Österreichische Mathematik-Olympiade

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Die österreichische Mathematik-Olympiade ist ein Wettbewerb für Schüler im Fach Mathematik. Als Vorbereitung darauf gibt es eine unverbindliche Übung, bei der zwei Stunden in der Woche Beispiele gerechnet werden und Theorie gelernt wird. Durch die Mathematik-Olympiade soll hauptsächlich logisches Denken und Problemlösen gefördert werden. Die österreichische Mathematik-Olympiade steht unter der Leitung von Gerd Baron und fand 2013 zum 44. Mal statt.

Geschichte

1968 erhielt Österreich die erste Einladung zur Teilnahme an der seit 1959 stattfindenden internationalen Mathematik-Olympiade vom damaligen Gastgeberland, der Sowjetunion (UdSSR). Das Unterrichtsministerium entsandte 1968 und im darauffolgenden Jahr Beobachter zu den Wettbewerben, die feststellten, dass das Niveau der mathematischen Schulbildung in Österreich nicht ausreichend für eine erfolgreiche Teilnahme war. Daraufhin wurden Vorbereitungskurse eingerichtet und dafür interessierte Mathematiklehrer gewonnen.

1970 fand die erste österreichische Mathematik-Olympiade statt und Österreich nahm zum ersten Mal an der internationalen Mathematik-Olympiade teil.

Wettbewerbe

Kurswettbewerb

Der Kurswettbewerb ist der erste Wettbewerb. Er dauert drei Stunden und findet im Vorbereitungskurs statt. Der Kurswettbewerb wird vom jeweiligen Kursleiter erstellt und korrigiert. Die besten Schüler dürfen ein paar Wochen später zum Gebietswettbewerb fahren.

Qualifikationswettbewerb

Der Qualifikationswettbewerb ist für jene Schüler gedacht, die keine Möglichkeit haben, an einem Vorbereitungskurs teilzunehmen. Er wird in einigen Städten abgehalten. Die Regeln sind dieselben wie beim Kurswettbewerb. Die besten Teilnehmer jeder Stadt dürfen ebenfalls zum Gebietswettbewerb.

Gebietswettbewerb

Der Gebietswettbewerb ist der erste Wettbewerb, der in ganz Österreich einheitlich abgehalten wird. Er findet an drei Orten gleichzeitig statt. Die drei Gebiete sind:

Für den Gebietswettbewerb erhalten die Schüler vier Beispiele, für die sie vier Stunden Zeit haben. Es gibt einen Sitzplan; Teilnehmer aus demselben Kurs dürfen während des Wettbewerbs nicht zu nahe beieinander sitzen. Die Siegerehrung erfolgt am nächsten Tag. Dabei wird bekannt gegeben, wer sich für den Bundeswettbewerb qualifiziert hat.

Bundeswettbewerb

Der Bundeswettbewerb findet in Raach am Hochgebirge statt. Er besteht aus zwei Teilen. Vor jedem Teil gibt es einen speziellen Vorbereitungskurs für alle Teilnehmer an Bundeswettbewerb.

Der erste Teil des Bundeswettbewerbs – auch Zwischenwettbewerb genannt – dauert vier Stunden und 30 Minuten. Die Teilnehmer erhalten auch hier vier Beispiele. Etwa die Hälfte qualifiziert sich für den zweiten Teil.

Der zweite Teil findet etwa zwei Wochen später statt. Der Wettbewerb dauert zwei Tage, an denen die Schüler für jeweils drei Aufgaben vier Stunden und 30 Minuten Zeit haben. Die besten sechs Teilnehmer qualifizieren sich für die internationale Mathematik-Olympiade, die nächsten sechs, die nicht im Abschlussjahr ihrer Schule sind, für die mitteleuropäische Mathematik-Olympiade. Vor dem Jahr 2007 gab es keine mitteleuropäische Mathematik-Olympiade, die Teilnehmer mit den Rängen 7-12 nahmen stattdessen am Österreichisch-Polnischen Mathematikwettbewerb (ÖPMW) teil.

Anfängerwettbewerbe

In manchen Bundesländern werden auch Anfängerwettbewerbe abgehalten. Dazu sind nur Schüler bis zur sechsten Klasse berechtigt, die selbst noch nicht an einem Anfängerwettbewerb teilgenommen haben. Nach dem Kurswettbewerb gibt es nur einen Landeswettbewerb.

Weblinks