„Seußen“ – Versionsunterschied

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1618 - 1648 brachte der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] Seußen wie der ganzen Region viel Leid. Mehrmals wurden dort Soldaten einquartiert, die das Dorf brandschatzten. Am schlimmsten muss es wohl 1640 gewesen sein, als mehrmals verschiedene Regimenter durch die Region zogen.
1618 - 1648 brachte der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] Seußen wie der ganzen Region viel Leid. Mehrmals wurden dort Soldaten einquartiert, die das Dorf brandschatzten. Am schlimmsten muss es wohl 1640 gewesen sein, als mehrmals verschiedene Regimenter durch die Region zogen.


1816 suchen in einer gemeinsamen Eingabe vom 10. September "die Porcelainfabricanten [[Carolus Magnus Hutschenreuther|Carl Magnus Hutschenreuther]] von Wallendorf im Coburgischen und [[Christian Paul Aecker]] zu Seußen, Landgericht Wunsiedel" über das für Hohenberg zuständige Landgericht Selb beim General-Commissariat des Mainkreises, d.h. beim Vorläufer der Regierung von Oberfranken, um Erlaubnis zur Errichtung einer Porzellanfabrik in Hohenberg nach.<ref>http://www.porzellan-selb.de/arzberg/gruendungen-arzberg</ref>
1816 suchen in einer gemeinsamen Eingabe vom 10. September "die Porcelainfabricanten [[Carolus Magnus Hutschenreuther|Carl Magnus Hutschenreuther]] von Wallendorf im Coburgischen und [[Christian Paul Aecker]] zu Seußen, Landgericht Wunsiedel" über das für Hohenberg zuständige Landgericht Selb beim General-Commissariat des Mainkreises, d.h. beim Vorläufer der Regierung von Oberfranken, um Erlaubnis zur Errichtung einer Porzellanfabrik in Hohenberg nach.<ref>http://www.porzellan-selb.de/index.php/porzellanstadt-arzberg/porzellanindustrie-markt-schirnding</ref>


1818 wurde die Gemeinde Seußen unter dem [[Rittergut]] [[Schlottenhof]] errichtet. Dazu gehörten die Ortsteile Dötschenmühle, Krippnermühle und Teichmühle.
1818 wurde die Gemeinde Seußen unter dem [[Rittergut]] [[Schlottenhof]] errichtet. Dazu gehörten die Ortsteile Dötschenmühle, Krippnermühle und Teichmühle.

Version vom 4. Februar 2012, 10:38 Uhr

Seußen
Stadt Arzberg
Wappen von Seußen
Koordinaten: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 481 (–502) m ü. NN
Einwohner: 509 (1987)
Eingemeindung: 1978
Postleitzahl: 95659
Vorwahl: 09233

Seußen ist ein Ortsteil der Stadt Arzberg im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, Oberfranken.

Geografie

Am Seussener Dorfplatz

Der Ort liegt westlich des Kohlwaldes am Zusammenfluss von Röslau und Kössein.

Geschichte

1304 wurde Seußen (von siuza = Weide) erstmals erwähnt, als Ulricus de Hertenberg dem Kloster Waldsassen sechs Höfe in „Seyssen“ vermachte.

1499 erschienen über zehn Lehensgeber in Seußen; unter anderen hatten die Markgrafen von Bayreuth, die Freiherren von Gravenreuth, die von Schirnding, die Pranter, die Stadt Eger und die Burg Eger dort Besitzungen.

1618 - 1648 brachte der Dreißigjährige Krieg Seußen wie der ganzen Region viel Leid. Mehrmals wurden dort Soldaten einquartiert, die das Dorf brandschatzten. Am schlimmsten muss es wohl 1640 gewesen sein, als mehrmals verschiedene Regimenter durch die Region zogen.

1816 suchen in einer gemeinsamen Eingabe vom 10. September "die Porcelainfabricanten Carl Magnus Hutschenreuther von Wallendorf im Coburgischen und Christian Paul Aecker zu Seußen, Landgericht Wunsiedel" über das für Hohenberg zuständige Landgericht Selb beim General-Commissariat des Mainkreises, d.h. beim Vorläufer der Regierung von Oberfranken, um Erlaubnis zur Errichtung einer Porzellanfabrik in Hohenberg nach.[1]

1818 wurde die Gemeinde Seußen unter dem Rittergut Schlottenhof errichtet. Dazu gehörten die Ortsteile Dötschenmühle, Krippnermühle und Teichmühle.

1869 wurde Seußen nach der Auflösung der Grundherrlichkeit eine eigenständige Gemeinde. Ab 1870 gehörten auch die Orte Haid und Korbersdorf zu Seußen.

1886 gründete Georg Frister eine Granithauerei und -schleiferei, die spätere Grasyma AG.

1932 wurde der Grundstein für die evangelische Kirche in Seußen gelegt, die 1934 eingeweiht wurde. Auch die Haid und Korbersdorf gehören zur Kirchengemeinde Seußen, die eine Tochtergemeinde von Arzberg ist.

1978 wurde die Gemeinde Seußen im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst und in die Stadt Arzberg eingegliedert.

Wappen

Blasonierung: „Geteilt von Rot und Silber; oben ein stehendes silbernes Leistengitter, unten ein schwarzes Drehkreuz.“

Baudenkmäler

Aus dem 17. Jahrhundert ist ein Fachwerkhaus erhalten geblieben. Das Haus ist zweigeschossig und wird von einem Satteldach abgeschlossen. Das Erdgeschoss ist aus Bruchsteinen gemauert, das Obergeschoss in Blockbauweise errichtet mit einer Schwalbenschwanzverzahnung an den Kanten.

Seit der Dorferneuerung sind in Seußen eine Sau aus Granit und ein aus Holz geschnitzter Sauhirte, jeweils in Lebensgröße, auf dem Dorfplatz zu sehen. Damit soll an die Ursprünge von Seußen als Weideplatz an der Röslau erinnert werden. Ein anderes sehenswertes Objekt ist der Granitbrunnen von 1892.

Einwohnerentwicklung

  • 1910: 703 Einwohner[2]
  • 1933: 587 Einwohner
  • 1939: 585 Einwohner[3]
  • 1987: 509 Einwohner[4]

Verkehr

Die Kreisstraße WUN 14/TIR 19 führt nach Korbersdorf bzw. zur Staatsstraße 2176. Gleichzeitig hat man mit dieser Kreisstraße Anschluss an die B 303. Die Kreisstraße WUN 18 führt nach Brand bzw. nach Arzberg.

Einzelnachweise

  1. http://www.porzellan-selb.de/index.php/porzellanstadt-arzberg/porzellanindustrie-markt-schirnding
  2. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?oberfranken/wunsiedel.htm
  3. http://geschichte-on-demand.de/bay_wunsiedel.html
  4. http://gov.genealogy.net/item/show/SEUSENJO60CA

Weblinks


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