Jolo
Jolo | ||
---|---|---|
Satellitenbild der Insel | ||
Gewässer | Celebessee / Sulusee | |
Inselgruppe | Sulu-Archipel | |
Geographische Lage | 5° 59′ N, 121° 8′ O | |
| ||
Fläche | 893 km² | |
Einwohner | 530.000 594 Einw./km² | |
Lage der Insel |
Jolo (ausgesprochen „Holo“) ist eine 893 km² große philippinische Insel mit etwa 530.000 Einwohnern für das Jahr 2005.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sie liegt mit der umliegenden Inselgruppe des Sulu-Archipel südlich der Sulusee, zwischen der südphilippinischen Insel Mindanao und der zum Malaiischen Archipel gehörenden Insel Borneo. Die vulkanisch geprägte Insel ist mit zahlreichen Vulkankratern und Schlackenkegeln übersät.
Auf Jolo lebt eine Unterart der Sikahirsche, die endemisch nur auf dieser Insel vorkommt.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jolo war einst Zentrum eines mächtigen Sultanats. Nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg widersetzten sich die Filipinos ab 1899 der neuen Kolonialmacht. Während der Widerstand im größten Teil des Landes bis 1903 gebrochen war, dauerte er auf Jolo bis 1916 an.
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Einwohner gehören zum Volk der Tausug. Sie sind überwiegend muslimisch und werfen der katholischen Regierung der Philippinen vor, sie zu benachteiligen. Eine bedeutende Bildungseinrichtung ist die Mindanao State University.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 3. Januar 1999 warfen Mitglieder der Terrorgruppe Abu Sajaf Handgranaten in eine Menge, die vor einem brennenden Supermarkt in der Stadt wartete: Zehn Menschen starben, 74 wurden verletzt. Die Insel wurde international bekannt durch die im April 2000 begonnene Entführung von Touristen von der malaiischen Ferieninsel Sipadan nach Jolo durch die Abu Sajaf. Der Bürgermeister der Stadt Jolo schätzte, dass es allein auf der Insel 20.000 Gewehre gibt.
Ab Mitte 2003 befanden sich etwa 2.500 bis 3.000 Soldaten der US Army auf der Insel, die Jagd auf die Gruppe Abu Sajaf machen.
Am 9. August 2007 kam es auf Jolo nach Militärangaben zu den blutigsten Gefechten zwischen militanten Islamisten und Soldaten seit Jahren.[1]
Bei einem Sprengstoffanschlag auf die Kathedrale Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel im Januar 2019 starben 20 Menschen.[2]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Jolo im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Jolo, Hafen und Dorf, davor ein Teil der spanischen Expeditionsschiffe, 1876 (Memento vom 12. Januar 2012 im Internet Archive)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Blutige Gefechten auf den Philippinen – Nachrichten.ch (Memento vom 12. Januar 2012 im Internet Archive)
- ↑ The Latest: Muslim leader condemns Philippines bombings. AP News, 27. Januar 2019, abgerufen am 30. Juli 2022 (englisch).