„Pentacon Six“ – Versionsunterschied

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== Praktisix: Die Vorläuferin ==
== Praktisix: Die Vorläuferin ==


Vorläuferin der Pentacon Six ist die vom VEB [[Kamera-Werke Niedersedlitz]] entwickelte und hergestellte, zur Pentacon Six weitgehend baugleiche ''Praktisix''.<ref>http://www.camerapedia.org/wiki/KW</ref> An der Entwicklung war der Konstrukteur der ersten [[Praktica]], [[Siegfried Böhm (Konstrukteur)|Siegfried Böhm]], beteiligt.<ref>W. Mesow, H. Kuhn (1988) Photographie - 150 Jahre Kameras aus Dresden. Herausgegeben vom VEB PENTACON DRESDEN. S. 27</ref> Die Praktisix wurde anlässlich der [[photokina]] 1956 eingeführt und in ihrer ersten Version von 1957 bis 1964 produziert. Bis 1959 führten die Kameras das "KW"-Logo der [[Kamera-Werke Niedersedlitz|Kamerawerke]]. Die ersten Standardobjektive der Praktisix von Meyer-Optik [[Primotar]] und [[Carl Zeiss (Unternehmen)|Zeiss]] ([[Tessar]], [[Biometar]]) hatten noch keine Mehrfachvergütung.<ref>http://www.dresdner-kameras.de/pentacon_six/baureihen/entwicklung.html</ref>
Vorläuferin der Pentacon Six ist die vom VEB [[Kamera-Werke Niedersedlitz]] entwickelte und hergestellte, zur Pentacon Six weitgehend baugleiche ''Praktisix''.<ref>http://www.camera-wiki.org/wiki/KW</ref> An der Entwicklung war der Konstrukteur der ersten [[Praktica]], [[Siegfried Böhm (Konstrukteur)|Siegfried Böhm]], beteiligt.<ref>W. Mesow, H. Kuhn (1988) Photographie - 150 Jahre Kameras aus Dresden. Herausgegeben vom VEB PENTACON DRESDEN. S. 27</ref> Die Praktisix wurde anlässlich der [[photokina]] 1956 eingeführt und in ihrer ersten Version von 1957 bis 1964 produziert. Bis 1959 führten die Kameras das "KW"-Logo der [[Kamera-Werke Niedersedlitz|Kamerawerke]]. Die ersten Standardobjektive der Praktisix von Meyer-Optik [[Primotar]] und [[Carl Zeiss (Unternehmen)|Zeiss]] ([[Tessar]], [[Biometar]]) hatten noch keine Mehrfachvergütung.<ref>http://www.dresdner-kameras.de/pentacon_six/baureihen/entwicklung.html</ref>


Im Jahr 1964 kam die leicht verbesserte ''Praktisix II'' auf den Markt. Zwei Jahre später, 1966, erschienen gleich zwei neue Versionen. Als auffälligste optische Änderung hatte die ''Praktisix IIA'' nun herausziehbare Spulengegenlager, die nicht in das Gehäuse der Kamera integriert waren. Blitzanschluss, Bildzählwerk, Sucherarretierung und die Konstruktion der Filmbühne sind ebenfalls bereits wie bei der Pentacon Six gestaltet. Es wurde nur wenige Exemplare gebaut, da 1966 auch die Pentacon Six selbst auf den Markt gebracht wurde.<ref>http://www.dresdner-kameras.de/pentacon_six/baureihen/entwicklung.html</ref>
Im Jahr 1964 kam die leicht verbesserte ''Praktisix II'' auf den Markt. Zwei Jahre später, 1966, erschienen gleich zwei neue Versionen. Als auffälligste optische Änderung hatte die ''Praktisix IIA'' nun herausziehbare Spulengegenlager, die nicht in das Gehäuse der Kamera integriert waren. Blitzanschluss, Bildzählwerk, Sucherarretierung und die Konstruktion der Filmbühne sind ebenfalls bereits wie bei der Pentacon Six gestaltet. Es wurde nur wenige Exemplare gebaut, da 1966 auch die Pentacon Six selbst auf den Markt gebracht wurde.<ref>http://www.dresdner-kameras.de/pentacon_six/baureihen/entwicklung.html</ref>

Version vom 9. März 2011, 21:31 Uhr

Datei:Pentacon-six.jpg
Mittelformatkamera Pentacon SIX mit Fisheye Arsat 30mm
Pentacon SIX mit TTL-Belichtungsmesser und Sonnar 1:2,8/180 mm

Die Pentacon Six (andere Schreibweisen sind PENTACONsix oder Pentacon SIX) ist eine klassische einäugige 6 × 6-Mittelformatkamera, die von Pentacon von 1966 bis 1969 gebaut wurde. Ab 1969 wurde die weiterentwickelte Pentacon six TL vertrieben.

