Katchal

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Katchal
Topographische Karte (engl., Stand vor 2004)
Topographische Karte (engl., Stand vor 2004)
Gewässer Indischer Ozean
Inselgruppe Nikobaren
Geographische Lage 7° 56′ N, 93° 22′ OKoordinaten: 7° 56′ N, 93° 22′ O
Katchal (Andamanen und Nikobaren)
Katchal (Andamanen und Nikobaren)
Länge 20,4 km
Breite 12 km
Fläche 174,4 km²
Höchste Erhebung 227 m
Einwohner 5386 (2001)
31 Einw./km²
Hauptort Mildera

Katchal (Hindi: कत्चल, nicobarisch: तिहन्यु oder Tihnyu[1], früher auch Katsjul[2]) gehört zu der indischen Inselgruppe der Nikobaren im Golf von Bengalen, im Osten liegt die Andamanensee. Politisch gehört die Insel zum indischen Unionsterritorium Andamanen und Nikobaren.

Sie ist mit 5386 Einwohnern auf 174,4 Quadratkilometern nur sehr dünn besiedelt. In ihrem Zentrum erreicht die Insel eine Höhe von 227 Metern[3]. Die größten Orte sind Mildera, Kapanga und Jhoola[4].

Östlich, jenseits der Revello Straße, liegen die beiden Nachbarinseln Camorta und Nancowry. Ungefähr 70 km im Süden liegt Klein Nikobar.

Auf Katchal leben nikobarische Stämme und Tamilen, die seit 1964 zur Arbeit auf Gummibaum-Plantagen einwanderten. Die Insel ist für Touristen nicht zugänglich; eine Zutrittserlaubnis kann bei der Lokalverwaltung in Port Blair, der Hauptstadt der Nikobaren, beantragt werden.

1778 wurde die Insel von der Triestiner Ostindischen Handelskompanie zu einer österreichischen Kronkolonie erklärt. 1784 wurde dieser Anspruch schon wieder aufgegeben[5].

Katchal wurde durch den Tsunami infolge des Seebebens vom 26. Dezember 2004 schwer getroffen[6]. 1.549 Einwohner kamen dabei ums Leben, darunter zahlreiche Stammesführer, viele sorgen sich um das Fortbestehen der traditionellen Strukturen. Große Gebiete wurden verwüstet, viele Kokos- und Betelnuss-Bäume wurden zerstört.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Seite der Polizei mit den Inselnamen (Memento des Originals vom 27. März 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/police.and.nic.in (engl.)
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.andaman.org
  3. National Geospatial-Intelligence Agency: PUB. 173, Sailing Directions (Enroute): India and the Bay of Bengal, Bethesda, Maryland, Ninth Edition (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/msi.nga.mil (PDF; 4,0 MB), S. 259
  4. Seite der Polizei mit Daten von 2001 (Memento des Originals vom 9. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/police.and.nic.in(engl.)
  5. Franz Theodor Maurer, Die Nikobaren: Colonial-Geschichte und Beschreibung nebst motivirtem Vorschlage zur Colonisation dieser Inseln durch Preussen, Berlin: Heymann, 1867, S. 119
  6. Vorher/Nachher-Satellitenaufnahme zum Tsunami 2004 (Memento des Originals vom 8. Februar 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.crisp.nus.edu.sg