Östlicher Kurzschwänziger Bläuling

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Östlicher Kurzschwänziger Bläuling

Östlicher Kurzschwänziger Bläuling (Cupido decolorata)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Echte Bläulinge (Polyommatinae)
Gattung: Cupido
Art: Östlicher Kurzschwänziger Bläuling
Wissenschaftlicher Name
Cupido decolorata
(Staudinger, 1886)

Der Östliche Kurzschwänzige Bläuling (Cupido decolorata) ist ein sehr kleiner Schmetterling aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae), der in Ost- und Südosteuropa vorkommt. An den Hinterflügeln hat er ein kurzes Schwänzchen, wodurch er innerhalb der Gattung Cupido zur Untergattung Everes zählt.

Männchen
Weibchen

Die Flügelspannweite dieses kleinen Bläulings reicht bis zu 22 Millimeter.[1] Die Flügelunterseite ist hellgrau. An den Hinterflügeln ist ein kurzer Fortsatz zu sehen, durch den er den beschreibenden Namen „Kurzschwänziger“ hat. Dort am Analwinkel der Flügelunterseite befindet sich manchmal ein zarter, oranger Randpunkt. Auf der Unterseite gibt es einige unregelmäßig verteilte, schwarze Punkte mit weißer Umrahmung. Die Fransen sind hell und ungescheckt. Auf der Flügeloberseite zeigt sich der Sexualdimorphismus: Das Männchen ist fahl-blau oder schmutzigblau mit einem ausgeprägten, unklar abgegrenzten schwarzen Rand, der ein wenig entlang der Venen verläuft. Am Vorderflügel ist ein schmaler Zellstrich, auch Diskoidalfleck genannt, zu sehen. Die Oberseite des Weibchens ist dunkel schokobraun.

Weibchen bei der Eiablage

Dieser wärmeliebende Tagfalter besiedelt von Mai bis September sonnige Lichtungen von Laubwäldern.[2] Das Weibchen legt mehrere Eier in die Blütenstände vorwiegend des Hopfenklees (Medicago lupulina). Die Raupen ernähren sie sich von den Blüten und Früchten, notfalls auch von den Blättern. Die erwachsenen Raupen überwintern am Boden unter dürren Blättern. Zur Verpuppung wählt die überwinternde Raupengeneration trockenes Material, die weiteren ein bis eventuell zwei Generationen überspinnen die Blattoberfläche zwischen geschützten Stellen von Blättern. Sie umgürten den Thorax mit einem Faden.[1]

Diese euro-meridionale Art kommt sehr lokal in warmen Gegenden vom südlichen Zentraleuropa südostwärts über den Balkan bis Südrussland vor, etwa ab Südpolen, Tschechien, Slowakei, Ostösterreich und Balkan ostwärts.[3]

Ähnliche Arten

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  • Der Kurzschwänzige Bläuling (Cupido argiades) hat zwei deutliche orange Punkte am Analwinkel auf der Unterseite des Hinterflügels.
  • Der Südliche Kurzschwänzige Bläuling (Cupido alcetas) hat ebenfalls nur einen oder keinen orangen Punkt am Analwinkel auf der Unterseite des Hinterflügels. Das Männchen hat aber auf der Oberseite des Vorderflügels keinen Zellstrich.[2] Außerdem fliegt er zusätzlich im südlichen Westen Europas.[3]
  • {la} Everes sebrus (Hübner, 1824), Cupido Sebrus (Hübner, 1818–1827), Papilio Sebrus (Hübner, 1818–1827), Polyommatus Nicias (Meigen, 1830), Polyommatus Saportoe (Duponchel, 1832).[4]
  • {en} Eastern Short-tailed Blue
  • {fr} Azuré de la minette, Azuré de Staudinger
  • {sk} Brezoki kratkorepec
  • {sv} Östlig kortssvansad blåvinge
  • Tom Tolman, R. Lewington: Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas. 2. Auflage 2012. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-440-12868-8, S. 106 f.
  • H. Höttinger et al.: Insekten in Wien – Tagfalter. In: H. Zettel et al. (Hrsg.): Insekten in Wien. Österreichische Gesellschaft für Entomofaunistik, Wien, ISBN 978-3-9503548-0-5, S. 245 ff.
  • Zdravko Lorković: Studien über den Speziesbegriff. Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft. 028. München 1938, S. 215–246.
Commons: Cupido decolorata – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Zdravko Lorković: Studien über den Speziesbegriff. Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft. 028. München 1938, S. 215–246. Link zu den S. 215–246. Abgerufen am 21. August 2024.
  2. a b Tom Tolman, R. Lewington: Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas. 2. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.KG, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-440-12868-8, S. 106 f.
  3. a b O. Kudrna et al.: Distribution Atlas of Butterflies in Europe. Gesellschaft für Schmetterlingsschutz e. V., Halle 2011, ISBN 978-3-938249-70-3, S. 144–146.
  4. William Forsell Kirby: A Synonymic catalogue of DIURNAL LEPIDOPTERA. John Van Voorst, London 1871. Scan of Biodiversity Heritage Library, zur Verfügung gestellt von Smithsonian Institution Libraries: Link zur S. 372 Abgerufen am 21. August 2024.