„Mikro-Stimulation“ – Versionsunterschied

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Ein '''Mikro-Stimulationssystem''' (kurz MiS) ist ein dynamisches System zur Stimulation von Mikrobewegungen, welches als Liegesystem für die [[Dekubitusprophylaxe]] und Dekubitustherapie gilt.
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==Wirkungsprinzip==
Die Mikro-Stimulation hat Ihre theorethischen Wurzeln in den Grundlagen der [[Basale Stimulation|
basalen Stimulation]], der [[Kinästhetik]] und des [[Bobath-Konzept|
Bobath-Konzeptes]].

Micro-Stimulations-Systeme fördern und erhalten die Eigenbewegung und Wahrnehmung des Patienten durch die Rückkopplung des Systems, die charakteristisch aus der Flügelfedertechnik (Torsionsflügelfeder) besteht, mit dem Patienten. Diese Rückkopplung unterstützt den Erhalt der Körperwahrnehmung und ermöglicht dadurch die Eigenbewegung des Patienten. Dadurch wird die physiologische Durchblutung der Haut gewährleistet, so dass das Auftreten von Druckgeschwüren verhindert, bzw. die Grundvoraussetzung für die Wundheilung geschaffen wird.

==Vorteile der MiS==
Im Gegensatz zu herkömmlichen Antidekubitussystemen die auf der Überlegung der Statischen Weichlagerung und des Wechseldrucks basieren, wird bei dieser Art der Antidekubitustherapie die Mobilität des Patienten nicht eingeschränkt, sondern im Gegensatz dazu sogar gefördert. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, das der Patient nicht an den bei Luftkissensystemen auftretenten Effekt des Körperwahrnehmungsverlustes leidet.

*Weitere Vorteile
*Förderung bzw. Beibehaltung der Wahrnehmung
*Kein Spitzendruck
*Kein Geräusch des Motors
*Eigenbewegung des Patienten möglich
*Reaktivierendes bzw. basales Arbeiten möglich
*Die verschiedenen Bewegungsmodi der MiS fördern eine physiologische Durchblutung gefährdeter bzw. betroffener Hautareale
*Einheitliche Auflagefläche des Körpers zur gleichmäßigen Druckverteilung ohne Spitzendrücke
*Gewebeschonende Lagerung des Patienten durch Systemaufbau
*Vorbeugung von Spastiken und Kontrakturen
*Vermeidung negativer Einflüsse auf die zeitliche und örtliche Orientierung des Patienten
*Anatomisch korrekte Lagerung und ein physiologisches Mikroklima durch Verarbeitung atmungsaktiver Materialien
*Positive Auswirkungen auf die Schlaf- und Liegequalität

==Einsatzgebiete==

*für Dekubitalgeschwüre einschl. Grad IV
*für Dekubitusprophylaxe
*Schmerztherapie
*Wahrnehmungsförderung (bei Alzheimer, Demenz, Schlaganfall)


===Dekubitusprophylaxe und -therapie===

Das System fördert die Eigenbewegung des Patienten. Erreicht wird dieses Ziel durch die sanften Bewegungen des Systems. Um der Individualität des Patienten Rechnung zu tragen, bietet das System eine Vielzahl von verschiedenen Bewegungsmustern an. Die Bewegungen des Systems gewährleisten zudem die Durchblutung der betroffenen bzw. gefährdeten Hautpartien. Die Bewegungsmodi des Systems tragen somit zur Entlastung der Kapillargefäße bei, so dass die Mikrozirkulation ermöglicht wird. Da keine Spitzendrücke auf die Haut ausgeübt werden, wird die Gefäßstruktur erhalten. Geeignet ist Thevo-Activ für Hochrisikopatienten und Patienten mit Druckgeschwüren bis einschließlich Grad 4 nach EPUAP. Neben den oben genannten Eigenschaften bietet es zudem eine hervorragende Druckverteilung ohne temporäre Druckspitzen und es minimiert Scherkräfte.

===Schmerztherapie===

Chronische Schmerzpatienten verfügen sehr häufig über ein hohes Maß an Sensibilität für Druck und hohe Hubbewegungen, wie sie beispielsweise von klassischen Wechseldrucksystemen ausgeführt werden. Zudem ist jedes Schmerzgeschehen ein hoch individualisierter Prozess. Aus diesen Gründen stellte die Versorgung dieser Patienten bisher ein gewisses Problem dar, da es kaum geeignete Lagerungshilfen gab.
Bei der Entwicklung von MiS wurden die speziellen Bedürfnisse von Schmerzpatienten berücksichtigt. Die sanften Minimalbewegungen des Systems führen zu keiner zusätzlichen Schmerzreizung, im Gegenteil, sie werden sogar als schmerzlindernd empfunden. Auch wichtig ist der leise Motor der wie ich durch praktische Erfahrungsberichte gehört habe den Patienten nicht „stört“

==Kontraindikationen==
Es gibt nur sehr wenige Kontraindikationen für dieses System. MiS darf auf keinen Fall bei Patienten mit Brandwunden und dem Luell Syndrom angewandt werden

==siehe auch==
*[[Dekubitusprophylaxe]], [[Expertenstandard Dekubitusprophylaxe]], [[Dekubitusskalen]], [[Dekubitus Risikopatienten]]
*[[Lagerung]], [[Mikrolagerung]]

==Weblinks==
*[http://www.thomashilfen.de Hersteller der Thevo Matratzen]
*[http://thevo.alpenserver.at Private Pflegewebsite rund um Mikro-Stimulation]
*[http://www.dekubitus.de/dekubitus-microstimulation.htm IGAP - Institut für Innovationen im Gesundheitswesen und angewandte Pflegeforschung]

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel [http://www.pflegewiki.de/index.php?title=Mikro-Stimulation&oldid=49333 Mikro-Stimulation] aus der freien Enzyklopädie [http://dwww.pflegewiki.de Pflege Wiki] und steht unter der [http://example.com/fdl.txt GNU-Lizenz für freie Dokumentation]. Im Pflege Wiki ist eine [http://www.pflegewiki.de/index.php?title=Mikro-Stimulation&action=history Liste der Autoren] verfügbar.
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Version vom 20. September 2007, 10:24 Uhr

Ein Mikro-Stimulationssystem (kurz MiS) ist ein dynamisches System zur Stimulation von Mikrobewegungen, welches als Liegesystem für die Dekubitusprophylaxe und Dekubitustherapie gilt.

