„Villargiroud“ – Versionsunterschied

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'''Villargiroud''' ist eine Ortschaft und früher selbständige [[politische Gemeinde]] im Distrikt [[Glâne (Bezirk)|Glâne]] des [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] [[Kanton Freiburg|Freiburg]] in der [[Schweiz]]. Am 1. Januar 2001 fusionierte Villargiroud mit den vorher ebenfalls selbständigen Gemeinden [[Chavannes-sous-Orsonnens]], [[Orsonnens]] und [[Villarsiviriaux]] zur neuen Gemeinde [[Villorsonnens]].
'''Villargiroud''' ist eine Ortschaft und früher selbständige [[politische Gemeinde]] im Distrikt [[Glâne (Bezirk)|Glâne]] des [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] [[Kanton Freiburg|Freiburg]] in der [[Schweiz]]. Am 1. Januar 2001 fusionierte Villargiroud mit den vorher ebenfalls selbständigen Gemeinden [[Chavannes-sous-Orsonnens]], [[Orsonnens]] und [[Villarsiviriaux]] zur neuen Gemeinde [[Villorsonnens]].


==Geographie==
== Geographie ==
Villargiroud liegt auf {{Höhe|787|CH}}, 7 km östlich des Bezirkshauptortes [[Romont FR|Romont]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einem Plateau am Nordfuss des [[Gibloux|Mont Gibloux]], am Bach ''Ruisseau du Guelbe'', im Molassehügelland des Freiburger [[Mittelland (Schweiz)|Mittellandes]]. Die ehemalige Gemeindefläche betrug rund 3.2 km². Das Gebiet erstreckte sich vom Plateau von Villargiroud südwärts und umfasste einen grossen Teil des Einzugsgebietes des Ruisseau du Guelbe, begrenzt im Westen vom Waldhügel ''Bois de Saugy'' (bis {{Höhe|870|CH}}), im Süden von der Höhe ''La Joux'' (bis {{Höhe|1080|CH}}) am Hang des Gibloux.
Villargiroud liegt auf {{Höhe|787|CH}}, 7 km östlich des Bezirkshauptortes [[Romont FR|Romont]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einem Plateau am Nordfuss des [[Gibloux|Mont Gibloux]], am Bach ''Ruisseau du Guelbe'', im Molassehügelland des Freiburger [[Mittelland (Schweiz)|Mittellandes]]. Die ehemalige Gemeindefläche betrug rund 3.2 km². Das Gebiet erstreckte sich vom Plateau von Villargiroud südwärts und umfasste einen grossen Teil des Einzugsgebietes des Ruisseau du Guelbe, begrenzt im Westen vom Waldhügel ''Bois de Saugy'' (bis {{Höhe|870|CH}}), im Süden von der Höhe ''La Joux'' (bis {{Höhe|1080|CH}}) am Hang des Gibloux.


==Bevölkerung==
== Bevölkerung ==
Mit 348 Einwohnern (1997) zählte Villargiroud vor der Fusion zu den kleinen Gemeinden des Kantons Freiburg. Zu Villargiroud gehören die Einfamilienhaussiedlung von ''Montilier'' ({{Höhe|821|CH}}) sowie mehrere Hofsiedlungen und Einzelhöfe.
Mit 348 Einwohnern (1997) zählte Villargiroud vor der Fusion zu den kleinen Gemeinden des Kantons Freiburg. Zu Villargiroud gehören die Einfamilienhaussiedlung von ''Montilier'' ({{Höhe|821|CH}}) sowie mehrere Hofsiedlungen und Einzelhöfe.


==Wirtschaft==
== Wirtschaft ==
Villargiroud war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die [[Landwirtschaft]] geprägtes Dorf. Noch heute haben die [[Milchwirtschaft]], die [[Viehzucht]] und der [[Ackerbau]] einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe (darunter in einer mechanischen Werkstatt) und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Romont und Freiburg arbeiten.
Villargiroud war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die [[Landwirtschaft]] geprägtes Dorf. Noch heute haben die [[Milchwirtschaft]], die [[Viehzucht]] und der [[Ackerbau]] einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe (darunter in einer mechanischen Werkstatt) und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Romont und Freiburg arbeiten.


