„Roman Arkadjewitsch Abramowitsch“ – Versionsunterschied

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Am 1. Juli 2003 kaufte er für 210 Millionen Euro den englischen Fußballclub [[FC Chelsea]]. Zudem verfügt er durch seinen Minderheitsanteil an [[Sibneft]] über geringe Anteile am russischen Club [[PFK ZSKA Moskau|ZSKA Moskau]].
Am 1. Juli 2003 kaufte er für 210 Millionen Euro den englischen Fußballclub [[FC Chelsea]]. Zudem verfügt er durch seinen Minderheitsanteil an [[Sibneft]] über geringe Anteile am russischen Club [[PFK ZSKA Moskau|ZSKA Moskau]].


Abramowitsch ist unter anderem Eigentümer von drei Yachten: Der Bau der [[Mega-Yacht]] ''Pelorus'' auf der in [[Bremen-Vegesack]]/[[Lemwerder]] beheimateten Werft [[Lürssen]]<ref>[http://www.superyacht.de/bex.phtml?content=top200/detail.php&id=2121 Pelorus auf superyacht.de]</ref>, die ehedem von dem saudischen Staatsmann Al Sheik Modhassan in Auftrag gegeben wurde, kostete 254 Millionen Euro. 2004 folgte ein 12 Millionen Euro teurer Umbau mit anschließender Neulackierung (markant: Rumpf sandfarben, Aufbau reinweiß) auf der Hamburger Werft [[Blohm + Voss]]. Mit ihren 115 Metern Länge liegt sie unter den größten Yachten der Welt auf Platz 13 (Stand 01.08.2007), direkt gefolgt von Abramowitschs 108,3 Meter langer Yacht ''Le Grand Bleu''. Jedoch hat er die ''Le Grand Bleu'' im Juni 2006 an seinen Freund [[Eugene Shvidler]] verkauft.<ref>[http://www.superyacht.de/bex.phtml?content=top200/selectform.php Yacht Top200 auf superyacht.de]</ref> Geradezu klein im Verhältnis hierzu wirkt seine 85,95 Meter lange ''l'Ecstasea'', gebaut 2001 bei Feadship-Royal van Lent. Sie liegt derzeit auf Platz 29 im Superyacht-Ranking (gemessen nach Länge), und läuft mit einer umgebauten Gasturbine des Flugzeuges Boeing 737 eine Spitzengeschwindigkeit von 36 Knoten.Nach dem Verkauf der „Le Grand Bleu“ hat Abramowitsch eine neue Mega-Yacht erworben: Das Projekt M147 wurde von Hermidas Atabeyki <ref>[http://www.atabeyki.com]</ref> entworfen und bei Blohm & Voss gebaut. Das Schiff soll den Namen „Eclipse“ tragen und mit 155&nbsp;m Länge eine der größten Yachten der Welt werden. <ref> http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,462551,00.html </ref>
Abramowitsch ist unter anderem Eigentümer von drei Yachten: Der Bau der [[Mega-Yacht]] ''Pelorus'' auf der in [[Bremen-Vegesack]]/[[Lemwerder]] beheimateten Werft [[Lürssen]]<ref>[http://www.superyacht.de/bex.phtml?content=top200/detail.php&id=2121 Pelorus auf superyacht.de]</ref>, die ehedem von dem saudischen Staatsmann Al Sheik Modhassan in Auftrag gegeben wurde, kostete 254 Millionen Euro. 2004 folgte ein 12 Millionen Euro teurer Umbau mit anschließender Neulackierung (markant: Rumpf sandfarben, Aufbau reinweiß) auf der Hamburger Werft [[Blohm + Voss]]. Mit ihren 115 Metern Länge liegt sie unter den größten Yachten der Welt auf Platz 13 (Stand 01.08.2007), direkt gefolgt von Abramowitschs 108,3 Meter langer Yacht ''Le Grand Bleu''. Jedoch hat er die ''Le Grand Bleu'' im Juni 2006 an seinen Freund [[Eugene Shvidler]] verkauft.<ref>[http://www.superyacht.de/bex.phtml?content=top200/selectform.php Yacht Top200 auf superyacht.de]</ref> Geradezu klein im Verhältnis hierzu wirkt seine 85,95 Meter lange ''l'Ecstasea'', gebaut 2001 bei Feadship-Royal van Lent. Sie liegt derzeit auf Platz 29 im Superyacht-Ranking (gemessen nach Länge), und läuft mit einer umgebauten Gasturbine des Flugzeuges Boeing 737 eine Spitzengeschwindigkeit von 36 Knoten. Nach dem Verkauf der „Le Grand Bleu“ hat Abramowitsch eine neue Mega-Yacht erworben: Das Projekt M147 wurde von Hermidas Atabeyki <ref>[http://www.atabeyki.com]</ref> entworfen und bei Blohm & Voss gebaut. Das Schiff soll den Namen „Eclipse“ tragen und mit 155&nbsp;m Länge eine der größten Yachten der Welt werden. <ref> http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,462551,00.html </ref>


