„Mercurial“ – Versionsunterschied

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'''Mercurial''' ist ein plattformunabhängiges, [[verteiltes Versionskontrollsystem]] zur Software-Entwicklung, wobei es auch für andere Bereiche eingesetzt werden kann.
'''Mercurial''' ist ein plattformunabhängiges, [[verteiltes Versionskontrollsystem]] zur Software-Entwicklung, wobei es auch für andere Bereiche eingesetzt werden kann.


Es wurde in [[Python (Programmiersprache)|Python]] entwickelt, verwendet allerdings eine binäre [[diff]]-Implementierung, die in [[C (Programmiersprache)|C]] geschrieben wurde <ref>[http://selenic.com/mercurial/wiki/index.cgi/Presentations?action=AttachFile&do=get&target=ols-mercurial-paper.pdf Matt McCall, Towards a Better SCM: Revlog and Mercurial], Ottawa Linux Symposium Proceedings, 2006.</ref>. Mercurial wird primär über die [[Kommandozeile]] benutzt, wobei alle Kommandos mit <tt>hg</tt> beginnen, dem [[Atomsymbol]] von [[Quecksilber]] (engl. Mercury).
Es wurde in [[Python (Programmiersprache)|Python]] entwickelt, verwendet allerdings eine binäre [[diff]]-Implementierung, die in [[C (Programmiersprache)|C]] geschrieben wurde <ref>[http://selenic.com/mercurial/wiki/index.cgi/Presentations?action=AttachFile&do=get&target=ols-mercurial-paper.pdf Matt Mackall, Towards a Better SCM: Revlog and Mercurial], Ottawa Linux Symposium Proceedings, 2006.</ref>. Mercurial wird primär über die [[Kommandozeile]] benutzt, wobei alle Kommandos mit <tt>hg</tt> beginnen, dem [[Atomsymbol]] von [[Quecksilber]] (engl. Mercury).


Mercurial setzt die Schwerpunkte auf eine hohe Performance, gute Skalierbarkeit und robuste Handhabung von Text- und Binärdateien. Während bei Versionskontrollsystemen mit zentralem Server (wie [[Concurrent Versions System|CVS]] oder [[Subversion (Software)|Subversion]]) der Entwickler nur eingeschränkte Funktionalität zur Verfügung hat, klont man mit Mercurial das [[Repository]] des Projektes an dem man entwickeln will, und hat dadurch auf seinem Arbeitsplatz ein voll funktionsfähiges Repository bzw. Versionskontrollsystem. Das erleichtert eine verteilte, auf [[Change Set]]s basierende Softwareentwicklung wesentlich.
Mercurial setzt die Schwerpunkte auf eine hohe Performance, gute Skalierbarkeit und robuste Handhabung von Text- und Binärdateien. Während bei Versionskontrollsystemen mit zentralem Server (wie [[Concurrent Versions System|CVS]] oder [[Subversion (Software)|Subversion]]) der Entwickler nur eingeschränkte Funktionalität zur Verfügung hat, klont man mit Mercurial das [[Repository]] des Projektes an dem man entwickeln will, und hat dadurch auf seinem Arbeitsplatz ein voll funktionsfähiges Repository bzw. Versionskontrollsystem. Das erleichtert eine verteilte, auf [[Change Set]]s basierende Softwareentwicklung wesentlich.
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Am 19. April 2005 wurde Mercurial von Matt Mackall auf der Linux-Kernel Mailingliste angekündigt.<ref>[http://www.ussg.iu.edu/hypermail/linux/kernel/0504.2/0670.html Mercurial v0.1 – a minimal scalable distributed SCM]</ref> Ausschlaggebend war die Ankündigung der Firma [[BitMover]], die kostenlose Version von [[BitKeeper]] nicht mehr bereitzustellen. BitKeeper wurde seinerzeit beim [[Linux]]-Kernel als Versionskontrollsystem verwendet, aber aufgrund des Endes der kostenlosen Version hatte sich Mackall entschieden, einen Ersatz zu entwickeln. Ungefähr zur gleichen Zeit hatte [[Linus Torvalds]] damit begonnen ein ähnliches Projekt namens [[Git]] zu starten, welches ähnliche Ziele verfolgt wie Mercurial.
Am 19. April 2005 wurde Mercurial von Matt Mackall auf der Linux-Kernel Mailingliste angekündigt.<ref>[http://www.ussg.iu.edu/hypermail/linux/kernel/0504.2/0670.html Mercurial v0.1 – a minimal scalable distributed SCM]</ref> Ausschlaggebend war die Ankündigung der Firma [[BitMover]], die kostenlose Version von [[BitKeeper]] nicht mehr bereitzustellen. BitKeeper wurde seinerzeit beim [[Linux]]-Kernel als Versionskontrollsystem verwendet, aber aufgrund des Endes der kostenlosen Version hatte sich Mackall entschieden, einen Ersatz zu entwickeln. Ungefähr zur gleichen Zeit hatte [[Linus Torvalds]] damit begonnen ein ähnliches Projekt namens [[Git]] zu starten, welches ähnliche Ziele verfolgt wie Mercurial.


