„Open Data“ – Versionsunterschied

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* [http://www.bundestagger.de/ Bundes Tagger]
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* [http://www.deutschland-api.de/Hauptseite Deutschland API], eine offene und frei zugängliche Schnittstelle, die Dritten die Möglichkeit einräumt, aggregierte Daten öffentlicher Institutionen für eigene Zwecke zu verwenden.
* [http://www.deutschland-api.de/Hauptseite Deutschland API], eine offene und frei zugängliche Schnittstelle, die Dritten die Möglichkeit einräumt, aggregierte Daten öffentlicher Institutionen für eigene Zwecke zu verwenden.
* [http://www.ref.gv.at/Open-Government-Let-the-suns.opengovernment.0.html Open Government Data - Let the sunshine in - Das Öffentlichkeitsprinzip der Verwaltung] Linksammlung am eGovernment Reference Server


=== englischsprachig ===
=== englischsprachig ===

Version vom 5. August 2010, 09:11 Uhr

Open Data ist eine Philosophie und Praxis, die zur Grundlage hat, dass Daten frei für jedermann verfügbar und frei von Copyrights, Patenten oder anderen Kontrollmechanismen sind. Die Grundzüge sind dabei ähnlich zu zahlreichen anderen „Open“-Bewegungen, wie zum Beispiel Open Source, Open Content, Open Access, Open Government und Open Education.

Übersicht

Das Konzept von Open Data ist nicht neu, jedoch ist der Begriff – anders als beispielsweise Open Access – bisher nicht allgemein gültig definiert. Open Data ist oft fokussiert auf nicht-textliches Material, wie zum Beispiel Karten, Genome, medizinische Daten oder mathematische und wissenschaftliche Formeln. Dabei treten öfters Probleme auf, weil dieses Material von kommerziellem Interesse ist. Befürworter von Open Data argumentieren, es handle sich dabei um Allgemeingut, und die freie Verwendung der Daten dürfe nicht durch Restriktionen behindert werden.

Eine typischer Fall, der die Notwendigkeit von Open Data zeigen soll:

Numerous scientists have pointed out the irony that right at the historical moment when we have the technologies to permit worldwide availability and distributed process of scientific data, broadening collaboration and accelerating the pace and depth of discovery…..we are busy locking up that data and preventing the use of correspondingly advanced technologies on knowledge

[1] John Wilbanks, Executive Director, Science Commons

Datenerzeuger bedenken oftmals nicht die Notwendigkeit Benutzerrechte festzulegen. Zum Beispiel kann eine fehlende (eventuell freie) Lizenzierung Daten unnötig von einer weiteren freien Verwendung ausschließen.

Die Open Data Bewegung fordert nicht nur den freien Zugang von Daten, sondern generiert diese auch selber. Ein Beispiel dafür ist OpenStreetMap. Befürworter behaupten, dass durch das Open Data Konzept auch eine demokratischere Gesellschaft möglich sei – so ermöglicht beispielsweise die englische Webseite TheyWorkForYou.com, das Abstimmungsverhalten der britischen Abgeordneten nachzuverfolgen.[2] Im Zusammenhang mit Daten, die eine Regierung betreffen, wird auch von Open Government gesprochen. Rob McKinnon sagte bei einem Vortrag auf der re:publica, dass "der Verlust des Datenprivilegs zu neuen Machtstrukturen innerhalb einer Gesellschaft führen kann."[3] Ein weiteres gutes Beispiel ist die Seite farmsubsidy.org, die zeigt an wen EU-Agrarsubventionen gezahlt werden, die fast die Hälfte des Gesamtbudgets ausmachen. Speziell deutsche Politiker sperren sich seit langem, dass diese Informationen öffentlich werden.

Die entsprechenden Daten müssen strukturiert und maschinenlesbar zur Verfügung gestellt werden, so dass sie sich filtern, durchsuchen und von anderen Anwendungen zu etwas ganz Neuem verarbeiten lassen können. Wenn beispielsweise Regierungsstellen Daten frei zugänglich machen, dann sind diese oft im PDF-Format und somit nicht maschinenlesbar.

Argumente für Open data

  • „Daten gehören den Menschen“ – typische Beispiele: Genome, Daten von Organismen, medizinische Forschung, umweltwissenschaftliche Daten
  • öffentliche Gelder haben die Generierung der Daten erst ermöglicht, also müssen sie auch öffentlich zugänglich sein (tatsächlich treten Wissenschaftler in der Regel die Rechte an den von ihnen generierten Daten an private Verlage ab, wenn sie ihre Ergebnisse publizieren)
  • Fakten können nicht mit Copyrights belegt werden
  • Forschung wird gefördert, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse für alle Forscher frei zugänglich sind

Geschichte

Keith Jeffery schreibt:

Although the term open data is rather new, the concept is rather old. The International Geophysical Year of 1957-8 caused the setting up of several world data centres and - more importantly - set standards for descriptive metadata to be used for data exchange and utilisation.[4]

Closed data

Es existieren verschiedene Mechanismen, um den freien Zugang zu Daten und deren freie Weiterverwendung zu unterbinden:

  • Speicherung der Daten auf Servern, die nur einem beschränkten Benutzerkreis zugänglich sind
  • Verwendung von proprietären Technologien (z.B. nicht-offene Dateiformate)
  • rechtliche Bestimmungen wie Copyrights und Patente

Organisationen die Open data unterstützen

Siehe auch

Weblinks

deutschsprachig

englischsprachig

Einzelnachweise

  1. Science Commons
  2. http://www.theyworkforyou.com
  3. Tina Klopp: „Mit alten Daten neues Wissen schaffen“, in: Zeit online, 16. April 2010.
  4. Keith G Jeffery on Peter Murray-Rust's blog