„Rio Funk“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Änderungen von 85.180.250.165 rückgängig gemacht und letzte Version von 82.123.210.248 wiederhergestellt.
Zeile 44: Zeile 44:


==Weblinks==
==Weblinks==

* [http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,518205,00.html "Spiegel"-Artikel über den deutschen MC Gringo, der in Rio de Janeiro für Funk-Furore sorgt]
* [http://www.zeit.de/2007/50/M-MC-Gringo Porträt in der Wochenzeitung "Die Zeit" über MC Gringo]
* [http://www.clekclekboom.com Clekclekboom: Baile Funk (Dj Sandrinho productions) and electronic music.. Free downloads and baile funk mix.]
* [http://www.clekclekboom.com Clekclekboom: Baile Funk (Dj Sandrinho productions) and electronic music.. Free downloads and baile funk mix.]
*[http://www.guardian.co.uk/brazil/story/0,12462,1166938,00.html Samba? That's so last year] [[The Guardian]] 11. März 2004
*[http://www.guardian.co.uk/brazil/story/0,12462,1166938,00.html Samba? That's so last year] [[The Guardian]] 11. März 2004
* [http://riobailefunk.blogspot.com A blog about baile funk by Dj Rideon, including stories and inteviews of the funk artists and culture from Rio]
* [http://riobailefunk.blogspot.com Finnischer Blog über Baile Funk von Dj Rideon, mit Interviews und Berichten über die Funk-Kultur in Rio De Janeiro]
* [http://www.overmundo.com.br/overblog/funk-carioca-de-berlim Artikel von Hermano Vianna über die Zukunft des Baile Funk in Berlin]
* [http://www.overmundo.com.br/overblog/funk-carioca-de-berlim Artikel von Hermano Vianna über die Zukunft des Baile Funk in Berlin]
*[http://www.ila-bonn.de/brasilientexte/bailefunk.htm HipHop und Rap zum Draufschlagen. Brasiliens Massendiscos „Baile Funk“] Artikel der Informationsstelle Lateinamerika e.V., 18. September 2004
*[http://www.ila-bonn.de/brasilientexte/bailefunk.htm HipHop und Rap zum Draufschlagen. Brasiliens Massendiscos „Baile Funk“] Artikel der Informationsstelle Lateinamerika e.V., 18. September 2004
Zeile 56: Zeile 59:
*[http://www.manrecordings.com Website des Berliner Labels, das u.a. Baile Funk auf Vinyl veröffentlicht]
*[http://www.manrecordings.com Website des Berliner Labels, das u.a. Baile Funk auf Vinyl veröffentlicht]
*[http://www.myspace.com/manrecordings MySpace Seite von Man Recordings]
*[http://www.myspace.com/manrecordings MySpace Seite von Man Recordings]
*[http://www.myspace.com/djdanielhaaksman MySpace Seite von DJ Daniel Haaksman]
*[http://www.myspace.com/edukfrenetiko MySpace Seite von Edu K]
*[http://www.thephoenix.com/PrinterFriendly.aspx?id=24059 Interview und Porträt des "Popozuda Rock n´Roll"-Stars EDU K]
*[http://www.thephoenix.com/PrinterFriendly.aspx?id=24059 Interview und Porträt des "Popozuda Rock n´Roll"-Stars EDU K]
*[http://www.myspace.com/edukfrenetiko MySpace Seite von Edu K]
*[http://www.myspace.com/edukfrenetiko MySpace Seite von Edu K]

Version vom 27. Dezember 2007, 12:58 Uhr

Rio Funk (auch Favela Funk oder Baile Funk, in Brasilien meist einfach nur Funk oder Funk Carioca) nennt man eine in den 90er Jahren sehr populär gewordene Form des Hip-Hop aus Brasilien.

