„Wiener akademische Burschenschaft Olympia“ – Versionsunterschied

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Die '''Olympia''', mit vollem Namen ''Wiener akademische Burschenschaft Olympia in der DB und in der BG'', ist eine [[Burschenschaft]] in [[Wien]], die das Bekenntnis zur deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft besonders hervorhebt. Sie wurde am 10. November [[1859]] gegründet und ist [[Mensur_(Studentenverbindung)#Die_Pflichtmensur|pflichtschlagend]]. Ihr Motto lautet ''Wahr und treu, kühn und frei!'', ihre [[Couleur|Farben]] sind Schwarz-Rot-Gold, ihre [[Studentenmütze|Mütze]] ist schlapp und violett.
Die '''Olympia''', mit vollem Namen ''Wiener akademische Burschenschaft Olympia in der DB und in der BG'', ist eine [[Burschenschaft]] in [[Wien]], die vom [[Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes|DÖW]] und den Medien als rechtsextrem eingestuft wird.<ref>Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands: ''[http://www.doew.at/projekte/rechts/chronik/2006_05/sucher.html Suchers "Heil"]'' Neues von ganz rechts, Mai 2006</ref> <ref name="SPON">Sebastian Fischer: ''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,463735,00.html Rechtsradikaler Grüßaugust]'' Spiegel Online, 04.02.2007</ref>


== Geschichte ==
Die Olympia gehört dem Verband [[Burschenschaftliche Gemeinschaft]] an, der von ihren Kritikern als weit rechts stehend angesehen wird. Als die Olympia am 5. Januar [[1996]] den Vorsitz des Dachverbandes [[Deutsche Burschenschaft]] übernahm, traten einige gemäßigte Verbindungen aus diesem Dachverband aus.<ref name="DOEW_Korp">DÖW: [http://www.doew.at/thema/thema_alt/rechts/burschen/burschis.html ''Zum deutschnationalen Korporationswesen in Österreich'']</ref> <!-- <ref name="SJOE">''[http://www.sjoe.at/content/wien/infos/rextrem/article/1002.html Rechtsextremismus in Österreich nach 1945]''sjoe.at</ref> -->

Sie wurde am 10. November [[1859]] gegründet und ist [[Mensur_(Studentenverbindung)#Die_Pflichtmensur|pflichtschlagend]]. Ihr Motto lautet ''Wahr und treu, kühn und frei!'', ihre [[Couleur|Farben]] sind Schwarz-Rot-Gold, ihre [[Studentenmütze|Mütze]] ist schlapp und violett.

Die Olympia gehört dem Verband [[Burschenschaftliche Gemeinschaft]] an, der von ihren Kritikern als weit rechts stehend angesehen wird. Als die Olympia am 5. Jänner [[1996]] den Vorsitz des Dachverbandes [[Deutsche Burschenschaft]] übernahm, traten einige gemäßigte Verbindungen aus diesem Dachverband aus.<ref name="DOEW_Korp">DÖW: [http://www.doew.at/thema/thema_alt/rechts/burschen/burschis.html ''Zum deutschnationalen Korporationswesen in Österreich'']</ref> <!-- <ref name="SJOE">''[http://www.sjoe.at/content/wien/infos/rextrem/article/1002.html Rechtsextremismus in Österreich nach 1945]''sjoe.at</ref> -->


