Zytotoxizität

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Zytotoxizität (hergeleitet von Vorlage:ELSalt2 kytos ‚Zelle‘ und τοξικότητα, toxikón ‚(Pfeil-)Gift‘), auch Cytotoxizität, ist die Fähigkeit einiger chemischer Substanzen (Arzneistoffe, Antikörper, Viren), Zellen und Gewebe zu schädigen (Toxizität). Diese Schädigung kann im Zuge einer Immunreaktion auch durch Zellen des Immunsystems vermittelt werden, z. B. durch zytotoxische T-Zellen, natürliche Killerzellen, Makrophagen oder Neutrophile.

Eigenschaften

Die Zytotoxizität einer Substanz kann durch eine Bestimmung der Zellviabilität bei Zugabe des Toxins im Vergleich zu einer Negativkontrolle ohne Toxin bestimmt werden (Zytotoxizitätstest), z. B. mit dem Neutralrot-Test, dem MTT-Test oder dem Trypanblau-Test.

Ein Zytotoxizitätstest von zytotoxischen T-Zellen wird in der Transplantations- und Tumorimmunologie als In-vitro-Nachweis einer zellulären Immunreaktion an MHCI-tragenden Zielzellen (alle Zellkern-haltigen Zellen von Wirbeltieren) durchgeführt, z. B. der 53Chrom-Freisetzungstest.[1]

Bei natürlichen Killerzellen erfolgt die Bestimmung der antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität (ADCC) ähnlich, jedoch erfolgt der Zytotoxizitätstest erst nach Zugabe von Antikörpern. Eine positive Reaktion im Vergleich mit der Negativkontrolle ohne spezifische Antikörper zeigt eine ADCC auf.[2]

Zytotoxizitätsskala

  • 0: Akzeptanz: das Material ist nicht zytotoxisch
  • 1: Leichte Hemmung: das Material ist schwach toxisch
  • 2: Deutliche Hemmung: das Material ist mäßig toxisch
  • 3: Toxizität: das Material ist stark toxisch
  • 0 – Stimulation: das Material wirkt kanzerogen

Literatur

Weblinks

Wiktionary: Zytotoxizität – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Z. Fan, Q. Zhang: Molecular mechanisms of lymphocyte-mediated cytotoxicity. In: Cell Mol Immunol. (2005), Band 2, Ausgabe 4, S. 259–264. PMID 16274623.
  2. S. Y. Wang, G. Weiner: Complement and cellular cytotoxicity in antibody therapy of cancer. In: Expert Opin Biol Ther. (2008), Band 8, Ausgabe 6, S. 759–768. doi:10.1517/14712598.8.6.759 . PMID 18476787.