Er besitzt als Privatmann/Nichtstaatsoberhaupt weltweit den größten VIP-Jet, die [[Strahlantrieb|zweistrahlige]] [[Boeing 767|Boeing 767-300 ER]] mit der Kennung P4-MES, lediglich der [[Hassanal Bolkiah|Sultan von Brunei]] besitzt eine größere [[Boeing 747]].
Er besitzt als Privatmann/Nichtstaatsoberhaupt weltweit den größten VIP-Jet, die [[Strahlantrieb|zweistrahlige]] [[Boeing 767|Boeing 767-300 ER]] mit der Kennung P4-MES, lediglich der [[Hassanal Bolkiah|Sultan von Brunei]] besitzt eine größere [[Boeing 747]]. Gerüchten zufolge (Quelle: Handelsbaltt, Sep. 2007) verhandelt Abramowitsch derzeit mit Airbus über den Kauf eines [[Airbus A 380]].


Er ist der Bauherr des Safisa Istanbul & Istanbul Palace in Kundu, Türkei. Die Eröffnung ist für 2008 geplant.
Er ist der Bauherr des Safisa Istanbul & Istanbul Palace in Kundu, Türkei. Die Eröffnung ist für 2008 geplant.

Version vom 8. September 2007, 22:00 Uhr

Roman Abramowitsch

Roman Arkadjewitsch Abramowitsch (russisch Роман Аркадьевич Абрамович, wiss. Transliteration Roman Arkad’evič Abramovič; * 24. Oktober 1966 in Saratow) gehört zu den russischen Oligarchen und ist Gouverneur der Region Tschukotka. Abramowitsch, Sohn jüdischer Eltern aus Saratow an der Wolga und früh ein Waise, hat 2007 nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Forbes ein geschätztes Vermögen von 18,7 Milliarden US-Dollar[1] und ist damit der reichste Mensch Russlands und auf Platz 16 der reichsten Personen überhaupt (Liste der reichsten Menschen der Welt). Die russische Finanzzeitschrift Finans sieht ihn mit 11,54 Milliarden Dollar geschätztem Vermögen ebenfalls auf Platz 1 in Russland.[2]

Leben und Karriere

Abramowitsch ist 18 Monate alt, als seine Mutter Irina an den Folgen einer illegalen Abtreibung stirbt. Als er vier Jahre alt ist, erschlägt ein Baukran seinen Vater. Bis zu seinem achten Lebensjahr wächst Roman bei einem Onkel väterlicherseits, Leib Abramowitsch, Ölingenieur in Uchta, 1300 km von Moskau in der Ölprovinz Komi nahe dem Polarkreis auf, dann bei einem zweiten Onkel, Abraham, in Moskau. Am Moskauer Gubkin-Öl-und-Gas-Institut studiert er Ingenieurwissenschaft.

Als sich nach der Perestroika Russlands Wirtschaft öffnet, gründet Abramowitsch als 21-jähriger Student das Unternehmen „Ujut“ (deutsch: „Gemütlichkeit“). Ujut stellt profane Dinge wie Gummienten und Fußbälle her. Der Einstieg in das Ölgeschäft beginnt, als er 1993 bis 1996 das Moskauer Büro des Schweizer Rohölhändlers Runicom leitet. Sein Startkapital sollen 5000 Tonnen Heizöl gewesen sein, die er sich mit Hilfe gefälschter Dokumente angeeignet haben soll. Über Runicom wickelte er größere Öldeals mit Raffinerien ab, vor allem mit der größten russischen Raffinerie im sibirischen Omsk. Diese ist heute das Kernstück des Sibneft-Konzerns, den Abramowitsch mittlerweile an den russischen Energiekonzern Gazprom verkauft hat.

Der entscheidende Tag für den Aufstieg zu einem der reichsten Männer Russlands war für Abramowitsch 1992 eine Begegnung mit Boris Beresowski, dem damals mächtigsten Tycoon in Russland.

Abramowitsch baute in den neunziger Jahren – zunächst als Partner des Oligarchen Beresowski — ein weitverzweigtes Firmenimperium auf. Zum Besitz der von ihm kontrollierten Holding Millhouse Capital gehörten 80% von Russlands fünftgrößtem Ölkonzern Sibneft, 50% des Aluminiumkonzerns RUSAL und 26% der Fluggesellschaft Aeroflot. Dazu gehörten auch 37,5% am Autoproduzenten Ruspromawto.

Unter dem Eindruck des Verfahrens gegen den einstigen Ölbaron Michail Chodorkowski allerdings verkaufte der Unternehmer nach und nach seine Anteile an russischen Unternehmen: Abramowitschs Aeroflot-Aktien gingen im März 2003 an den Staat. Die RUSAL-Anteile verkaufte Millhouse in zwei Schritten 2003 und 2004 an die Gruppe „Basowy Element“ von Oleg Deripaska. Am 28. September 2005 kündigte der halbstaatliche Gaskonzern Gazprom an, man werde eine Mehrheit von 76% an Abramowitschs Ölunternehmen Sibneft übernehmen. Abramowitsch hat sich damit faktisch als Unternehmer aus Russland zurückgezogen.

