Sulusee

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Karte mit den Philippinen und der Sulusee (Sulu Sea, im Südwesten)

Die Sulusee ist ein westliches Nebenmeer des Pazifischen Ozeans.

Geografie

Insgesamt bedeckt die Sulusee ein Seegebiet von 420.000 km². Bei einer durchschnittlichen Tiefe von 1139 Metern ergibt das einen Rauminhalt von 478.000 km³.[1]

In mehreren Bereichen fällt das Sulubecken steil in große Tiefen ab. Die bisher bekannte tiefste Stelle liegt bei 7022 m.

Die Sulusee erstreckt sich zwischen den nordöstlich gelegenen Visaya-Inseln, der Insel Mindanao im Osten, dem Sulu-Archipel im Südosten, Borneo im Südwesten und Palawan im Nordwesten. Der an die Sulusee grenzende Teil Borneos, die Provinz Sabah, gehört zu Malaysia, alle anderen Inseln zu den Philippinen.

Im Nordwesten trennt Palawan Sulusee und Südchinesisches Meer, unter anderem die Balabacstraße im Westen und die Mindoro-Straße im Norden verbinden beide. Im Norden geht die Sulusee in die Tablas-Straße und in die Sibuyan-See über. Die Grenze zu beiden bilden die Caluya-Inseln. In der nördlichen Region teilt der Cuyo-Archipel die Sulusee in den Cuyo East und -West Pass, beide bedeutende Seewege für die Schifffahrt in Südostasien.

Im Osten liegt zwischen Panay und Negros der Golf von Panay, der über die Guimaras-Straße mit der Visayas-See im Nordosten verbunden ist. Panay vorgelagert sind die Inseln Maniguin, Mararison und Batbatan. Negros vorgelagert ist Dajugan und Apo.

Im Südosten geht die Sulusee beim Sulu-Archipel in die Celebessee über.

Die fast mittig gelegenen Tubbataha-Atolle sind das größte zusammenhängende Korallenriff, daneben gibt es noch einige weniger bekannte und noch nicht vollständig kartografierte sowie taucherisch explorierte Riffe, wie zum Beispiel um den Cagayan-Archipel.

Ökologie

Im Südwesten der Sulusee liegt die Insel Cagayan de Tawi-Tawi und der Archipel der Turtle-Inseln, der besonders ökologisch wertvolle Brutplätze der Suppenschildkröte und der Echten Karettschildkröte beherbergt. Wechselnde Monsunwinde schaffen nur ein enges Zeitfenster von maximal Mitte März bis Anfang Juni, in der die Sulusee gefahrlos befahren und betaucht werden kann. Ausgangspunkt ist in der Regel Puerto Princesa auf Palawan, Zamboanga City auf Mindano oder Bongao.

Schlagzeilen

International bekannt wurde dieses Meeresgebiet, als von der zu Malaysia gehörenden Ferieninsel Sipadan beim sogenannten Entführungsfall Abu Sajaf Touristen und Hotelbedienstete von der islamistischen Terror-Gruppe Abu Sajaf nach Jolo entführt wurden.

Die südliche und westliche Sulusee gilt international als Hochrisikogebiet und als eines der am stärksten von Piraten heimgesuchten Gewässer der Erde.

Einzelnachweise

  1. Donald G. Groves und Lee M. Hunt: Ocean World Encyclopedia, McGraw Hill 1980. ISBN 0-07-025010-3. Sulu Sea (Seite 374)

Koordinaten: 8° N, 120° O