Stummellerche

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Stummellerche

Stummellerche

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Lerchen (Alaudidae)
Gattung: Alaudala
Art: Stummellerche
Wissenschaftlicher Name
Alaudala rufescens
(Vieillot, 1820)

Die Stummellerche (Alaudala rufescens, Syn.: Calandrella rufescens) ist eine Vogelart aus der Familie der Lerchen (Alaudidae).[1]

Das Artepitheton kommt von lateinisch rufescere ‚rot werden, erröten‘.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 14 Zentimeter große Stummellerche ähnelt der Kurzzehenlerche, mit der sie sympatrisch vorkommt. Bei der Stummellerche sind etwa drei Enden der Handschwingen sichtbar, während bei der Kurzzehenlerche die Flügeldecken die Handschwingen völlig maskieren und nur ein oder zwei Enden der Handschwingen zu sehen sind. Die spanische Form ist von der Kurzzehenlerche auch durch die aus der Nähe erkennbare feine Streifung der Vorderbrust unterschieden. Der kleine Halsfleck, welcher bei der Kurzzehenlerche manchmal sichtbar ist, fehlt bei ihr. Ihre Färbung ist allgemein etwas brauner und weniger rotbraun.[3]

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr charakteristischer Ruf „prrit“ kommt auch im Gesang vor. Dieser ähnelt der Kurzzehenlerche, ist aber wohltönender und anhaltender. Vorgetragen wird der Gesang im ansteigenden Spiralflug oder im hohen Kreisflug.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitungsgebiet der Stummellerche
  • Brutgebiete
  • Ganzjähriges Vorkommen
  • Überwinterungsgebiete
  • Die Stummellerche bewohnt Ödland, Steppen und Felder, aber auch trockene Randgebiete in Sumpfgebieten. Sie brütet in Süd- und Ostspanien, auf den Kanarischen Inseln, in Nord- und Ostafrika und von Kleinasien bis Afghanistan. Als sehr seltener Irrgast gelangt sie über Europa bis zu den Britischen Inseln und nach Finnland.[4]

    Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Calandrella rufescens minor

    Außerhalb der Brutzeit bildet die Stummellerche im Frühjahr große Trupps. Sie brütet am Boden im dichten Gras, wo das Weibchen zwei Eier in das Nest aus feinem Material wie kleinen Blättern, Wurzeln, Haaren, Wolle und Federn legt. Die Jungen schlüpfen nach etwa 13 Tagen und werden von beiden Eltern mit Insekten ernährt.

    Die westliche Population ist Standvogel, in Nordafrika kommt es zu größeren Zugbewegungen. Die östliche Population zieht im Winter nach Süden in den Mittleren Osten und den Nordwesten des Indischen Subkontinentes.[3]

    Die Stummellerche kann bis zu fünf Jahre alt werden.

    Geografische Variation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][5]

    Die vormalige Unterart C. r. Heinei wurde 2020 als selbständige Art Heinestummellerche (Alaudala heinei) abgespalten unter Mitnahme der Unterarten (A. r. heinei, A. r. pseudobaetica, A. r. Aharonii und A. r. Persica).[6]

    Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Art gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[7]

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Commons: Stummellerche (Alaudala rufescens) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Stummellerche, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 3. Februar 2022.
    2. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
    3. a b c Eduardo de Juana, Francisco Suárez: Mediterranean Short-toed Lark (Alaudala rufescens). In: Birds of the World. 2021, doi:10.2173/bow.mstlar1.01.
    4. Bauer et al., S. 131
    5. IOC World Bird List Nicators, Bearded Reedling, larks
    6. a b c Per Alström et al.: Multiple species delimitation approaches applied to the avian lark genus Alaudala. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Band 154, 2021, S. 106994–106994, doi:10.1016/j.ympev.2020.106994, PMID 33250446.
    7. Dendrocopos hyperythrus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019. Eingestellt von: BirdLife International, 2018. Abgerufen am 3. Februar 2022.