==Verkehr==
== Verkehr ==
Das Dorf liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an einer Verbindungsstrasse von [[Villaz-Saint-Pierre]] nach [[Vuisternens-en-Ogoz]]. Durch die Buslinie der [[Transports publics Fribourgeois]], die von [[Romont FR|Romont]] nach [[Farvagny]] verkehrt, ist Villargiroud an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.
Das Dorf liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an einer Verbindungsstrasse von [[Villaz-Saint-Pierre]] nach [[Vuisternens-en-Ogoz]]. Durch die Buslinie der [[Transports publics Fribourgeois]], die von [[Romont FR|Romont]] nach [[Farvagny]] verkehrt, ist Villargiroud an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.


==Geschichte==
== Geschichte ==
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte [[1259]] unter dem Namen ''Villargirot''. Später erschienen die Schreibweisen ''Villars-Gisot'' (1271), ''Villargiroz'' (1305), ''Villargiro'' (1539), ''Villergeru'' (1578), ''Villargerod'' (1668) und ''Villargiros'' (1770). Der Ortsname ist vom germanischen Personennamen ''Gerold'' abgeleitet und bedeutet in Kombination mit dem spätlateinischen Wort ''villare'' so viel wie ''Dorf/Weiler des Gerold.''
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1259 unter dem Namen ''Villargirot''. Später erschienen die Schreibweisen ''Villars-Gisot'' (1271), ''Villargiroz'' (1305), ''Villargiro'' (1539), ''Villergeru'' (1578), ''Villargerod'' (1668) und ''Villargiros'' (1770). Der Ortsname ist vom germanischen Personennamen ''Gerold'' abgeleitet und bedeutet in Kombination mit dem spätlateinischen Wort ''villare'' so viel wie ''Dorf/Weiler des Gerold.''


Seit dem [[Mittelalter]] bildete Villargiroud eine eigene kleine Herrschaft, die teils unter dem Einflussbereich der Savoyer, teils unter jenem der Freiherren von [[Pont-en-Ogoz]] stand. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts geriet Villargiroud allmählich unter die Herrschaft von Freiburg. Die neuen Herren ordneten das Dorf der Vogtei Pont-Farvagny zu. Nach dem Zusammenbruch des [[Ancien régime]] (1798) gehörte Villargiroud während der [[Helvetik]] bis 1803 zum Bezirk Romont, danach zum Bezirk Farvagny und wurde mit der neuen Kantonsverfassung 1848 in den Bezirk Glâne eingegliedert.
Seit dem [[Mittelalter]] bildete Villargiroud eine eigene kleine Herrschaft, die teils unter dem Einflussbereich der Savoyer, teils unter jenem der Freiherren von [[Pont-en-Ogoz]] stand. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts geriet Villargiroud allmählich unter die Herrschaft von Freiburg. Die neuen Herren ordneten das Dorf der Vogtei Pont-Farvagny zu. Nach dem Zusammenbruch des [[Ancien régime]] (1798) gehörte Villargiroud während der [[Helvetik]] bis 1803 zum Bezirk Romont, danach zum Bezirk Farvagny und wurde mit der neuen Kantonsverfassung 1848 in den Bezirk Glâne eingegliedert.
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Im Rahmen der vom Kanton Freiburg seit 2000 geförderten Gemeindefusionen wurden die Dörfer Villargiroud, [[Chavannes-sous-Orsonnens]], [[Orsonnens]] und [[Villarsiviriaux]] mit Wirkung auf den 1. Januar 2001 zusammengelegt. Die neu entstandene politische Gemeinde erhielt den Kunstnamen Villorsonnens.
Im Rahmen der vom Kanton Freiburg seit 2000 geförderten Gemeindefusionen wurden die Dörfer Villargiroud, [[Chavannes-sous-Orsonnens]], [[Orsonnens]] und [[Villarsiviriaux]] mit Wirkung auf den 1. Januar 2001 zusammengelegt. Die neu entstandene politische Gemeinde erhielt den Kunstnamen Villorsonnens.


