„Helfmirgott“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Reichenberg Rotund Helfmirgott, Tombleson.jpg|mini|Stahlstich von William Tombleson mit Kapelle und Burgruinen; rechts im Bild: der Turm Helfmirgott]]
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Die Reste des Turms '''Helfmirgott''' finden sich auf einem Felsvorsprung im [[Südtirol]]er [[Münstertal (Alpental)|Münstertal]] auf dem Gebiet der Gemeinde [[Taufers im Münstertal|Taufers]]. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen die [[Ruine]]n der [[Burg]]en [[Burg Reichenberg (Südtirol)|Reichenberg]] und [[Rotund]], zu deren [[Befestigung]] er gehörte.<ref name="caminiti252" />
Die Reste des Turms '''Helfmirgott''' ({{itS|''Diomaiuti''}})<ref name="altoadige-suedtirol" /> finden sich auf einem Felsvorsprung im [[Südtirol]]er [[Münstertal (Alpental)|Münstertal]] auf dem Gebiet der Gemeinde [[Taufers im Münstertal|Taufers]]. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen die [[Ruine]]n der [[Burg]]en [[Burg Reichenberg (Südtirol)|Reichenberg]] und [[Rotund]], zu deren [[Befestigung]] er gehörte.<ref name="caminiti252" />


Über den Turm ist bisher nicht viel bekannt, weder die Erbauer noch seine Errichtungszeit sind überliefert. Allerdings wurde Helfmirgott immer gemeinsam mit der etwas höher gelegenen Burg Rotund als [[Lehnswesen|Lehen vergeben]].<ref name="binsy" /> Von dem viereckigen Turm sind heute nur noch geringe Spuren erkennbar sind, denn er stürzte nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein.<ref name="caminiti252" /> Sein Name rührt angeblich von einer Legende, nach der sich eine verzweifelte Frau vor einem Gewalttäter zu retten versuchte, indem sie vom Turm sprang. Dabei soll sie „Helf mir Gott!“ gerufen und den Sturz völlig unversehrt überstanden haben. In Wirklichkeit resultiert der Name aber aus der Verwendung des Turms als Gefängnis.<ref name="menara9" />
Über den Turm ist bisher nicht viel bekannt, weder die Erbauer noch seine Errichtungszeit sind überliefert. Allerdings wurde Helfmirgott immer gemeinsam mit der etwas höher gelegenen Burg Rotund als [[Lehnswesen|Lehen vergeben]].<ref name="binsy" /> Von dem viereckigen Turm sind heute nur noch geringe Spuren erkennbar sind, denn er stürzte nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein.<ref name="caminiti252" /> Sein Name rührt angeblich von einer Legende, nach der sich eine verzweifelte Frau vor einem Gewalttäter zu retten versuchte, indem sie vom Turm sprang. Dabei soll sie „Helf mir Gott!“ gerufen und den Sturz völlig unversehrt überstanden haben. In Wirklichkeit resultiert der Name aber aus der Verwendung des Turms als Gefängnis.<ref name="menara9" />
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<ref name="altoadige-suedtirol">[http://www.altoadige-suedtirol.it/touristischeinfo/ortsnamen/index.php?pageNum_rsDati=4&totalRows_rsDati=538&lettera=h Handbuch der Südtiroler Ortsnamen], Zugriff am 13.&nbsp;August 2015.</ref>
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Version vom 13. August 2015, 19:01 Uhr

Stahlstich von William Tombleson mit Kapelle und Burgruinen; rechts im Bild: der Turm Helfmirgott

Die Reste des Turms Helfmirgott (italienisch Diomaiuti)[1] finden sich auf einem Felsvorsprung im Südtiroler Münstertal auf dem Gebiet der Gemeinde Taufers. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen die Ruinen der Burgen Reichenberg und Rotund, zu deren Befestigung er gehörte.[2]

Über den Turm ist bisher nicht viel bekannt, weder die Erbauer noch seine Errichtungszeit sind überliefert. Allerdings wurde Helfmirgott immer gemeinsam mit der etwas höher gelegenen Burg Rotund als Lehen vergeben.[3] Von dem viereckigen Turm sind heute nur noch geringe Spuren erkennbar sind, denn er stürzte nach dem Ersten Weltkrieg ein.[2] Sein Name rührt angeblich von einer Legende, nach der sich eine verzweifelte Frau vor einem Gewalttäter zu retten versuchte, indem sie vom Turm sprang. Dabei soll sie „Helf mir Gott!“ gerufen und den Sturz völlig unversehrt überstanden haben. In Wirklichkeit resultiert der Name aber aus der Verwendung des Turms als Gefängnis.[4]

Literatur

  • Thomas Bitterli-Waldvogel: Südtiroler Burgenkarte. Südtiroler Burgeninstitut, Bozen 1995, ISBN 88-85176-12-7, S. 186.
  • Marcello Caminiti: Die Burgen Südtirols. Burgen, Schlösser, Ansitze und wehrhafte Klöster und Städte in Südtirol in Geschichte und Gegenwart. Manfrini, Calliano [ca. 1975], S. 252.
  • Roberto Donati: Schlösser des Trentino und Südtriols. Plurigraf, Narni 1977, S. 157.
  • Hanspaul Menara: Südtiroler Burgen Wanderungen. Athesia, Bozen 1990, ISBN 88-7014-572-7, S. 9.

Einzelnachweise

<references> [1] [2] [3] [4] <references>

Koordinaten: 46° 39′ 15,1″ N, 10° 28′ 17″ O

  1. a b Handbuch der Südtiroler Ortsnamen, Zugriff am 13. August 2015.
  2. a b c M. Caminiti: Die Burgen Südtirols. [ca. 1975], S. 252.
  3. a b Informationen zum Turm auf binsy.org, Zugriff am 13. August 2015.
  4. a b H. Menara: Südtiroler Burgen Wanderungen. 1990, S. 9.