== Verbindungen zum Rechtsextremismus und zum Neonationalsozialismus ==
== Verbindungen zum Rechtsextremismus und zum Neonationalsozialismus ==
Die Olympia wird vom [[Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]] als [[Rechtsextremismus|rechtsextrem]] eingestuft.<ref>Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands: ''[http://www.doew.at/projekte/rechts/chronik/2006_05/sucher.html Suchers "Heil"]'' Neues von ganz rechts, Mai 2006</ref> <ref name="SPON">Sebastian Fischer: ''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,463735,00.html Rechtsradikaler Grüßaugust]'' Spiegel Online, 04.02.2007</ref> Auch in der Medienöffentlichkeit ist die Olympia vor allem wegen ihrer Verbindungen zum Rechtsextremismus und zum Neonationalsozialismus bekannt. So wurde die Burschenschaft 1961 behördlich aufgelöst, weil mehrere Olympen, darunter [[Nationaldemokratische Partei (Österreich, 1967–1988)|NDP]]-Gründer [[Norbert Burger (österreichischer Politiker)|Norbert Burger]], in [[Geschichte Südtirols|Bombenanschläge in Südtirol]] verwickelt waren und die Olympia in diesem Zusammenhang ihren satzungsmäßigen Wirkungskreis überschritten hatte, indem sie ihre Mitglieder zu einer Spende für einen in Italien verhafteten Olympen zwang. Nachdem die Mitglieder der Olympia in der Zeit nach der Auflösung ihre Tätigkeit in der Burschenschaft Vandalia fortgesetzt hatten, konstituierte sich die Olympia 1973 neu, und die meisten Mitglieder der Vandalia traten der neuen ''Wiener akademischen Burschenschaft Olympia'' bei.<ref name="Olympia_Chronik">Olypmia: [http://olympia.burschenschaft.at/chronik_text.html ''Bundes-Chronik der Olympia'']</ref> <ref name="DOEW_Korp"/> In der jüngeren Vergangenheit lud die Olympia beispielsweise im Juni 2000 den [[NPD]]-Barden [[Frank Rennicke]]<ref name="SRI">The Stephen Roth Institute for the Study of Contemporary Antisemitism and Racism: [http://www.tau.ac.il/Anti-Semitism/asw2000-1/austria.htm ''Country Report Austria'']</ref>, im Jänner 2003 den rechtsextremen Liedermacher [[Michael Müller (Liedermacher)|Michael Müller]]<ref>DÖW: [http://www.doew.at/frames.php?/projekte/rechts/chronik/2003_01/olympia.html ''Olympia-Liederabend mit Neonazi''] Neues von ganz rechts - Jänner 2003</ref> und im November 2005 den [[Holocaust]]-Leugner [[David Irving]]<ref name="NRHZ">Hans Georg: ''[http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=1393 Alles "deutsch" - Akademikerverband erhebt Ansprüche gegenüber Polen und Russland]''Neue Rheinische Zeitung</ref> <ref>[[ORF]]: [http://oesterreich.orf.at/wien/stories/76135/ ''Prozess gegen David Irving am 20. Februar''], 13. Dezember 2005</ref> ein.
In der Medienöffentlichkeit ist die Olympia vor allem wegen ihrer Verbindungen zum Rechtsextremismus und zum Neonationalsozialismus bekannt. So wurde die Burschenschaft 1961 behördlich aufgelöst, weil mehrere Olympen, darunter [[Nationaldemokratische Partei (Österreich, 1967–1988)|NDP]]-Gründer [[Norbert Burger (österreichischer Politiker)|Norbert Burger]], in [[Geschichte Südtirols|Bombenanschläge in Südtirol]] verwickelt waren und die Olympia in diesem Zusammenhang ihren satzungsmäßigen Wirkungskreis überschritten hatte, indem sie ihre Mitglieder zu einer Spende für einen in Italien verhafteten Olympen zwang. Nachdem die Mitglieder der Olympia in der Zeit nach der Auflösung ihre Tätigkeit in der Burschenschaft Vandalia fortgesetzt hatten, konstituierte sich die Olympia 1973 neu, und die meisten Mitglieder der Vandalia traten der neuen ''Wiener akademischen Burschenschaft Olympia'' bei.<ref name="Olympia_Chronik">Olypmia: [http://olympia.burschenschaft.at/chronik_text.html ''Bundes-Chronik der Olympia'']</ref> <ref name="DOEW_Korp"/> In der jüngeren Vergangenheit lud die Olympia beispielsweise im Juni 2000 den [[NPD]]-Barden [[Frank Rennicke]]<ref name="SRI">The Stephen Roth Institute for the Study of Contemporary Antisemitism and Racism: [http://www.tau.ac.il/Anti-Semitism/asw2000-1/austria.htm ''Country Report Austria'']</ref>, im Jänner 2003 den rechtsextremen Liedermacher [[Michael Müller (Liedermacher)|Michael Müller]]<ref>DÖW: [http://www.doew.at/frames.php?/projekte/rechts/chronik/2003_01/olympia.html ''Olympia-Liederabend mit Neonazi''] Neues von ganz rechts - Jänner 2003</ref> und im November 2005 den [[Holocaust]]-Leugner [[David Irving]]<ref name="NRHZ">Hans Georg: ''[http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=1393 Alles "deutsch" - Akademikerverband erhebt Ansprüche gegenüber Polen und Russland]''Neue Rheinische Zeitung</ref> <ref>[[ORF]]: [http://oesterreich.orf.at/wien/stories/76135/ ''Prozess gegen David Irving am 20. Februar''], 13. Dezember 2005</ref> ein.


