiträge gewährleistet ist.

Im Feld des digitalen Publizierens etabliert sich die ZfdG auch durch Kooperationen mit anderen Projekten und Initiativen:

  • Mitarbeit in der AG Digitales Publizieren im DHd-Verband[9]
  • Mitarbeit am DHd Working Paper Digitales Publizieren[10]
  • MEMO – Medieval and Early Modern Material Culture Online haben sich bei der Konzeption ihres Journals an der ZfdG orientiert[11]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Timo Steyer/Martin Wiegand: Die Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften im Fokus. Standards und Trends des digitalen Publizierens. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, Bd. 73 (2022), Heft 9, S. 554–563.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ZfdG – Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften. Abgerufen am 23. November 2018.
  2. Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel. Abgerufen am 23. November 2018.
  3. digital humanities im deutschsprachigen raum. Abgerufen am 23. November 2018.
  4. Grenzen und Möglichkeiten der Digital Humanities. Hg. von Constanze Baum / Thomas Stäcker. In: Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften – ZfdG Sonderbände. Nr. 1. Wolfenbüttel 2016, doi:10.17175/sb01 (zfdg.de [abgerufen am 23. November 2018]).
  5. Digitale Metamorphose: Digital Humanities und Editionswissenschaft. Hg. von Roland S. Kamzelak / Timo Steyer. In: Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften – ZfdG Sonderbände. Nr. 2. Wolfenbüttel 2018, doi:10.17175/sb002 (zfdg.de [abgerufen am 23. November 2018]).
  6. Wie Digitalität die Geisteswissenschaften verändert: Neue Forschungsgegenstände und Methoden. Hg. von Martin Huber / Sybille Krämer. In: Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften – ZfdG Sonderbände. Nr. 3. Wolfenbüttel 2018, doi:10.17175/sb003 (zfdg.de [abgerufen am 23. November 2018]).
  7. Die Modellierung des Zweifels – Schlüsselideen und -konzepte zur graphbasierten Modellierung von Unsicherheiten. Hg. von Andreas Kuczera, Thorsten Wübbena, Thomas Kollatz. In: Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften - ZfdG - Sonderbände. Nr. 4. Wolfenbüttel 2019. Abgerufen am 9. November 2020.
  8. Herausgeber: Manuel Burghardt, Lisa Dieckmann, Timo Steyer, Peer Trilcke, Niels-Oliver Walkowski: Fabrikation von Erkenntnis: Experimente in den Digital Humanities. In: Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel, DHd Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (Hrsg.): Sonderband der Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften. Band 5. Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften und Melusina Press, 2021, ISSN 2510-1366, doi:10.17175/SB005 (zfdg.de).
  9. http://dig-hum.de/ag-digitales-publizieren
  10. http://dhd-wp.hab.de/?q=ag-text
  11. Die Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften (ZfdG) als Best Practice für Open-Access-Zeitschriften | DHd-Blog. Abgerufen am 23. November 2018.