Praktisix: Die Vorläuferin

Vorläuferin der Pentacon Six ist die vom VEB Kamera-Werke Niedersedlitz entwickelte und hergestellte, zur Pentacon Six weitgehend baugleiche Praktisix.[1] An der Entwicklung war der Konstrukteur der ersten Praktica, Siegfried Böhm, beteiligt.[2] Die Praktisix wurde anlässlich der photokina 1956 eingeführt und in ihrer ersten Version von 1957 bis 1964 produziert. Bis 1959 führten die Kameras das "KW"-Logo der Kamerawerke. Die ersten Standardobjektive der Praktisix von Meyer-Optik Primotar und Zeiss (Tessar, Biometar) hatten noch keine Mehrfachvergütung.[3]

Im Jahr 1964 kam die leicht verbesserte Praktisix II auf den Markt. Zwei Jahre später, 1966, erschienen gleich zwei neue Versionen. Als auffälligste optische Änderung hatte die Praktisix IIA nun herausziehbare Spulengegenlager, die nicht in das Gehäuse der Kamera integriert waren. Blitzanschluss, Bildzählwerk, Sucherarretierung und die Konstruktion der Filmbühne sind ebenfalls bereits wie bei der Pentacon Six gestaltet. Es wurde nur wenige Exemplare gebaut, da 1966 auch die Pentacon Six selbst auf den Markt gebracht wurde.[4]

Gestaltung und Technik

Auffällig ist das im Wesentlichen von der Praktisix übernommene Design der Pentacon Six, das an eine Kleinbild-Spiegelreflexkamera erinnert und sich so von den würfelförmigen Gehäusen der Konkurrenz unterscheidet.

Im Vergleich zur Praktisix verfügt die Pentacon Six über ein neues Bildzählwerk und eine Messwalze für den Filmtransport. Als Filmformat kann daher Rollfilm nicht nur der Konfektionierung 120 sondern auch 220 verwendet werden. Dies ergibt beim quadratischen Negativformat von 56×56 mm 12 bzw. 24 Aufnahmen. In Australien wurde die Kamera als Hanimex 66 verkauft.[5]

Neben dem Lichtschachtsucher kann ein Prismenaufsatz und ein Lupensucher verwendet werden. Die Pentacon Six hat einen Schlitzverschluss mit Verschlusszeiten von 1/1000 bis 1 s. Der Auslöser befindet sich ergonomisch günstig an der Vorderseite der Kamera. Kameraseitig wird eine automatische Springblende unterstützt.

Seit 1968 wurde ein passendes TTL-Prisma gefertigt. Seit 1969 gehört das TTL-Prisma zur Ausstattung des Nachfolgemodells Pentacon six TL. Die Pentacon Six TL wurde bis 1990 gebaut.[6]

Die Kamera selbst ist vollmechanisch und sehr robust. Es ist jedoch auf ein sehr exaktes Einlegen des Films zu achten, das es sonst konstruktionsbedingt leicht zu Bildüberlappungen kommen kann.

Die vom russischen Hersteller Kiev (Marke) ehemals gefertigten Kameras der Typen Kiev 6C und Kiev 60 lehnen sich zwar an das Design der Pentacon Six an, sind jedoch nicht als Kopien zu bezeichnen.[7]

P6-Objektivanschluss

Mit der Praktisix wurde ein neuer Bajonett-Anschluss für Mittelformat-Objektive eingeführt. Dieser Anschluss wird heute als P6-Anschluss, P6-Bajonett oder Pentcon Six-Anschluss bezeichnet. Auch die speziellen Objektive für die Exakta 66 sind zum P6-Anschluss abwärtskompatibel.

Das Auflagemaß (Abstand des Objektivanschlusses vom der Bildebene) beträgt 74,10 mm.

Es handelt sich um ein Klemmbajonett, das nicht durch Drehen des Objektivs selbst, sondern durch das Drehen eines Klemmrings arretiert wird. Das P6-Bajonett wurde vom russischen Kamerahersteller Kiev (Marke) für eine Reihe zur Pentacon Six ähnlicher Mittelformat-Kameras übernommen. Adapter von P6 auf alle anderen gängigen Kameratypen sind erhältlich.

Objektive

Objektive mit "P6-Anschluss" wurden von mehreren Herstellern produziert. Ältere Versionen verfügen noch über keine Mehrfachvergütung ("MC").[8] Die meisten in Deutschland angebotenen Objektive stammen von Zeiss und Meyer-Optik.

Weitere Hersteller von Objektiven mit P6-Anschluss sind Arsenal und Heinz Kilfit. Es passen weiterhin - mit kleineren Einschränkungen - Objektive für die Exakta 66, z.B. von Schneider-Kreuznach.[9]

Commons: Pentacon Six – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.camera-wiki.org/wiki/KW
  2. W. Mesow, H. Kuhn (1988) Photographie - 150 Jahre Kameras aus Dresden. Herausgegeben vom VEB PENTACON DRESDEN. S. 27
  3. http://www.dresdner-kameras.de/pentacon_six/baureihen/entwicklung.html
  4. http://www.dresdner-kameras.de/pentacon_six/baureihen/entwicklung.html
  5. http://www.dresdner-kameras.de/pentacon_six/baureihen/entwicklung.html
  6. http://www.dresdner-kameras.de/pentacon_six/baureihen/entwicklung.html
  7. siehe Unterschiede bei http://www.baierfoto.de/Beratung_Kameravergleich.html
  8. G. Kadlubek, W. Hillebrand (2000) Kadlubeks Objektiv-Katalog. 1. Auflage, S. 52f
  9. http://www.dresdner-kameras.de/pentacon_six/objektive/objektive.html