Wirkungsprinzip

Die Mikro-Stimulation hat Ihre theorethischen Wurzeln in den Grundlagen der basalen Stimulation, der Kinästhetik und des Bobath-Konzeptes.

Micro-Stimulations-Systeme fördern und erhalten die Eigenbewegung und Wahrnehmung des Patienten durch die Rückkopplung des Systems, die charakteristisch aus der Flügelfedertechnik (Torsionsflügelfeder) besteht, mit dem Patienten. Diese Rückkopplung unterstützt den Erhalt der Körperwahrnehmung und ermöglicht dadurch die Eigenbewegung des Patienten. Dadurch wird die physiologische Durchblutung der Haut gewährleistet, so dass das Auftreten von Druckgeschwüren verhindert, bzw. die Grundvoraussetzung für die Wundheilung geschaffen wird.

Vorteile der MiS

Im Gegensatz zu herkömmlichen Antidekubitussystemen die auf der Überlegung der Statischen Weichlagerung und des Wechseldrucks basieren, wird bei dieser Art der Antidekubitustherapie die Mobilität des Patienten nicht eingeschränkt, sondern im Gegensatz dazu sogar gefördert. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, das der Patient nicht an den bei Luftkissensystemen auftretenten Effekt des Körperwahrnehmungsverlustes leidet.

  • Weitere Vorteile
  • Förderung bzw. Beibehaltung der Wahrnehmung
  • Kein Spitzendruck
  • Kein Geräusch des Motors
  • Eigenbewegung des Patienten möglich
  • Reaktivierendes bzw. basales Arbeiten möglich
  • Die verschiedenen Bewegungsmodi der MiS fördern eine physiologische Durchblutung gefährdeter bzw. betroffener Hautareale
  • Einheitliche Auflagefläche des Körpers zur gleichmäßigen Druckverteilung ohne Spitzendrücke
  • Gewebeschonende Lagerung des Patienten durch Systemaufbau
  • Vorbeugung von Spastiken und Kontrakturen
  • Vermeidung negativer Einflüsse auf die zeitliche und örtliche Orientierung des Patienten
  • Anatomisch korrekte Lagerung und ein physiologisches Mikroklima durch Verarbeitung atmungsaktiver Materialien
  • Positive Auswirkungen auf die Schlaf- und Liegequalität

Einsatzgebiete

  • für Dekubitalgeschwüre einschl. Grad IV
  • für Dekubitusprophylaxe
  • Schmerztherapie
  • Wahrnehmungsförderung (bei Alzheimer, Demenz, Schlaganfall)


Dekubitusprophylaxe und -therapie

Das System fördert die Eigenbewegung des Patienten. Erreicht wird dieses Ziel durch die sanften Bewegungen des Systems. Um der Individualität des Patienten Rechnung zu tragen, bietet das System eine Vielzahl von verschiedenen Bewegungsmustern an. Die Bewegungen des Systems gewährleisten zudem die Durchblutung der betroffenen bzw. gefährdeten Hautpartien. Die Bewegungsmodi des Systems tragen somit zur Entlastung der Kapillargefäße bei, so dass die Mikrozirkulation ermöglicht wird. Da keine Spitzendrücke auf die Haut ausgeübt werden, wird die Gefäßstruktur erhalten. Geeignet ist Thevo-Activ für Hochrisikopatienten und Patienten mit Druckgeschwüren bis einschließlich Grad 4 nach EPUAP. Neben den oben genannten Eigenschaften bietet es zudem eine hervorragende Druckverteilung ohne temporäre Druckspitzen und es minimiert Scherkräfte.

Schmerztherapie

Chronische Schmerzpatienten verfügen sehr häufig über ein hohes Maß an Sensibilität für Druck und hohe Hubbewegungen, wie sie beispielsweise von klassischen Wechseldrucksystemen ausgeführt werden. Zudem ist jedes Schmerzgeschehen ein hoch individualisierter Prozess. Aus diesen Gründen stellte die Versorgung dieser Patienten bisher ein gewisses Problem dar, da es kaum geeignete Lagerungshilfen gab. Bei der Entwicklung von MiS wurden die speziellen Bedürfnisse von Schmerzpatienten berücksichtigt. Die sanften Minimalbewegungen des Systems führen zu keiner zusätzlichen Schmerzreizung, im Gegenteil, sie werden sogar als schmerzlindernd empfunden. Auch wichtig ist der leise Motor der wie ich durch praktische Erfahrungsberichte gehört habe den Patienten nicht „stört“

Kontraindikationen

Es gibt nur sehr wenige Kontraindikationen für dieses System. MiS darf auf keinen Fall bei Patienten mit Brandwunden und dem Luell Syndrom angewandt werden

siehe auch

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mikro-Stimulation aus der freien Enzyklopädie Pflege Wiki und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Im Pflege Wiki ist eine Liste der Autoren verfügbar.