„.nfo“ – Versionsunterschied
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Die erste NFO-Datei wurde wahrscheinlich von der Warez-Gruppe ''{{lang|en|The Humble Guys}}'' (kurz THG)<ref>ReviverSoft: [http://www.reviversoft.com/de/file-extensions/nfo .NFO Dateierweiterung]; abgerufen am 24. März 2016</ref> für das 1989 von ihnen gecrackte Spiele ''{{lang|en|Bubble Bobble}}''<ref>Defacto2: [http://defacto2.net/file/detail/ad4195 BUBBLE.NFO] (englisch); abgerufen am 24. März 2016.</ref> genutzt. |
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=== Kompatibilität === |
=== Kompatibilität === |
Version vom 24. März 2016, 15:52 Uhr
NFO ist eine Dateinamenserweiterung für reine Textdateien, die Informationen über gemeinsam damit verteilte Software enthalten. NFO
ist dabei vermutlich eine Abkürzung für „Info“ oder „Information“, die aufgrund der 8.3-Beschränkung vieler Dateisysteme zustande kommt. Der Ursprung wird unter anderem in der Warez- und Demoszene vermutet, wo NFO-Dateien Anfang der 1990er-Jahre zusätzliche Informationen über eine veröffentlichte Schwarzkopie enthielten.[1][2]
In Microsoft Windows ist .nfo
die Dateinamenserweiterung für das in Windows integrierte Programm Systeminformationen. Für dieses Programm bestimmte NFO-Dateien haben keinen Zusammenhang zu NFO-Dateien der Warez-Szene und sind daher nicht kompatibel.
NFO-Dateien der Warez- und Demoszene
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Wikipedia-nfo.png/220px-Wikipedia-nfo.png)
Die erste NFO-Datei wurde wahrscheinlich von der Warez-Gruppe The Humble Guys (kurz THG)[3] für das 1989 von ihnen gecrackte Spiele Bubble Bobble[4] genutzt.
Kompatibilität
Dateien mit der Dateinamenserweiterung .NFO
sind meist generische ASCII-Textdateien, die mit jedem Texteditor betrachtet werden können. Allerdings enthalten die meisten NFO-Dateien zusätzlich ASCII-Art, die ASCII-Erweiterungen benötigen und unter MS-DOS und dazu kompatiblen DOS-Betriebssystemen mit Zeichensätzen erstellt wurden. Übliche Zeichensätze sind beispielsweise CP850 für Westeuropa und CP866 für Russland.
Um ASCII-Art und damit eine NFO-Datei im allgemeinen richtig darstellen zu können ist neben der korrekten Codepage (Zeichensatz) auch die Verwendung von nichtproportionalen Schriften Pflicht, damit sich die Textgrafik nicht verschiebt. Neben aus der Warez-, Demo- und Shareware-Szene erhältlichen eigenen Anzeigeprogrammen, englisch NFO-Viewer, können auf modernen Betriebssystemen viele erweiterte Texteditoren mit angepassten Einstellungen eine NFO-Datei korrekt darstellen.[5]
Konvention
Als Dateiname wurde meist der Name der englisch Release Group gewählt, die das Paket veröffentlicht. Stammt die Veröffentlichung beispielsweise von THG, so wurde meist THG.NFO
als Dateiname verwendet und ein einheitliches der Gruppe zugeordnetes ASCII-Art-Logo in der Datei verwendet.
Das Vorhandensein einer NFO-Datei bedeutete in der Warez-Szene eine Art Autentifizierung als gültige Veröffentlichung. Die meisten Hacker-Gruppen konkurrierten um die erste gecrackte Veröffentlichung einer Software, gleichzeitig bestimmte aber auch die Qualität der Arbeit den Ruf der Gruppe. Viele Hacker-Gruppen testeten daher ihren Crack ausgiebig, um sicher zu gehen, dass das Umgehen des Kopierschutzes keine Beeinträchtigung des Programms verursachte. Insofern ist die NFO-Datei und die Gruppe dahinter auch eine Art Qualitätsmerkmal.[6]
In der Datei wurden neben Informationen zur Veröffentlichung, englisch Release, auch Grüße an andere Hacker oder Gruppen, Kommentare zu deren Veröffentlichung oder zu deren Arbeit, oft in Form von Lob oder Tadel, angeführt. Darüberheinaus gab die Gruppe Kontaktinformationen bekannt, um Mitglieder zu rekrutieren.
Bei den Informationen handelte es sich meist um Installationsanweisungen für die gecrackte Software, oft inklusive einer dafür benötigten Seriennummer.
Systeminformationen unter Microsoft Windows
Unter Microsoft Windows seit Windows 2000 sind Dateien mit der Dateinamenserweiterung .nfo
standardmäßig mit dem Programm Systeminformationen (msinfo32.exe
) verknüpft. Sie beinhalten Informationen über ein Computersystem wie etwa die Hardwareausstattung.[7]
Kodi
Unter Kodi enthalten Dateien mit der Dateinamenserweiterung .nfo
Metadaten im XML-Format.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Daniel Botz: Kunst, Code und Maschine: Die Ästhetik der Computer-Demoszene. transcript Verlag, 2011, ISBN 978-3-8376-1749-8, S. 32 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ David McCandless: Warez World. In: Telepolis. Abgerufen am 23. März 2016.
- ↑ ReviverSoft: .NFO Dateierweiterung; abgerufen am 24. März 2016
- ↑ Defacto2: BUBBLE.NFO (englisch); abgerufen am 24. März 2016.
- ↑ MakeUseOf: The 3 Best NFO File Readers To Open Those NFO Documents (englisch), Simon Slangen, 30. August 2009; abgerufen am 24. März 2016.
- ↑ Telepolis: Warez World, David McCandless, 26. Juli 2001; abgerufen am 24. März 2016.
- ↑ Windows 2000-Befehlszeilenparameter für "Msinfo32.exe". In: Microsoft Knowledge Base. 12. Mai 2015, abgerufen am 23. März 2016.
- ↑ http://kodi.wiki/view/NFO_files