Lange Zeit galt Abramowitsch als der wichtigste Oligarch im System von Präsident Wladimir Putin. Er gilt als einer der entscheidenden Wegbereiter für den Machtwechsel von Ex-Präsident Boris Jelzin zu Putin im Jahr 2000. Die britischen Autoren Dominic Midgley und Chris Hutchins behaupten in ihrer Biographie „Der Milliardär aus dem Nichts“ sogar, Abramowitsch habe sämtliche Mitglieder der ersten Regierung unter Putin einer persönlichen Prüfung unterzogen, bevor diese für ein Amt in Frage kamen.

Im Dezember 2000 wurde Abramowitsch zum Gouverneur der Region Tschukotka gewählt und im Oktober 2005 im Amt bestätigt, der Gouverneursposten ist zudem mit strafrechtlicher Immunität verbunden.

Fußballclubs und Yachten

Die Pelorus zur Wartung in der Werft Blohm & Voss, Hamburg
Abramowitschs B767

Am 1. Juli 2003 kaufte er für 210 Millionen Euro den englischen Fußballclub FC Chelsea. Zudem verfügt er durch seinen Minderheitsanteil an Sibneft über geringe Anteile am russischen Club ZSKA Moskau.

Abramowitsch ist unter anderem Eigentümer von drei Yachten: Der Bau der Mega-Yacht Pelorus auf der in Bremen-Vegesack/Lemwerder beheimateten Werft Lürssen[3], die ehedem von dem saudischen Staatsmann Al Sheik Modhassan in Auftrag gegeben wurde, kostete 254 Millionen Euro. 2004 folgte ein 12 Millionen Euro teurer Umbau mit anschließender Neulackierung (markant: Rumpf sandfarben, Aufbau reinweiß) auf der Hamburger Werft Blohm + Voss. Mit ihren 115 Metern Länge liegt sie unter den größten Yachten der Welt auf Platz 13 (Stand 01.08.2007), direkt gefolgt von Abramowitschs 108,3 Meter langer Yacht Le Grand Bleu. Jedoch hat er die Le Grand Bleu im Juni 2006 an seinen Freund Eugene Shvidler verkauft.[4] Geradezu klein im Verhältnis hierzu wirkt seine 85,95 Meter lange l'Ecstasea, gebaut 2001 bei Feadship-Royal van Lent. Sie liegt derzeit auf Platz 29 im Superyacht-Ranking (gemessen nach Länge), und läuft mit einer umgebauten Gasturbine des Flugzeuges Boeing 737 eine Spitzengeschwindigkeit von 36 Knoten. Nach dem Verkauf der „Le Grand Bleu“ hat Abramowitsch eine neue Mega-Yacht erworben: Das Projekt M147 wurde von Hermidas Atabeyki [5] entworfen und bei Blohm & Voss gebaut. Das Schiff soll den Namen „Eclipse“ tragen und mit 155 m Länge eine der größten Yachten der Welt werden. [6]

Er besitzt als Privatmann/Nichtstaatsoberhaupt weltweit den größten VIP-Jet, die zweistrahlige Boeing 767-300 ER mit der Kennung P4-MES, lediglich der Sultan von Brunei besitzt eine größere Boeing 747. Gerüchten zufolge (Quelle: Handelsbaltt, Sep. 2007) verhandelt Abramowitsch derzeit mit Airbus über den Kauf eines Airbus A 380.

Er ist der Bauherr des Safisa Istanbul & Istanbul Palace in Kundu, Türkei. Die Eröffnung ist für 2008 geplant.

Familie

Abramowitsch war von 1987 bis zur Scheidung 1989 mit Ehefrau Olga verheiratet, die ein Kind mit in die Ehe brachte. Im Jahre 1991 heiratete er Irina, eine Aeroflot-Stewardess, mit der er 5 Kinder hat. Die Zeitung News of the World berichtete am 15.Oktober 2006, dass Fotoreporter aufgedeckt hätten, dass Abramowitsch eine kurze Beziehung mit einer 23-jährigen habe. Seit März 2007 ist er von seiner Frau Irina geschieden.

Literatur

  • Dominic Midgley: Der Milliardär aus dem Nichts - Roman Abramowitsch. Biografie. Murmann-Verlag, 2005. ISBN 3938017309

Quellen

  1. Forbes.com - The World's Richest People (engl.)
  2. The fullest List of Russian Billionaires In: Finans vom 13. Februar 2005
  3. Pelorus auf superyacht.de
  4. Yacht Top200 auf superyacht.de
  5. [1]
  6. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,462551,00.html

Weblinks