„Wittich“ – Versionsunterschied

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*[http://gutenberg.spiegel.de/dahn/walhall/walh037.htm Dietrichsage in der Wiedergabe durch Felix Dahn]
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*[http://www.sagen.at/texte/sagen/sagen_deutma/dietrichvonbern.html Dietrichsage nach Ludwig Uhland]
*[http://www.sagen.at/texte/sagen/sagen_deutma/dietrichvonbern.html Dietrichsage nach Ludwig Uhland]
* [http://gutenberg.spiegel.de/index.php?id=5&xid=2959&kapitel=10&cHash=1&hilite=Wittig#gb_found Wittig bei den Walküren von R. Wagner] (Projekt Gutenberg)


[[Kategorie:Sagengestalt]]
[[Kategorie:Sagengestalt]]

Version vom 12. Februar 2008, 00:00 Uhr

Wittig, wird Wittich gesprochen, in der Thidrekssaga Widga, sonst auch Witege, Wittich, ist eine Sagengestalt der germanischen Heldensage. Aufgrund der Ausrüstung, die er von seinem Vater Wieland bekam, war er nach der Sage der am besten ausgerüstete Ritter seiner Zeit. Er hatte mit Mimung das beste Schwert, seine Rüstung und sein Helm waren ebenfalls von Wieland geschmiedet worden und damit vom Feinsten, und sein Reittier war der Hengst Schimming, eines der besten Pferde der damaligen Zeit.

Mimung spielt in der Wielandsage eine wichtige Rolle, aber auch in der Sage von Dietrich von Bern. Denn mit Mimungs Hilfe kann Wittig Dietrich besiegen. Später leiht sich Dietrich, als er in einem Wettkampf gegen Odoaker zu verlieren droht, von Wittig dessen Schwert und tötet damit Odoaker.

In den Sagen um Dietrich von Bern spielt er insofern eine den Haupthelden sehr verdunkelnde Rolle. Doch wird er an anderer Stelle auch seinerseits recht negativ dargestellt, insofern er am Schluss seines Lebens, als er zum Gegner Dietrichs geworden ist, in der Rabenschlacht eine äußerst unrühmliche Rolle spielt[1]. In dieser Schlacht, die in der Nähe von Dietrichs Stadt Raben (Bezug auf das historische Ravenna) stattfand, in der Dietrichs Heer gegen das von Kaiser Ermanrich kämpfte, um Dietrichs Reich von diesem zurück zu gewinnen, waren Wittig und Ritter Heime, die zu Ermanrichs Heer gehörten, auf einem Erkundungsritt, und sie stießen auf einen gegnerischen Ritter, der dort auf der Wacht stand. Sie kämpften mit ihm, und zwar zunächst, wie es unter Rittern üblich war, Mann gegen Mann, und er besiegte sie alle beide. Er wollte sie als seine Gefangenen mitnehmen, aber da vergaßen sie allen ritterlichen Anstand, fielen zu zweit über ihn her und töteten ihn. Als sie ihm dann den Helm abnahmen, stellten sie fest, dass es sich um den erst achtzehnjährigen Alphart handelte, einen Neffen von Hildebrand, dem alten Waffenmeister Dietrichs.

Voll schlechten Gewissens machten sie sich davon, und Alphart lag einen ganzen Tag tot auf dem Schlachtfeld, bis ihn Hildebrand fand. Anhand der Spuren der Schwerthiebe konnte er feststellen, dass Mimung sie verursacht haben musste, und da Alphart auch Wunden auf dem Rücken hatte, wusste er, was geschehen war.

In einer späteren Schlacht, bei der der inzwischen aus Bern vertriebene Dietrich versuchte, sein Reich zurückzuerobern, stieß Wittig dann auch noch auf Dieter, den sehr jungen Bruder Dietrichs, und die beiden Söhne König Etzels (des historischen Attila). Er versuchte, den Kampf zu vermeiden, wurde von ihnen aber so energisch angegriffen, dass er sie in Notwehr erschlug.

Darüber war Dietrich von Bern so erzürnt, dass er Wittig auf seinem Pferd Falke verfolgte, um mit ihm zu kämpfen und ihn zu töten. Wittich hatte so viel Angst[2] vor Dietrich, dass er auf der Flucht vor ihm Selbstmord beging, indem er sich mit seinem Pferd in voller Rüstung über eine Klippe ins Meer stürzte.

Anmerkungen

  1. Wenn man berücksichtigt, dass Dietrich und Wittig Schwurbrüder waren und dass Schwurbrüder niemals gegeneinander kämpfen sollten, hat freilich auch hier Dietrich ehrlos gehandelt, während Wittig für seine Ehre und sein Wort freiwillig in den Tod ging.
  2. vgl. aber Anmerkung 1, außerdem gibt es auch andere Versionen des Vorgangs

Literatur

  • Robert Nedoma, Die schriftlichen und bildlichen Denkmäler der Wielandsage. Göppingen: Kümmerle, 1988
  • Kurt Eigel: Deutsche Götter- und Heldensagen. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1953
  • Gustav Schalk: Meisterbuch deutscher Götter- und Heldensagen. Mit 56 Textbildern und 4 Farbtafeln von Wilhelm Petersen. Berlin, Ullstein, 1911.

Weblinks