Emil Horle

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Emil Horle
Spielerinformationen
Voller Name Emil Jakob Horle
Geburtstag 10. November 1908
Geburtsort Frankfurt am Main, Deutsches Kaiserreich
Staatsbürgerschaft Deutscher & Schweizer
Sterbedatum 24. Februar 1976 (67-jährig)
Sterbeort Bern, Schweiz
Körpergröße ca. 1,8 m
Stationen als Trainer
von – bis Station
1943–1951 Schweiz Schweiz (Feld)
Stand: 14. Oktober 2023

Emil Jakob Horle (* 10. November 1908 in Frankfurt am Main, Deutsches Kaiserreich; † 24. Februar 1976 in Bern, Schweiz, heimatberechtigt in Bönigen) war ein Schweizer Feldhandballtrainer, -schiedsrichter und Funktionär.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Horle kam am 10. November 1908 in Frankfurt am Main im Deutschen Kaiserreich auf die Welt. Am 29. Juni 1923 wurde er in Bönigen in der Schweiz eingebürgert. Zwanzigjährig wurde er Lehrer an der Oberschule in Lotzwil.[2] Am 19. September 1944 heiratete er seine Frau und am 20. November 1949 kam die gemeinsame Tochter auf die Welt.[3][4] Danach war er für drei Jahrzehnte Turnlehrer an den staatlichen Seminarien Hofwil und Bern.[5] Horle starb am 24. Februar 1976 nach kurzer Krankheit im Inselspital in Bern.[6]

Handball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1946 war er ein Gründer der Internationale Handballföderation (IHF). Er war der erste Präsident der Technischen Kommission (TK). Diese Funktion hatte er bis 1972 inne. Danach war er Präsident der Regel- und Schiedsrichterkommission (RSK) bis zu seinem Tode. Er war einer der fähigsten internationaler Schiedsrichter.[7] Er leitete 15 internationale Schiedsrichterlehrgänge und Symposien. Der Handballwettbewerb an den Olympischen spielen 1976 hätte der krönende Abschluss seiner internationalen Tätigkeit gebildet. Er starb ein halbes Jahr davor.[8]

Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1937 und 1941 war er Chef Handball im Eidgenössischen Turnverein (ETV) er war ein Gründer des Handballausschusses (HBA). Bis 1956 war er der Präsident der Technischen Kommission (TK). Von 1937 bis 1956 war er Selektionär der Schweizer Männer-Feldhandballnationalmannschaft und von 1943 bis 1951 dessen Trainer.[7] In seinen Zahlreichen Funktionen begleitete er die Nationalmannschaft zwischen 1938 und 1969.[9]

BSV Bern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Vereinsebene engagierte Horle sich für den TV Oberseminar Bern welcher 1959 in BSV Bern umgetauft wurde.[9]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. in memoriam Emil Horle. In: Schweizerischer Handball-Verband (Hrsg.): SHV-Bulletin. Nr. 2. Aarau April 1976, S. 4–8.
  2. F.: Lotzwil. In: Der Bund. Band 79, 496 (Abend-Ausgabe). Bern 23. Oktober 1928, S. 5 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 14. Oktober 2023]).
  3. Zivilstand der Stadt Bern. In: Der Bund. Band 95, 442 (Abend-Ausgabe). Bern 20. September 1944, S. 7 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 14. Oktober 2023]).
  4. Stadtbernische Zivilstandsnachrichten. In: Der Bund. Band 100, 548 (Morgenausgabe). Bern 23. November 1949, S. 5 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 14. Oktober 2023]).
  5. Alfred Hebeisen: Emil Horle zum Gedenken. In: Der Bund. Band 127, Nr. 48. Bern 27. Februar 1976, S. 15 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 14. Oktober 2023]).
  6. Todesanzeige. In: Neue Zürcher Zeitung. Band 197, Nr. 47, 26. Februar 1976, S. 40 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 14. Oktober 2023]).
  7. a b c Emil Horle gestorben. In: Thuner Tagblatt. Band 100, Nr. 47, 26. Februar 1976, S. 10 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 14. Oktober 2023]).
  8. Nachruf für Emil Horle, Bern (Schweiz). Präsident der Regel- und Schiedsrichterkommission. In: Internationale Handballföderation (Hrsg.): IHF Informationsdienst. Band 19, Nr. 112. Basel März 1976, S. 1–2.
  9. a b Trainer der Feldhandball-Nationalmannschaft. Emil Horle (1943 - 1951). In: Feldhandball-Nationalmannschaft 1935-1969. Schweizerischer Handball-Verband, abgerufen am 14. Oktober 2023.