Geschichte

Die Stilrichtung entstand in den mittleren 80er Jahren aus der Miami-Bass-Musik der USA, einer schnellen, von elektronischen Beats gekennzeichneten Spielform des Hip Hop, die in Referenz auf das Stück "Planet Rock" von Afrika Bambaataa entstand. Im Unterschied zum Miami Bass legten die brasilianischen Funkeiros unter den typischen Sound des Drumcomputers TR-808 auch traditionelle, brasilianische Percussionrhythmen. Die Texte im Rio Funk handeln, ähnlich explizit wie im amerikanischen Gangsta Rap, von Sex, Drogen und Kriminalität und sind oft extrem gewaltverherrlichend - sie spiegeln den sozialen Alltag in den Favelas, den Slums von Rio de Janeiro wieder. Die große Mehrheit der Funk-Künstler stammen aus den Favelas.

Die Musik wurde in Europa zunächst vor allem wegen der oft in Massenschlägereien ausartenden Bailes de Corredor (auch Funk Balls genannt) berüchtigt. Die Funk-Bälle sind meist in Turnhallen oder Fußballplätzen der Favelas stattfindende Feste, auf denen Funk-Musik gespielt wird. Bei den „Bailes de Corredor“ spaltete sich ein Teil der Tänzer in zwei Seiten, die oft zwei rivalisierenden Gangs des Viertels entsprachen. Zwischen diesen beiden Lados gibt es einen Korridor, in dem die Funkeiros sich gegenseitig kampflustig anspringen - kontrolliert von Security Guards, die die Funkeiros vor allzu gewalttätigen Übergriffen abhielten. Die Bailes de Corredor wurden aufgrund der zahlreichen Todesfälle während dieser Veranstaltungen im Jahr 1992 verboten; dennoch sterben in Rio weiterhin jedes Wochenende Funkeiros, vor allem während Drogengeschäften, Polizeirazzien oder Gang bedingten Gewaltaktionen. Der Beliebtheit des Musikstils tut dies indes keinen Abbruch. Heute liebt auch das weiße, wohlhabende Rio de Janeiro den Funk, und tanzt in den Stadtteilen Copacabana, Ipanema oder Leblon auf Funk-Partys.

Nach der Jahrtausendwende wurde der Stil durch einige Veröffentlichungen europäischer Plattenlabels auch in der nördlichen Hemisphäre wahrgenommen. Der Track Quem Que Caguetou (Follow Me Follow Me) von Black Alien & Speed schaffte es 2004 dank seiner Verwendung in einem Auto-Werbespot und einem Remix von Fatboy Slim in Großbritannien und Deutschland in die Top 100. Die ebenfalls 2004 erschienene Compilation Rio Baile Funk - Favela Booty Beats, die von dem Berliner DJ und Musikjournalisten Daniel Haaksman kompiliert wurde, verschaffte einem internationalen Publikum einen Überblick über den Stil und machte vor allem in den USA, Australien und Japan Baile Funk populär. Aus „Favela Booty Beats“ wurde in Deutschland das Stück „Popozuda Rock n Roll“ von De Falla für einen Werbespot für Coca Cola lizenziert. Das Berliner Label Man Recordings (gegründet vom „Favela Booty Beats“-Compiler Daniel Haaksman) veröffentlichte seit 2005 zahlreiche Maxi-Singles, auf denen US- bzw. UK-Produzenten wie Diplo, Sinden oder Solid Groove sich erfolgreich an Remixen von Baile Funk versuchten. Im März 2006 veröffentlichte das Label mit Edu K´s „Frenétiko“ das erste Baile Funk-Künstleralbum, das außerhalb von Brasilien erschien. Im August 2006 erschien auf Essay Recordings die Fortsetzung der Haaksman-Compilation „Rio Baile Funk“, „More Favela Booty Beats“. Im November 2006 erschien auf Man Recordings mit der Maxi-Single „Funk Mundial“ von Stereotyp eine weitere Veröffentlichung, bei der brasilianische MCs auf einen europäischen Produzenten trafen und sich an eine neuer Variante von Baile Funk versuchten. Im Februar 2007 veröffentlichte das Label im Rahmen seiner „Baile Funk Masters“-Reihe die erste Maxi-Single von DJ Sandrinho aus Rio de Janeiro, einem der begabtesten, Nachwuchs-DJs des Baile Funk

Wichtige Bands und ihre Hits

Weblinks