Der goldene Schlüssel

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Der goldene Schlüssel ist ein Märchen (Typ 2250 nach Aarne und Thompson), das in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 200 enthalten ist.

Inhalt

Ein armer Schlittenjunge will sich in der Kälte am Feuer wärmen und findet unterm Schnee einen kleinen goldenen Schlüssel und dann unter der Erde ein eisernes Kästchen. Der Text endet mit der Feststellung, dass man nun warten muss, bis er es aufgeschlossen hat.

Herkunft

Der goldene Schlüssel ist in den Kinder- und Hausmärchen seit dem zweiten Teil der Erstauflage 1815 immer an letzter, ab der vorletzten Auflage 1850 an 200. Stelle enthalten. Die Brüder Grimm hatten es laut ihrer Anmerkungen aus Hessen (wohl von Marie Hassenpflug). Sie erwähnen noch ein ähnliches Märchen aus dem Deutschen Sprachbuch von Adolf Gutbier von Hühnchen und Hähnchen, die ein Schlüsselchen im Mist und ein Kästchen finden, in dem ein kurzes rotseidenes Pelzchen liegt, und wäre es länger gewesen, so wäre auch das Märchen länger geworden.

Der Fuchs und die Gänse hat ähnliche Funktion für den 1812 erschienenen ersten Teil.

Literatur

  • Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Vollständige Ausgabe. Mit 184 Illustrationen zeitgenössischer Künstler und einem Nachwort von Heinz Rölleke. S. 809. Düsseldorf und Zürich, 19. Auflage 1999. (Artemis & Winkler Verlag; Patmos Verlag; ISBN 3-538-06943-3)
  • Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 274, 516. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
Wikisource: Der goldene Schlüssel – Quellen und Volltexte