Zusamplatte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Koordinaten: 48° 30′ 1,1″ N, 10° 34′ 25″ O

Die Zusamplatte ist ein Naturraum der Donau-Iller-Lech-Platte. Sie wird begrenzt durch das Donauried im Norden, Schmutter sowie Stauffenbergserie im Osten, Reischenau im Süden und Mindel im Westen.[1]

Naturraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Gliederungen des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands von Meynen/Schmithüsen (1953–1962) und den Verfeinerungen der Einzelblätter Nr. 180 Augsburg und Nr. 172 Nördlingen handelt es sich um den Naturraum 046.6 der Iller-Lech-Schotterplatten im Alpenvorland. Er gehört zur naturräumlichen Haupteinheit 04 – Donau-Iller-Lech-Platte.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bezeichnung „-Platte“ beschreibt einen Schotterkörper, der im Quartär im Alpenvorland periglazial deponiert wurde.[2] Die Schotter der Zusamplatte können relativ in den Donaukomplex (Calabrium) eingestuft werden. Bei Roßhaupten und Lauterbrunn konnte in solifluktivem Lößlehm die Brunhes-Matuyama-Umkehr des Erdmagnetfelds nachgewiesen werden.[3]

Die auf der Zusamplatte nacheiszeitlich verbliebenen Mittelgebirgsrümpfe sind in Kartenwerken als nördlicher Holzwinkel verzeichnet.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Schieferkohle am Uhlenberg abgerufen am 15. September 2015.
  2. Penck, Albrecht; Brückner, Eduard (1909): Die Alpen im Eiszeitalter, Tauchnitz, Leipzig.
  3. Strattner, Monika; Rolf, Christian (1995): Magnetostratigraphische Untersuchungen an pleistozänen Deckschicht-Profilen im bayerischen Alpenvorland. In: Geologica Bavarica (99), S. 55–101.
  4. nördliche Zusamplatte auf Bayernatlas