== Bekannte Mitglieder ==
== Bekannte Mitglieder ==
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Version vom 4. September 2007, 15:50 Uhr

Die Olympia, mit vollem Namen Wiener akademische Burschenschaft Olympia in der DB und in der BG, ist eine Burschenschaft in Wien, die vom DÖW und den Medien als rechtsextrem eingestuft wird.[1] [2]

Geschichte

Sie wurde am 10. November 1859 gegründet und ist pflichtschlagend. Ihr Motto lautet Wahr und treu, kühn und frei!, ihre Farben sind Schwarz-Rot-Gold, ihre Mütze ist schlapp und violett.

Die Olympia gehört dem Verband Burschenschaftliche Gemeinschaft an, der von ihren Kritikern als weit rechts stehend angesehen wird. Als die Olympia am 5. Jänner 1996 den Vorsitz des Dachverbandes Deutsche Burschenschaft übernahm, traten einige gemäßigte Verbindungen aus diesem Dachverband aus.[3]

Verbindungen zum Rechtsextremismus und zum Neonationalsozialismus

In der Medienöffentlichkeit ist die Olympia vor allem wegen ihrer Verbindungen zum Rechtsextremismus und zum Neonationalsozialismus bekannt. So wurde die Burschenschaft 1961 behördlich aufgelöst, weil mehrere Olympen, darunter NDP-Gründer Norbert Burger, in Bombenanschläge in Südtirol verwickelt waren und die Olympia in diesem Zusammenhang ihren satzungsmäßigen Wirkungskreis überschritten hatte, indem sie ihre Mitglieder zu einer Spende für einen in Italien verhafteten Olympen zwang. Nachdem die Mitglieder der Olympia in der Zeit nach der Auflösung ihre Tätigkeit in der Burschenschaft Vandalia fortgesetzt hatten, konstituierte sich die Olympia 1973 neu, und die meisten Mitglieder der Vandalia traten der neuen Wiener akademischen Burschenschaft Olympia bei.[4] [3] In der jüngeren Vergangenheit lud die Olympia beispielsweise im Juni 2000 den NPD-Barden Frank Rennicke[5], im Jänner 2003 den rechtsextremen Liedermacher Michael Müller[6] und im November 2005 den Holocaust-Leugner David Irving[7] [8] ein.

Bekannte Mitglieder

Zu den bekannten Mitgliedern der Olympia zählt neben Norbert Burger der Nationalratsabgeordnete und FPÖ-Politiker Martin Graf und der frühere FPÖ-Bezirksrat Walter Sucher[9]. Zu den bereits verstorbenen Mitgliedern zählen der Fernlenk- und Radarspezialist Josef Eitzenberger, der Forstwissenschaftler und Techniker Wilhelm Exner, der Opernsänger Eugen Gura, der Afrikaforscher Ernst Marno, der christlich-soziale Politiker Heinrich Mataja und der Bildhauer Rudolf Weyr sowie der rechtsextreme Politiker Norbert Burger.[10]

Weblinks

Quellen

  1. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands: Suchers "Heil" Neues von ganz rechts, Mai 2006
  2. Sebastian Fischer: Rechtsradikaler Grüßaugust Spiegel Online, 04.02.2007
  3. a b DÖW: Zum deutschnationalen Korporationswesen in Österreich
  4. Olypmia: Bundes-Chronik der Olympia
  5. The Stephen Roth Institute for the Study of Contemporary Antisemitism and Racism: Country Report Austria
  6. DÖW: Olympia-Liederabend mit Neonazi Neues von ganz rechts - Jänner 2003
  7. Hans Georg: Alles "deutsch" - Akademikerverband erhebt Ansprüche gegenüber Polen und RusslandNeue Rheinische Zeitung
  8. ORF: Prozess gegen David Irving am 20. Februar, 13. Dezember 2005
  9. ORF: "Heil-Sager: Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft
  10. Webseite der Olympia: Bedeutende Olympen