„Sharif Sheikh Ahmed“ – Versionsunterschied

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*[http://somalinet.com/news/world/English/2882 SomaliNet: The profile of Islamic courts leader Sheikh Sharif Sheikh Ahmed]
*[http://somalinet.com/news/world/English/2882 SomaliNet: The profile of Islamic courts leader Sheikh Sharif Sheikh Ahmed]
*[http://www.shabelle.net/news/ne3358.htm Shabelle Media Network: Somalia: Islamist leader blames Somalia govt. of daily bombings]
*[http://www.shabelle.net/news/ne3358.htm Shabelle Media Network: Somalia: Islamist leader blames Somalia govt. of daily bombings]

== Weblinks ==
* [http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,519331,00.html Der Spiegel online: Interview mit Sharif Sheikh Ahmed, November 2007]


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Version vom 13. Dezember 2007, 20:03 Uhr

Scheich Sharif Sheikh Ahmed (Somali: Shariif Sheekh Axmed; * 25. Juli 1964 in Shabeellaha Dhexe, Somalia) ist Mitglied und Führungspersönlichkeit der Union islamischer Gerichte in Somalia. Er gehört dem Clan der Abgal-Hawiye an und gilt als gemäßigter Vertreter der Union.

Leben

Sharif Sheikh Ahmed wurde am 25. Juli 1964 im ländlichen Gebiet Mahadday in der Region Shabeellaha Dhexe im Süden Somalias geboren. Er besuchte dort eine Koranschule und in Mogadischu eine ägyptisch geführte Schule, später studierte er in Sudan (in den 1980er Jahren Geographie und Arabisch an der Universität Kurdufan) und Libyen.

1998 kehrte er nach Somalia zurück, wo seit 1991 der somalische Bürgerkrieg herrschte. In Jawhar wurde er 2002 Vorsitzender eines örtlichen islamischen Gerichts, das vor allem mit Kleinkriminalität und Streitigkeiten zwischen Familien und Geschäftsleuten befasst war. Zeitweise arbeitete er mit dem Kriegsherrn Mohammed Omar Habeb Dhere gegen die Übergangsregierung Somalias, die damals versuchte, aus dem Exil in Kenia die Kontrolle über Mogadischu zu übernehmen.

Die Allianz mit Dhere hielt jedoch nicht lange, sodass Sharif Sheikh Ahmed Jawhar verließ, nach Mogadischu ging und dort Lehrer an der Jubba Secondary School wurde. Als sogenannte Freelancer-Milizen 2003 einen 12-jährigen Schüler entführten, um von dessen Familie ein hohes Lösegeld zu erpressen, wandte sich Sharif Sheikh Ahmed der Union islamischer Gerichte zu, ließ in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung einen lokalen Scharia-Gerichtshof einrichten und wurde zu dessen Vorsitzenden gewählt. Das Gericht erreichte die Freilassung des Jungen und weiterer Entführter sowie die Rückgabe gestohlener Fahrzeuge. Durch den Zusammenschluss dieses Gerichts mit vier ähnlichen Institutionen in Mogadischu entstand die Union islamischer Gerichte, deren Vorsitzender wiederum Ahmed wurde.

2006 brachte die Union islamischer Gerichte Mogadischu und weite Landesteile unter ihre Kontrolle. Sharif Sheikh Ahmed galt als Vertreter der moderaten, Hassan Dahir Aweis als Vertreter der radikalen Teile der Union. Als im Laufe der Zeit die „Hardliner“ innerhalb der Union die Oberhand gewannen, verschärfte aber auch Ahmed seine Rhetorik und rief einmal, als die somalische Übergangsregierung zusammen mit äthiopischen Truppen militärisch gegen die Union vorging, alle Somalier zum Dschihad gegen die gegnerischen Truppen auf.

Nach der Verdrängung der Union Ende 2006/Anfang 2007 floh Sharif Sheikh Ahmed nach Kenia, wo er sich am 21. Januar 2007 der Polizei stellte. Ihm wurde später erlaubt, in den Jemen zu reisen. Im Juli 2007 hält er sich, wie weitere Teile der Union islamischer Gerichte, in Asmara, Eritrea auf.

Quellen

Weblinks