„Bruno S.“ – Versionsunterschied

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== Weblinks ==
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* [http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite;art705,1835134 Das Schauspiel seines Lebens] - Bericht zum 75. Geburtstag


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Version vom 4. September 2007, 17:49 Uhr

Bruno S. (* 1932 als Bruno Schleinstein) ist ein deutscher Straßenmusikant und Schauspieler, „der unbekannte Soldat des deutschen Films“, wie sein Entdecker Werner Herzog es ausdrückt; seinen Nachnamen hat Bruno S. bei seinen Filmen geheim gehalten, um seine Anonymität zu wahren.

Im Alter von 3 Jahren kam der uneheliche Sohn einer Prostituierten erstmals in ein Heim und verbrachte die folgenden 23 Jahre in diversen Heimen und Besserungsanstalten. Bruno war zeit seines Lebens ein Außenseiter und galt als geistig zurückgeblieben, er verdiente sein Geld als ungelernter Arbeiter in Fabriken und als Straßenmusiker. Werner Herzog entdeckte ihn in Bruno, der Schwarze, einer Dokumentation über Berliner Straßenmusiker, und besetzte ihn vom Fleck weg in der Hauptrolle des Kaspar Hauser in seinem Film Jeder für sich und Gott gegen alle, wo Bruno S. durch seine sehr eigene Präsenz auf der Leinwand einen großen Eindruck hinterließ.

Später plante Herzog auch, Bruno die Hauptrolle in seiner Verfilmung des Woyzeck von Georg Büchner zu geben, entschied jedoch kurzfristig, dass Klaus Kinski die geeignetere Wahl für diese Rolle sei; als Wiedergutmachung für diese Umbesetzung schrieb Herzog in weniger als einer Woche den Film Stroszek, in dem Bruno die Titelrolle auf den Leib geschrieben war: An der Seite von Eva Mattes spielt er den Straßenmusiker Bruno Stroszek, der, aus dem Gefängnis entlassen, mit seinem neuen Leben nicht zurechtkommt und in die USA auswandert. Der Film erhielt national und international viel Anerkennung. Abgesehen von diesen beiden hat Bruno S. in keinen weiteren nennenswerten Filmen mitgespielt.

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