„Kurd Adler“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Änderung 61588228 von Ngiyaw wurde rückgängig gemacht: Webseiteninhalt ist Spiegelung von dewiki
Zeile 42: Zeile 42:


*[http://www.scuttlebuttsmallchow.com/listgerm.html Kurze Biographie (englisch)]
*[http://www.scuttlebuttsmallchow.com/listgerm.html Kurze Biographie (englisch)]
* [http://ngiyaw-ebooks.org/ngiyaw/author/adler_kurd.htm Transkriptionen und Digitalisate] bei ngiyaw eBooks


{{DEFAULTSORT:Adler, Kurd}}
{{DEFAULTSORT:Adler, Kurd}}

Version vom 26. Juni 2009, 16:22 Uhr

Kurd Adler (* 1892; † 6. Juli 1916) war ein Lyriker des deutschen Expressionismus, der Gedichte über die Realität des Ersten Weltkriegs schrieb.

Leben und Werk

Über Kurd Adlers Leben ist kaum etwas bekannt. Er kämpfte als Soldat im Ersten Weltkrieg und schilderte in seinen Gedichten die Welt der Schützengräben und die kurzen Momente von Glück, die die Soldaten bei Fronturlauben erlebten. Die Gedichte wurden von Erwin Piscator in seiner Anthologie Die Aktions-Lyrik. 1914-1916 veröffentlicht; sie waren ab 1915 in Franz Pfemferts Zeitschrift Die Aktion erschienen (u.a. Das Geschütz, Ruhe an der Front und Betrachten). 1918 erschien eine Sammlung der Gedichte.

Kurd Adler wurde am 6. Juli 1916 bei Kampfhandlungen an der Westfront getötet. Piscator veröffentlichte in seiner Anthologie einen Nachruf (Kurd Adler getötet!).

Gedichtbeispiel

Betrachten
Ganz lauernd stehen wir auf hohem Berg
und sehen Deutschland links und Frankreich rechts;
und überall ist großes, stilles Land
mit weichen Wäldern und verblinkten Dörfern.
Tief eingegraben sind wir wie die Tiere,
die Beute bergen. Der Geschütze
blauschwarze Mäuler glotzen stumpf und stier.
So ahnungslos ist aller Dinge Schein,
dass erst der runde, dumpfe Schall von drüben
uns bitter denken lässt, dass wir Zerstörer sind.
Hoch hebt sich ein Gefühl
von jener Liebe zu dem stillen Lied,
dem Sonntagmorgen und Sebastian Bach.
Ein Augenblick! Und schon ist alles grau.
Fünf Männer rennen wild um ein Geschütz,
Ich denke lächelnd der Begeisterung
der Morgenblätter, die wir nicht mehr lesen. [1]

Werke

  • Wiederkehr. Gedichte. Die Aktion, Berlin, 1918

Einzelnachweise

  1. http://www.jokers.de/betrachten/index.html?p=poem.show&id=3469&sid=2VAQGDcRhSrW7kJizB0yqQ@@.CLGR10p020

Weblinks