„Convenience Shop“ – Versionsunterschied

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Erläuterung der Sortimente/Vertriebstypen und ihrer Bedeutung.
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== Quellen ==
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* http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,504101,00.html

* http://www.nahversorgeroffensive.de
* http://www.convenience-akademie.de/marktdaten/index.html
==Literatur==
==Literatur==
*Sarah Auer, Roman M. Koidl: ''Convenience Stores, Handelsform der Zukunft''. Deutscher Fachverlag, 1997, ISBN 3871504920.
*Sarah Auer, Roman M. Koidl: ''Convenience Stores, Handelsform der Zukunft''. Deutscher Fachverlag, 1997, ISBN 3871504920.

Version vom 9. September 2007, 15:27 Uhr

Convenience Store in Lund, Schweden

Ein Convenience Shop (auch: Convenience Store, Nachbarschaftsladen) ist eine Betriebsform im Einzelhandel.

Hierzu zählen kleinflächige Geschäfte, deren Sortiment eher hochpreisig, schmal (d.h. wenige Warengruppen werden abgedeckt) und flach (d.h. nur geringe Auswahl innerhalb abgedeckter Warengruppen) ist und den Schwerpunkt im Lebensmittelbereich und hier insbesondere im Bereich sofort zu konsumierender Produkte hat (Convenience Products, Convenience Food).

Häufig werden aber auch zusätzliche kleinere Dienstleistungen (z.B. Bestellungsannahme für Versandhäuser, Lotto-Annahmestellen oder Postagenturen) angeboten. Convenience Shops setzen auf die Bequemlichkeit ihrer Kunden und sind oft an externe Frequenzzubringer gebunden (Bahnhöfe, Tankstellen). Insbesondere in Deutschland können sie an diesen Standorten auch von den hier besonders liberalen Öffnungszeiten profitieren (24/7). Zu Convenience Shops zählen aber auch Kioske.

Die Bedeutung dieser Betriebsform ist in den letzten Jahren stark angestiegen (Umsatz in Deutschland über 20 Mrd. € (Oktober 2005)). Sie sind sowohl als Konkurrenz zu traditionellen Lebensmitteleinzelhändlern als auch zu Gastronomie-Betrieben (Bäckereien, Fast-Food-Lokalen) zu sehen.

Sortimente

Abhängig vom Vertriebstyp erreichen die Tabakwaren/Zigaretten rund 50% vom Shopumsatz. Telefonkarten bzw. Prepaid-Karten für Handys haben in den vergangenen Jahren ebenfalls einen großen Umsatzanteil erreicht, obwohl die Bedeutung inzwischen für die Shopbetreiber wieder rückläufig ist.

Insbesondere Tankstellen-Shops setzen momentan auf den Ausbau der Snack- und Backwaren-Sortimente.

Vertriebstypen

In Deutschland spricht man gemeinhin von Convenience-Shops bei nachfolgenden Einzelhandelsformen:

  • Tankstellen-Shop
  • Kioske / Trinkhallen
  • Bahnhofs-Shops
  • kleinflächige Lebensmittelgeschäfte

Besonders die kleinflächigen Lebensmittelgeschäfte befinden sich momentan durch die Liberalisierung der Ladenschlusszeiten in einem Entwicklungsprozess hin zum Convenience-Shop. Verschiedene deutsche Handelsgruppen entwickeln verstärkt Handelsformate, die den zukünftigen Convenience-Ansprüchen genügen und über keine zusätzlichen Frequenzbinger wie Tankstellen oder Bahnhöfe verfügen. Daß die Entwicklung und Umsetzung solcher Stand-alone-Konzepte nicht einfach ist, zeigte der Marktführer Lekkerland. Lekkerland stellte bereits nach wenigen Monaten die Multiplikation des angekündigten Konzeptes namens „Everyday“ ein. Eine weitere Stand-alone-Lösung unter der Marke „Aral“ wurde ebenfalls nach rund 18 Monaten wieder eingestellt. Etabliert haben sich momentan die Konzepte „shop´n go“, „Spar Express“ und „IK-Ihr Kaufmann“ der MCS-Gruppe und der Spar.

Häufig werden auch weitere Einzelhandelsformen mit o.g. Sortimenten ebenfalls als Convenience-Shops bezeichnet. In der Fachpresse spricht man aber eher von den „New Channels“ und meint damit:

  • Videotheken
  • Kantinen
  • Bäckereien
  • Getränkeabholmärkte

Da diese Einzelhandelsformen nur kleine Teile des Sortimentes der originären Convenience-Stores anbieten, sollte eine entsprechende Abgrenzung vorgenommen werden.


Convenience Stores in Japan

In Japan sind Convenience Stores unter ihrer Abkürzung Kombini bzw. Combini (auch Conbini) (コンビニ) bekannt. In diesen kann man nicht nur Artikel für das tägliche Leben erwerben sondern, auch seine Stromrechnung und Telefonrechnung bezahlen. Des Weiteren kann man in diesen Kombinis Pakete zustellen lassen. Häufig befinden sich mehrere Kombini der selben Kette in enger Nachbarschaft, damit die Warenverteilung billiger und häufiger erfolgt. Diese Strategie wird als Dominant-Politik (ドミナント政策, dominanto seisaku) bezeichnet. 2006 gab es 43.667 Kombinis in Japan[1], davon allein 11.310 zu 7-Eleven gehörig.

Quellen

  1. http://www.nikkei.co.jp/report/conveni/

Literatur

  • Sarah Auer, Roman M. Koidl: Convenience Stores, Handelsform der Zukunft. Deutscher Fachverlag, 1997, ISBN 3871504920.

Weblinks