„Gerd Lüdemann“ – Versionsunterschied

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*[http://www.gerdluedemann.de Homepage Gerd Lüdemanns]
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*Gerd Lüdemann: [http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/?em_cnt=1227862 Muss ein Theologieprofessor gläubig sein?], [[Frankfurter Rundschau]], 18.10.2007, Seite 36
*[http://wwwuser.gwdg.de/~gluedem/ger/00200d.htm Stellungnahme des Dekans der Theologischen Fakultät (Dezember 2001)]
*[http://wwwuser.gwdg.de/~gluedem/ger/00200d.htm Stellungnahme des Dekans der Theologischen Fakultät (Dezember 2001)]
*[http://www.bundesverwaltungsgericht.de/enid/cd783ae5167837226da293ed59d775e5,c297917365617263685f646973706c6179436f6e7461696e6572092d0936313432/Entscheidungssuche/Entscheidungssuche_8o.html Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts 2005]
*[http://www.bundesverwaltungsgericht.de/enid/cd783ae5167837226da293ed59d775e5,c297917365617263685f646973706c6179436f6e7461696e6572092d0936313432/Entscheidungssuche/Entscheidungssuche_8o.html Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts 2005]

Version vom 21. Oktober 2007, 18:22 Uhr

Gerd Lüdemann (* 5. Juli 1946 in Visselhövede), Inhaber des Lehrstuhls für "Geschichte und Literatur des frühen Christentums" an der Universität Göttingen. Zuvor bis 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Göttingen.

Nachdem Lüdemann im März 1998 einen "Brief an Jesus" veröffentlicht hatte, in dem er unter Verweis auf den Konsens der Forschung u.a. die Historizität der meisten Worte Jesu und die Historizität seiner Auferstehung anzweifelte und bekannte, dass ihm Jesus religiös nichts mehr bedeute, verlangte die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen beim niedersächsischen Wissenschaftsministerium anfangs seine Entlassung aus dem Staatsdienst und dann seine Entfernung aus der Theologischen Fakultät. Als die philosophische Fakultät seine Aufnahme ablehnte, verblieb Lüdemann mit einem Sonderstatus an der Theologischen Fakultät. Zuvor war sein konfessionsgebundener Lehrstuhl für "Neues Testament" umbenannt worden in den nicht konfessionsgebundenen Lehrstuhl für "Geschichte und Literatur des frühen Christentums". Das hatte zur Folge, dass Lüdemann fortan an keinerlei Prüfung der Theologischen Fakultät teilnehmen darf. Gerd Lüdemann ist gegen diese Entscheidung juristisch vorgegangen, seine Klage wurde in letzter Instanz vom Bundesverwaltungsgericht am 3. November 2005 abgewiesen. Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts hat angekündigt, dass er noch im Jahr 2007 über die von Lüdemann vorgelegte Verfassungsbeschwerde entscheiden wird.

Im April 2007 nannte er das von Papst Benedikt XVI. geschriebene Jesus-Buch eine peinliche Entgleisung. Er versuchte an zahlreichen Textbeispielen nachzuweisen, dass Joseph Ratzinger die historisch-kritische Bibelkritik vor den Karren des römisch-katholischen Glaubens spanne und intellektuell unglaubwürdig sei.[1]

Gerd Lüdemann ist Mitglied der evangelisch-lutherischen Kirche Hannovers.

Werke

  • 1995 Osterglaube ohne Auferstehung? Diskussion mit Gerd Lüdemann. Hrsg. v. Hansjürgen Verweyen. Freiburg, Basel, Wien: Herder. (QD 155)
  • 1995 Was mit Jesus wirklich geschah. Die Auferstehung historisch betrachtet., Gerd Lüdemann / Alf Özen, Radius-Verlag, ISBN 3-87173-033-5
  • 1996 Das Unheilige der Heiligen Schrift. Die andere Seite der Bibel., Radius, ISBN 3-87173-092-0
  • 1997 Bibel der Häretiker von Gerd Lüdemann, Martina Janßen. Radius-Verlag.
  • 1998 Der große Betrug. Und was Jesus wirklich sagte und tat., Lüneburg: zu Klampen Verlag, ISBN 3-92424570-3
  • 1998 Im Würgegriff der Kirche. Für die Freiheit der theologischen Wissenschaft., Zu Klampen Verlag, ISBN 3-92424576-2
  • 2001 Paulus, der Gründer des Christentums., Zu Klampen Verlag, ISBN 3-93492007-1
  • 2002 Die Auferweckung Jesu von den Toten. Ursprung und Geschichte einer Selbsttäuschung.

Springe: zu Klampen Verlag.

  • 2004 Das Unheilige in der Heiligen Schrift. Die dunkle Seite der Bibel., Springe: zu Klampen Verlag.
  • 2004 Jesus nach 2000 Jahren. Was er wirklich sagte und tat., Gerd Lüdemann mit Beiträgen von Frank Schleritt und Martina Janßen, Zweite, verbesserte Auflage, Zu Klampen, ISBN 3-93492048-9
  • 2004 'Die Intoleranz des Evangeliums. Erläutert an ausgewählten Schriften des neuen Testaments., Zu Klampen, ISBN 3-93492044-6
  • 2006 Altes Testament und christliche Kirche, Springe: zu Klampen Verlag.
  • 2006 Das Judas-Evangelium und das Evangelium nach Maria. Zwei gnostische Schriften aus der Frühzeit des Christentums Stuttgart: Radius Verlag.
  • 2007 Das Jesusbild des Papstes. Über Joseph Ratzingers kühnen Umgang mit den Quellen, Springe: zu Klampen Verlag.

Quellen

  1. Spiegel Online: "Eine peinliche Entgleisung" 26. April 2007