Offiziell verwenden die Linux-Kernel-Entwickler Git, allerdings gibt es auch Kernel-Entwickler, die Mercurial einsetzen.
Offiziell wird für den Linux-Kernel Git benutzt,<ref>siehe [http://git.kernel.org Versionsverwaltungssystem] des Linux-Kernels</ref> allerdings gibt es auch Kernel-Entwickler, die Mercurial einsetzen.<ref>siehe beispielsweise [http://linuxtv.org/hg/ Versionsverwaltungssystem] des LinuxTV-Projekts</ref>




== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 25. März 2009, 17:05 Uhr

Mercurial

Basisdaten

Entwickler Matt Mackall, u. v. a.
Erscheinungsjahr 19. April 2005[1]
Aktuelle Version 1.2
(4. März 2009)
Betriebssystem unix-artige Systeme, Microsoft Windows, Mac OS X
Programmier­sprache Python, C, Rust
Kategorie Programmierung
Lizenz GPL
deutschsprachig nein
Homepage

Mercurial ist ein plattformunabhängiges, verteiltes Versionskontrollsystem zur Software-Entwicklung, wobei es auch für andere Bereiche eingesetzt werden kann.

Es wurde in Python entwickelt, verwendet allerdings eine binäre diff-Implementierung, die in C geschrieben wurde [2]. Mercurial wird primär über die Kommandozeile benutzt, wobei alle Kommandos mit hg beginnen, dem Atomsymbol von Quecksilber (engl. Mercury).

Mercurial setzt die Schwerpunkte auf eine hohe Performance, gute Skalierbarkeit und robuste Handhabung von Text- und Binärdateien. Während bei Versionskontrollsystemen mit zentralem Server (wie CVS oder Subversion) der Entwickler nur eingeschränkte Funktionalität zur Verfügung hat, klont man mit Mercurial das Repository des Projektes an dem man entwickeln will, und hat dadurch auf seinem Arbeitsplatz ein voll funktionsfähiges Repository bzw. Versionskontrollsystem. Das erleichtert eine verteilte, auf Change Sets basierende Softwareentwicklung wesentlich.

Trotz fortgeschrittener Fähigkeiten zum Aufspalten und Zusammenführen von Entwicklungszweigen (engl. branching and merging) ist Mercurial relativ einfach zu benutzen. Mittels "hg serve" stellt Mercurial auch eine integrierte Web-Schnittstelle zur Verfügung.

Geschichte

Am 19. April 2005 wurde Mercurial von Matt Mackall auf der Linux-Kernel Mailingliste angekündigt.[3] Ausschlaggebend war die Ankündigung der Firma BitMover, die kostenlose Version von BitKeeper nicht mehr bereitzustellen. BitKeeper wurde seinerzeit beim Linux-Kernel als Versionskontrollsystem verwendet, aber aufgrund des Endes der kostenlosen Version hatte sich Mackall entschieden, einen Ersatz zu entwickeln. Ungefähr zur gleichen Zeit hatte Linus Torvalds damit begonnen ein ähnliches Projekt namens Git zu starten, welches ähnliche Ziele verfolgt wie Mercurial.

Offiziell wird für den Linux-Kernel Git benutzt,[4] allerdings gibt es auch Kernel-Entwickler, die Mercurial einsetzen.[5]

Quellen

  1. Mercurial v0.1 - a minimal scalable distributed SCM. (abgerufen am 11. März 2013).
  2. Matt Mackall, Towards a Better SCM: Revlog and Mercurial, Ottawa Linux Symposium Proceedings, 2006.
  3. Mercurial v0.1 – a minimal scalable distributed SCM
  4. siehe Versionsverwaltungssystem des Linux-Kernels
  5. siehe beispielsweise Versionsverwaltungssystem des LinuxTV-Projekts