==Weblinks==
== Weblinks ==
* {{HLS|884|Autor=Marianne Rolle}}
*[http://www.villargiroud.ch/ Offizielle Website des Dorfes Villargiroud (französisch)]


[[Kategorie:Ort im Kanton Freiburg]]
[[Kategorie:Ort im Kanton Freiburg]]

Version vom 21. Januar 2012, 22:35 Uhr

Villargiroud
Wappen von Villargiroud
Wappen von Villargiroud
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Freiburg Freiburg (FR)
Bezirk: Glânew
Gemeinde: Villorsonnensi2
Postleitzahl: 1694
frühere BFS-Nr.: XXXX
Koordinaten: 566452 / 172182Koordinaten: 46° 42′ 0″ N, 7° 0′ 0″ O; CH1903: 566452 / 172182
Höhe: 787 m ü. M.
Einwohner: 348 (2002)
Karte
Villargiroud (Schweiz)
Villargiroud (Schweiz)
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Villargiroud ist eine Ortschaft und früher selbständige politische Gemeinde im Distrikt Glâne des Kantons Freiburg in der Schweiz. Am 1. Januar 2001 fusionierte Villargiroud mit den vorher ebenfalls selbständigen Gemeinden Chavannes-sous-Orsonnens, Orsonnens und Villarsiviriaux zur neuen Gemeinde Villorsonnens.

Geographie

Villargiroud liegt auf 787 m ü. M., 7 km östlich des Bezirkshauptortes Romont (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einem Plateau am Nordfuss des Mont Gibloux, am Bach Ruisseau du Guelbe, im Molassehügelland des Freiburger Mittellandes. Die ehemalige Gemeindefläche betrug rund 3.2 km². Das Gebiet erstreckte sich vom Plateau von Villargiroud südwärts und umfasste einen grossen Teil des Einzugsgebietes des Ruisseau du Guelbe, begrenzt im Westen vom Waldhügel Bois de Saugy (bis 870 m ü. M.), im Süden von der Höhe La Joux (bis 1080 m ü. M.) am Hang des Gibloux.

Bevölkerung

Mit 348 Einwohnern (1997) zählte Villargiroud vor der Fusion zu den kleinen Gemeinden des Kantons Freiburg. Zu Villargiroud gehören die Einfamilienhaussiedlung von Montilier (821 m ü. M.) sowie mehrere Hofsiedlungen und Einzelhöfe.

Wirtschaft

Villargiroud war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft, die Viehzucht und der Ackerbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe (darunter in einer mechanischen Werkstatt) und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Romont und Freiburg arbeiten.

Verkehr

Das Dorf liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an einer Verbindungsstrasse von Villaz-Saint-Pierre nach Vuisternens-en-Ogoz. Durch die Buslinie der Transports publics Fribourgeois, die von Romont nach Farvagny verkehrt, ist Villargiroud an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1259 unter dem Namen Villargirot. Später erschienen die Schreibweisen Villars-Gisot (1271), Villargiroz (1305), Villargiro (1539), Villergeru (1578), Villargerod (1668) und Villargiros (1770). Der Ortsname ist vom germanischen Personennamen Gerold abgeleitet und bedeutet in Kombination mit dem spätlateinischen Wort villare so viel wie Dorf/Weiler des Gerold.

Seit dem Mittelalter bildete Villargiroud eine eigene kleine Herrschaft, die teils unter dem Einflussbereich der Savoyer, teils unter jenem der Freiherren von Pont-en-Ogoz stand. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts geriet Villargiroud allmählich unter die Herrschaft von Freiburg. Die neuen Herren ordneten das Dorf der Vogtei Pont-Farvagny zu. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Villargiroud während der Helvetik bis 1803 zum Bezirk Romont, danach zum Bezirk Farvagny und wurde mit der neuen Kantonsverfassung 1848 in den Bezirk Glâne eingegliedert.

Im Rahmen der vom Kanton Freiburg seit 2000 geförderten Gemeindefusionen wurden die Dörfer Villargiroud, Chavannes-sous-Orsonnens, Orsonnens und Villarsiviriaux mit Wirkung auf den 1. Januar 2001 zusammengelegt. Die neu entstandene politische Gemeinde erhielt den Kunstnamen Villorsonnens.

Weblinks